Freiwillig hätte ich mir dieses Buch wahrscheinlich nicht gekauft, es kam mir nur in die Hände, weil ich es zusammen mit einem anderen gekauft habe. Doch wenn man schon mal ein Buch mitkauft, dann kann man es auch lesen. Und der Klappentext macht wirklich neugierig.
In Wynter herrschen die
sogenannten "Drachen". Wenn der Rabenmond über dem Land aufsteigt, vollziehen sie ein dunkles und uraltes…mehrFreiwillig hätte ich mir dieses Buch wahrscheinlich nicht gekauft, es kam mir nur in die Hände, weil ich es zusammen mit einem anderen gekauft habe. Doch wenn man schon mal ein Buch mitkauft, dann kann man es auch lesen. Und der Klappentext macht wirklich neugierig.
In Wynter herrschen die sogenannten "Drachen". Wenn der Rabenmond über dem Land aufsteigt, vollziehen sie ein dunkles und uraltes Ritual und eignen sich die Körper von drei Tieren an. Als Mion dann im Wald einen Fuchs erschießt, scheint ihr Schicksal besiegelt, denn sie hat Lyrian den Prinzen der Drachen erschossen. Auf ihre Tat steht der Tod. Doch es kommt anders. Sie wird aus dem Kerker gerettet und ein anderes Mädchen stirbt in ihrem Namen. Denn Mion ist auserwählt, das Schicksal der Welt zu ändern und die Drachen zu stürzen.
So das mal so im Groben worum es ging. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Grundidee ist auch nicht schlecht. Da hätte man viel draus machen können.
ABER: (Achtung Spoiler)
Das ist auch schon das einzige was ich an diesem Buch positiv finde.
Die sogenannten Drachen sind nichts anderes als Gestaltenwandler. Als diese hätte man sie auch ruhig betiteln können. Bei Drachen denke ich immer an majestätische Wesen. Hier in dem Buch ist nichts majestätisch. Kein einziger Charakter verdient es so beschrieben zu werden.
Mion ist drogensüchtig und einfälltig. Ich wurde von Anfang an nicht warm mit ihr. Ihr Charakter sagt mir einfach nicht zu. Ich habe eine Abneigung gegen dumme und einfälltige Charaktere und sie ist leider so einer. Sie hängt sich an ihren undurchsichtigen Meister und dieses schreckliche Gör namens Faunia und statt das sie von diesem Drogenkonsum wegkommt, hier geht es erst richtig damit los. Das sie gegen Ende erkennt, dass es falsch ist und sie nicht mehr mitmachen will, da hat sie Sympathiepunkte gesammelt. Erst gegen Ende wurde sie mir symphatisch, als sie gemerkt hat, was ihr lieber Meister in Wahrheit wollte. Er wollte sie nicht zur Königin machen, er wollte aufgrund einer unerwiderten Liebe die Drachen stürzen.
Kommen wir zu Lyrian. Er will etwas ändern, aber er schafft es einfach nicht. Zweimal versucht er den Drachen zu entkommen und scheitert beide Male. Auch wenn ich das Gefühl hatte, er will etwas unternehmen, verharrt er doch in einer gewissen Ohnmacht. Er beginnt sich in Mion zu verlieben und die sich in ihn, auch wenn ihr das erst am Schluss richtig klar zu sein scheint, nachdem alles aufgedeckt wurde. Lyrian weiß eigentlich was er will, aber irgendwie bekommt er nichts auf die Reihe.
Und dann kommen wir zu dem Charakter der mich am meisten gestört hat und der eigentlich ruhig hätte sterben können: Baltibb.
Sie ist eine Dienerin Lyrians und ist bei seinem zweiten Fluchtversuch dabei. Dieses Mädchen war mir gleich sehr unsymphatisch. Statt sich für ihren angeblich besten Freund zu freuen, dass er sich in Mion verliebt, verurteilt sie diese, ohne sie zu kennen. Sie entwickelt einen Hass auf Mion der scheinbar nur daraus herrührt, dass Mion schöner ist als sie selbst und das Lyrian sie liebt und nicht Baltibb. Baltibbs angebliche Liebe entwickelt sich meiner Meinung nach gegen Ende stark zu einer Besessenheit, sodass sie sogar bereit ist schöne Mädchen zu töten um deren Gestalt anzunehmen, damit sie mit Lyrian zusammen sein kann. Sie ist so verblendet, dass sie nicht merkt, dass es Lyrian nicht nur ums Aussehen geht.
Ein Pluspunkt für den Prinzen. Statt zu akzeptieren, dass Lyrian nur ihr Freund ist, will sie ihn töten, wenn sie ihn nicht besitzen kann. Sie kann ihn nicht an eine andere verlieren und versucht auch Mion zu töten.
Das diese dann am Ende, so wie ich es verstehe, stirbt, naja...
Sie kommt um das Schicksal der Welt zu ändern und geht dabei drauf. Ja. Nicht mein Fall.
Auch ändert sie die Welt nicht wirklich. Im Hintergrund braut sich alles zusammen und sie ist nur eine kleine Ranfigur in dem großen Fall der Drachen.
Wer es lesen mag, bitte. Mein Fall ist es nicht.