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3 Kundenbewertungen

"Auf der Schönhauser Allee, die seit über zwei Jahren meine Heimat ist" - sagt Wladimir Kaminer - "ereignen sich ständig merkwürdige Geschichten. Jedesmal, wenn ich sie jemandem erzähle, denkt derjenige, ich spinne. Dadurch werde ich auch selbst unsicher - vielleicht ist das alles doch nur im Traum passiert? Das würde jedoch bedeuten, dass ich selbst auch eine imaginäre Figur bin, die mit dem wirklichen Leben nicht zu tun hat. Aus Angst zu verschwinden, habe ich einige dieser Ereignisse zu Papier gebracht, damit sie eine gewisse Glaubwürdigkeit, in erster Linie in meinen eigenen Augen,…mehr

Produktbeschreibung
"Auf der Schönhauser Allee, die seit über zwei Jahren meine Heimat ist" - sagt Wladimir Kaminer - "ereignen sich ständig merkwürdige Geschichten. Jedesmal, wenn ich sie jemandem erzähle, denkt derjenige, ich spinne. Dadurch werde ich auch selbst unsicher - vielleicht ist das alles doch nur im Traum passiert? Das würde jedoch bedeuten, dass ich selbst auch eine imaginäre Figur bin, die mit dem wirklichen Leben nicht zu tun hat. Aus Angst zu verschwinden, habe ich einige dieser Ereignisse zu Papier gebracht, damit sie eine gewisse Glaubwürdigkeit, in erster Linie in meinen eigenen Augen, gewinnen." Nach "Russendisko" - das zweite Hörbuch mit genialen Kurzgeschichten von Wladimir Kaminer.

"Das Ergebnis ist bestechend." - Westdeutsche Allgemeine Zeitung

"Zum Tränenlachen". - TV Today

"... sein russischer Akzent und sein lakonischer Ton beim Lesen machen das Hörbuch zu einem lustigen und atmosphärischen Portrait..." - Stuttgarter Nachrichten
Autorenporträt
Kaminer, Wladimir
Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und inzwischen erwachsenen Kindern in Berlin. Mit seiner Erzählsammlung »Russendisko« sowie zahlreichen weiteren Bestsellern avancierte er zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren Deutschlands.

Kaminer, Wladimir
Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und inzwischen erwachsenen Kindern in Berlin. Mit seiner Erzählsammlung »Russendisko« sowie zahlreichen weiteren Bestsellern avancierte er zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren Deutschlands.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.05.2002

DAS HÖRBUCH
Tosend
Wladimir Kaminer
liest „Schönhauser Allee”
Wladimir Kaminer lebt seit 1990 in Deutschland und schreibt erfolgreich deutsche Bücher über sein zuvor in Russland beobachtetes Leben sowie sein jetziges. Er wohnt nun an der Schönhauser Allee, einer breiten Straße, durch Autoverkehr, Straßenbahn und die auf dem Viadukt polternde U-Bahn weltstädtisches Leben vorgebend, in Wirklichkeit nur vom Transport mit Krach erfüllt.
Der Prenzlauer Berg ist in Mode und mit ihm seine Kiezliteraten. Die Symptome des städtischen Gärens beschäftigen auch Wladimir Kaminer. In seinen kleinen Texten über die Schönhauser Allee befasst er sich mit erlebten und ausgedachten vermeintlichen Skurrilitäten wie Büchern im Müllcontainer, Namen von Kindergärten, dem großen Kaufhaus und Silvesterknallern. Spaßtexte, in denen man nichts über die Schönhauser Allee und Unwichtiges über den Alltag des Autors erfährt.
Aber wer sich an den Lebensprotokollen der „Generation Golf” delektierte, wird auch mit denen der „Generation Sputnik” zufrieden sein.
Deren Schlichtheit entspricht die Inszenierung im Hörbuch. Kaminer sagt „Schönnhauserr Alleeje”. Sollte ausgerechnet dem Schriftsteller der deutsche Akzent so viel schwerer fallen als anderen Russen? Obacht, er spielt ohne Sorgfalt: Das Wort „Kaffee” beherrscht er, obwohl es sich um denselben Schlussvokal handelt.
Kaminer kann nach zwölf Jahren vermutlich akzentfrei Deutsch sprechen. Aber er denkt, dass wir Deutschen uns gerne über den Russen erheben, ihn am liebsten mögen als ein bisschen doof radebrechend, dabei aber bauernschlau unsere weggeworfenen Bücher kommentierend. Kaminer liest fast ohne Betonung. Lakonik aber wird nur zum künstlerischen Mittel, wenn Belangvolles unterbetont wird. Lakonisch nichts zu sagen, ist nur Geräusch, nichts sagend wie das Tosen auf der Schönhauser Allee.
MARTIN Z. SCHRÖDER
WLADIMIR KAMINER: Schönhauser Allee. Kurzgeschichten aus gleichnamigem Buch. Gelesen vom Autor. Random House Audio, Köln 2002. 1 CD, 75 Minuten, 14, 50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Nichts sagend wie das Tosen auf der Schönhauser Allee" findet der Rezensent Martin Z. Schröder die "Spaßtexte" des Autors Wladimir Kaminer: Der russische Emigrant, Anwohner der Schönhauser Allee, trägt genussfeindlich unbetont seinem Hörer die "vermeintlich skurrilen" Beobachtungen aus dem Modebezirk Prenzlauer Berg vor, langweilt sich Schröder. Dennoch schließt er einen billigen Erfolg der "Generation Sputnik" - wie zuvor der "Generation Golf" - beim Publikum nicht aus. Als "bauernschlau" bezeichnet der Rezensent den Autor, weil er vermutet, dass Kaminer den russischen Akzent aus Berechnung spiele, um ein beliebtes Klischee der Deutschen zu bedienen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Kaminer gewinnt selbst den finstersten Typen noch etwas Sympthisches, selbst den tragischsten Situationen noch etwas Komisches ab." Münchner Merkur