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Ein deutscher Lebenslauf des 20. Jahrhunderts: Geboren 1925, aufgewachsen als Sohn eines Veteranen des Ersten Weltkriegs, als Kind begeistert vom deutschen Soldatentum, meldet sich Dieter Wellershoff als 17-Jähriger freiwillig zur "Division Hermann Göring", mit der er im Jahr 1944 an der zusammenbrechenden deutschen Ostfront kämpft. Der spätere erfolgreiche Schriftsteller und Lektor gehört zu jener Generation, die den Wiederaufbau eines demokratischen Deutschland gestaltete und es bis heute prägt. Über ihre so entscheidenden Erfahrungen im Krieg und ihren Lebensalltag als Soldaten hat diese…mehr

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Produktbeschreibung
Ein deutscher Lebenslauf des 20. Jahrhunderts: Geboren 1925, aufgewachsen als Sohn eines Veteranen des Ersten Weltkriegs, als Kind begeistert vom deutschen Soldatentum, meldet sich Dieter Wellershoff als 17-Jähriger freiwillig zur "Division Hermann Göring", mit der er im Jahr 1944 an der zusammenbrechenden deutschen Ostfront kämpft. Der spätere erfolgreiche Schriftsteller und Lektor gehört zu jener Generation, die den Wiederaufbau eines demokratischen Deutschland gestaltete und es bis heute prägt. Über ihre so entscheidenden Erfahrungen im Krieg und ihren Lebensalltag als Soldaten hat diese Generation jedoch weitgehend geschwiegen, öffentlich ebenso wie privat.
65 Jahre später spricht Dieter Wellershoff über seine Erinnerungen, erzählt während der mehrtägigen Aufnahmen zum ersten Mal in seinem Leben einem direkten Gegenüber umfassend von seinem Kriegserlebnis: Schonungslos und detailliert schildert er den Anblick der gefallenen Kameraden, die eigene Verwundung bei einem aussichtslosen Kampfeinsatz, seine Zeit in der Lazarettstadt Bad Reichenhall, die Flucht vor den heranrückenden russischen Truppen, die amerikanische Gefangenschaft, die ersten Monate nach dem Krieg.
Wellershoffs Beschreibungen sind von einer immensen Präsenz. Eine Präsenz, die beweist, wie gegenwärtig das Kriegserlebnis heute immer noch für ihn ist. Sein umfassender Augenzeugenbericht ist ein einzigartiges, eindringliches Tondokument: die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines Soldaten - und großen Erzählers.
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Autorenporträt
Dieter Wellershoff, geboren am 3. November 1925 in Neuss, lebt in Köln. Er schrieb Romane, Novellen, Erzählungen, Essays und autobiographische Bücher. Wellershoff hielt poetologische Vorlesungen an in- und ausländischen Universitäten, zuletzt in Frankfurt a.M.. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Preise.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Hier hat jemand für seine Generation ein erschütterndes, dreieinhalbstündiges Zeugnis abgelegt", schreibt Alexander Cammann beeindruckt über diese mündliche Lebenserzählung von Dieter Wellershoff. Gerade das mündliche Erzählen nämlich hat dem Eindruck des Kritikers zufolge bei Wellershoff einen "gewaltigen Erinnerungsstrom" ausgelöst, der von Wellershoffs Kindertagen als Sohn eines Grevenbroicher Kreisbaumeisters um 1930 bis in die Jahre nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft reicht. Besonders während der Schilderungen des Kriegsschreckens empfindet der Kritiker ein "Gefühl der peinlichen Unangemessenheit", diese "grauenhaft anschaulichen" Erinnerungen, die sich für ihn zu einer Mentalitätsgeschichte des Nationalsozialismus fügen, vom heimischen Sofa aus anzuhören. Doch wo will er sie sonst hören? Auf dem Kasernenhof?

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