England, in den 1980er Jahren: Jack liebt seinen Opa über alles, denn der erzählt ihm die aufregendsten Abenteuer aus seiner Zeit als britischer Kampfpilot im Zweiten Weltkrieg. Doch dann wird Jacks Opa immer seltsamer: Er geht in Hausschuhen in den Supermarkt und klettert nachts sogar auf das Dach der Kirche. Als Jacks Eltern seinen Opa schließlich ins Pflegeheim stecken, ist Jack entschlossen, seinem Opa zur Flucht zu verhelfen. Noch einmal steigt der alte Herr in einem alten Militärflugzeug in die Lüfte und nimmt Jack mit auf sein bislang größtes Abenteuer. Doch die unheimliche Pflegeschwester Miss Swine ist ihnen bereits auf den Fersen.
Kinderbuchstar David Walliams versteht es, Generationen zu verbinden. Seine große Flugsause ist ein herrlich schräges Enkel-Großvater-Abenteuer.
Kinderbuchstar David Walliams versteht es, Generationen zu verbinden. Seine große Flugsause ist ein herrlich schräges Enkel-Großvater-Abenteuer.
CD 1 | |||
1 | Prolog | 00:03:15 | |
2 | Frühstücksfleisch mit Sauce à la Vanille | 00:04:25 | |
3 | Frühstücksfleisch mit Sauce à la Vanille | 00:04:11 | |
4 | Pantoffeln | 00:06:08 | |
5 | Käsearoma | 00:03:59 | |
6 | Käsearoma | 00:03:25 | |
7 | Das Secondhand-Dreirad | 00:02:55 | |
8 | Das Secondhand-Dreirad | 00:02:47 | |
9 | Dachschaden | 00:04:54 | |
10 | Dachschaden | 00:04:21 | |
11 | Bulldozer ausser Kontrolle | 00:05:44 | |
12 | Disneyland für alte Leute | 00:02:51 | |
13 | Spuck's aus! | 00:02:48 | |
14 | Spuck's aus! | 00:03:15 | |
15 | Bunte Kreide | 00:04:55 | |
16 | Bunte Kreide | 00:03:53 | |
17 | Fakten, Fakten, Fakten | 00:03:15 | |
18 | Eine Legende | 00:04:58 | |
CD 2 | |||
1 | Schuleschwänzen | 00:05:14 | |
2 | Unheimlich | 00:03:13 | |
3 | Unheimlich | 00:03:30 | |
4 | Purzelbäume vor Freude | 00:01:15 | |
5 | Schnarcht wie ein Elefant | 00:05:03 | |
6 | Die leere Koje | 00:02:19 | |
7 | Nichts | 00:04:57 | |
8 | Schabernack | 00:03:10 | |
9 | Schabernack | 00:04:22 | |
10 | Der Raubvogel | 00:02:36 | |
11 | Regelverstösse | 00:03:10 | |
12 | Urwaldgebrüll | 00:03:38 | |
13 | Ein Nickerchen | 00:02:46 | |
14 | Ein Nickerchen | 00:03:47 | |
15 | Nüsse und Beeren | 00:03:28 | |
16 | Nüsse und Beeren | 00:02:43 | |
CD 3 | |||
1 | Ein Schrank im Anzug | 00:02:56 | |
2 | Ein Schrank im Anzug | 00:03:27 | |
3 | Noch mehr Schlamassel | 00:02:25 | |
4 | Noch mehr Schlamassel | 00:02:40 | |
5 | Der Spieß wird umgedreht | 00:04:05 | |
6 | Hinter den feindlichen Linien | 00:03:30 | |
7 | Ein teurer Anruf | 00:02:46 | |
8 | Ein teurer Anruf | 00:02:16 | |
9 | Eine schemenhafte Gestalt | 00:03:44 | |
10 | Twilight Towers | 00:02:38 | |
11 | Twilight Towers | 00:03:42 | |
12 | Die hässlichsten Krankenschwestern der Welt | 00:03:16 | |
13 | Die hässlichsten Krankenschwestern der Welt | 00:02:23 | |
14 | Die Trauerweide | 00:04:23 | |
15 | Schlängeln wie eine Schlange | 00:02:58 | |
16 | Schlängeln wie eine Schlange | 00:02:42 | |
17 | Das Schnurrbartversteck | 00:06:40 | |
18 | Noch mehr Socken | 00:03:27 | |
19 | Mit einem Löffel?! | 00:05:03 | |
CD 4 | |||
1 | Etwas Düsteres und Unheimliches | 00:03:25 | |
2 | Etwas Düsteres und Unheimliches | 00:03:13 | |
3 | Etwas Düsteres und Unheimliches | 00:03:03 | |
4 | Puppen | 00:04:38 | |
5 | Plemplem | 00:03:15 | |
6 | Plemplem | 00:03:54 | |
7 | Das Schlüpferseil | 00:04:04 | |
8 | Das Schlüpferseil | 00:04:05 | |
9 | Famose Sache | 00:03:48 | |
10 | Famose Sache | 00:03:10 | |
11 | Prellungen am Hinterteil | 00:03:56 | |
12 | Prost! | 00:02:53 | |
13 | Prost! | 00:02:49 | |
14 | Solche und solche | 00:03:36 | |
15 | Perücken und Make-up | 00:02:53 | |
16 | Perücken und Make-up | 00:02:53 | |
17 | Verbrannter Schnauzer | 00:05:08 | |
18 | Abschütteln und los | 00:02:12 | |
CD 5 | |||
1 | Inferno! | 00:01:26 | |
2 | Heiss wie in der hölle | 00:02:43 | |
3 | Heiss wie in der hölle | 00:02:50 | |
4 | Schlarg | 00:04:04 | |
5 | Schwärmerei | 00:03:27 | |
6 | Völlig durchgedreht | 00:04:05 | |
7 | Glorreiche Tage | 00:04:08 | |
8 | Der Sonne entgegen | 00:05:03 | |
9 | Panzer fahren | 00:02:23 | |
10 | Panzer fahren | 00:02:12 | |
11 | Volltanken, bitte! | 00:02:29 | |
12 | Volltanken, bitte! | 00:02:39 | |
13 | ZOOM! | 00:03:51 | |
14 | Wir werden uns nie ergeben | 00:02:02 | |
15 | Das reinste Gedicht | 00:01:43 | |
16 | Durchs Feuer | 00:01:46 | |
17 | Die Landung | 00:02:53 | |
18 | Salut für einen Helden | 00:04:30 | |
19 | Gebrochene Nasen | 00:03:09 | |
20 | Eierloch | 00:03:07 | |
Weitere 3 Tracks anzeigen | |||
21 | Die Seniorenarmee | 00:02:52 | |
22 | Abschied | 00:02:25 | |
23 | Epilog | 00:03:24 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.11.2017Der Großvater auf dem Kirchturm
David Walliams und Toni Ross schreiben und malen eine englische Fliegerklamotte
Da haben wir wieder das literarische Paar, dem beim Schreiben und Zeichnen die Augen wie ein Feuerwerk gefunkelt haben müssen: der englische Autor David Walliams und der Illustrator Toni Ross, schrill und rasant und ohne Notbremse.
Beide hatten sich mit „Gangsta-Oma“ schon eine Figur geschaffen, die kein Tabu mehr kennt und die Vorstellung von der geliebten, weisen und familienfreundlichen alten Frau vollkommen auf den Kopf stellt. Nun kommt der Opa an die Reihe, ein alter Mann an der Grenze des Vergessens, der manchmal ausreißt und verloren geht, auf einen Kirchturm klettert oder sich wieder im Zweiten Weltkrieg wähnt. Also: ein Problem für seine Kinder, so wie Tausende von wirklich alten Vätern ihre Familien bis zur Schmerzgrenze belasten können. Aber Walliams lässt seinen alten Mann nicht im Stich. Er gibt ihm vielmehr Jack zur Seite, den Enkel, den die Eltern, Käseverkäuferin im Supermarkt und Buchhalter, zum Hüter seines Großvaters zu machen versuchen, weil ihnen der Alte lästig ist. Ist es die hundertste Geschichte einer glücklichen Lösung durch Einsicht und Besserung? Dafür hätten Walliams und Ross nicht zu Feder und Bleistift gegriffen. Sie haben eine wahre Wundertüte voll Spaß und Spitfires gestopft, samt Klamauk und Kinderabenteuern einer politisch so inkorrekten Natur, dass man als Leser die Luft anhalten muss. Als Erwachsener? Oder als erwachsener deutscher Leser mit Kindern, der peinlich genau darauf achtet, dass die Erziehung dieses Kindes auch nicht durch einen Hauch von Militarismus, Antirassismus oder Antifeminismus kontaminiert wird. Die Geschichte von Propeller-Opa ist ein Schock vor allem für Pazifisten jeglicher Art. Und eine Nachhilfelektüre für alle, die an den Unterschied zwischen der englischen und der deutschen Geschichte erinnert werden müssen. Denn die deutschen Leser bekommen etwas ziemlich Seltenes geboten: den englischen Blick auf den Zweiten Weltkrieg und auf die Deutschen, die damals ohne Unterschied als Feinde, Krauts und Nazis bezeichnet wurden und die von den tapferen britischen Soldaten besiegt wurden. Der Propeller-Opa hatte das alles erlebt. Er war Kampfpilot der Royal Air Force. Und wenn ihm nun die Gegenwart entgleitet – diese gloriosen Jahre als Kampfflieger sind unvergesslich und verleihen ihm immer mehr Autorität und Stärke, je hilfloser er in einer Gegenwart leben muss, die er nicht mehr versteht.
Aber gerade das macht den üblichen Sozialfall eines widerborstigen Pflegebedürftigen zu einem unbeschreiblichen Abenteuer: Jack, der Enkel, versteht ihn sehr wohl. Er, der noch nicht in dem staatlichen, nach Nützlichkeit geordneten System steckt, begreift, dass es dem Großvater nichts mehr bedeutet, und er springt mit einem Satz zu ihm in die Vergangenheit. Das beginnt ganz harmlos. Wie ein Spiel. Der Großvater erklärt ihm alles und bringt schließlich dem Enkel bei, was ein Royal Air Force Pilot wissen und können muss. Und dann wird die Sache ernst und die Geschichte zu einer herrlichen Mischung aus Krimi und Klamotte. Der Großvater wird in ein Heim gesteckt, das von als Pflegerinnen verkleideten Ganoven und Dieben geführt wird, sodass er sich im Kriegsgefangenenlager wähnt und mit seinem Kadetten den Ausbruch plant, in einem der alten Spitfires aus dem Museum, die sie stehlen und fliegen. Wir sind im Märchen, in einem nationalen Mythos vom alles entscheidenden Sieg, von Englands ewig unvergessener Glorie. Und was ist das Ganze? Bitterböse Satire oder ganz normales Kinderbuch? Viel Spaß mit Ross und Walliams und ihrem Propeller-Opa. (ab 12 Jahre)
SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT
David Walliams: Propeller-Opa. Aus dem Englischen von Bettina Münch. Mit Illustrationen von Toni Ross. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2017. 464 Seiten, 14,99 Euro.
Der Rabe und der Fuchs. Ein Rabe, der auf einem Ast sitzt, hält ein Stück Käse im Schnabel.
Ein Fuchs, der den Käse riecht, kann dem Raben so schmeicheln, dass dieser zu singen anfängt und den Käse fallen lässt.
„Ein jeder Schmeichler mästet sich / vom Fette des, der willig auf ihn hört.“
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
David Walliams und Toni Ross schreiben und malen eine englische Fliegerklamotte
Da haben wir wieder das literarische Paar, dem beim Schreiben und Zeichnen die Augen wie ein Feuerwerk gefunkelt haben müssen: der englische Autor David Walliams und der Illustrator Toni Ross, schrill und rasant und ohne Notbremse.
Beide hatten sich mit „Gangsta-Oma“ schon eine Figur geschaffen, die kein Tabu mehr kennt und die Vorstellung von der geliebten, weisen und familienfreundlichen alten Frau vollkommen auf den Kopf stellt. Nun kommt der Opa an die Reihe, ein alter Mann an der Grenze des Vergessens, der manchmal ausreißt und verloren geht, auf einen Kirchturm klettert oder sich wieder im Zweiten Weltkrieg wähnt. Also: ein Problem für seine Kinder, so wie Tausende von wirklich alten Vätern ihre Familien bis zur Schmerzgrenze belasten können. Aber Walliams lässt seinen alten Mann nicht im Stich. Er gibt ihm vielmehr Jack zur Seite, den Enkel, den die Eltern, Käseverkäuferin im Supermarkt und Buchhalter, zum Hüter seines Großvaters zu machen versuchen, weil ihnen der Alte lästig ist. Ist es die hundertste Geschichte einer glücklichen Lösung durch Einsicht und Besserung? Dafür hätten Walliams und Ross nicht zu Feder und Bleistift gegriffen. Sie haben eine wahre Wundertüte voll Spaß und Spitfires gestopft, samt Klamauk und Kinderabenteuern einer politisch so inkorrekten Natur, dass man als Leser die Luft anhalten muss. Als Erwachsener? Oder als erwachsener deutscher Leser mit Kindern, der peinlich genau darauf achtet, dass die Erziehung dieses Kindes auch nicht durch einen Hauch von Militarismus, Antirassismus oder Antifeminismus kontaminiert wird. Die Geschichte von Propeller-Opa ist ein Schock vor allem für Pazifisten jeglicher Art. Und eine Nachhilfelektüre für alle, die an den Unterschied zwischen der englischen und der deutschen Geschichte erinnert werden müssen. Denn die deutschen Leser bekommen etwas ziemlich Seltenes geboten: den englischen Blick auf den Zweiten Weltkrieg und auf die Deutschen, die damals ohne Unterschied als Feinde, Krauts und Nazis bezeichnet wurden und die von den tapferen britischen Soldaten besiegt wurden. Der Propeller-Opa hatte das alles erlebt. Er war Kampfpilot der Royal Air Force. Und wenn ihm nun die Gegenwart entgleitet – diese gloriosen Jahre als Kampfflieger sind unvergesslich und verleihen ihm immer mehr Autorität und Stärke, je hilfloser er in einer Gegenwart leben muss, die er nicht mehr versteht.
Aber gerade das macht den üblichen Sozialfall eines widerborstigen Pflegebedürftigen zu einem unbeschreiblichen Abenteuer: Jack, der Enkel, versteht ihn sehr wohl. Er, der noch nicht in dem staatlichen, nach Nützlichkeit geordneten System steckt, begreift, dass es dem Großvater nichts mehr bedeutet, und er springt mit einem Satz zu ihm in die Vergangenheit. Das beginnt ganz harmlos. Wie ein Spiel. Der Großvater erklärt ihm alles und bringt schließlich dem Enkel bei, was ein Royal Air Force Pilot wissen und können muss. Und dann wird die Sache ernst und die Geschichte zu einer herrlichen Mischung aus Krimi und Klamotte. Der Großvater wird in ein Heim gesteckt, das von als Pflegerinnen verkleideten Ganoven und Dieben geführt wird, sodass er sich im Kriegsgefangenenlager wähnt und mit seinem Kadetten den Ausbruch plant, in einem der alten Spitfires aus dem Museum, die sie stehlen und fliegen. Wir sind im Märchen, in einem nationalen Mythos vom alles entscheidenden Sieg, von Englands ewig unvergessener Glorie. Und was ist das Ganze? Bitterböse Satire oder ganz normales Kinderbuch? Viel Spaß mit Ross und Walliams und ihrem Propeller-Opa. (ab 12 Jahre)
SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT
David Walliams: Propeller-Opa. Aus dem Englischen von Bettina Münch. Mit Illustrationen von Toni Ross. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2017. 464 Seiten, 14,99 Euro.
Der Rabe und der Fuchs. Ein Rabe, der auf einem Ast sitzt, hält ein Stück Käse im Schnabel.
Ein Fuchs, der den Käse riecht, kann dem Raben so schmeicheln, dass dieser zu singen anfängt und den Käse fallen lässt.
„Ein jeder Schmeichler mästet sich / vom Fette des, der willig auf ihn hört.“
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Ein völlig verrücktes Buch, das trotz des ernsten Themas auch sehr lustig ist! WAZ 20220827