Eine siebentägige Luxuskreuzfahrt in der Karibik? Warum nicht? Im Auftrag von Harper"s Magazine hat sich David Foster Wallace tapfer für eine Woche an Bord des Luxusdampfers Zenith begeben. Er kämpft gegen die Angst, von seiner ungemein effizienten Unterdruck-Toilette entsorgt zu werden; er beobachtet 500 amerikanische Leistungsträger beim Ententanz; er hört erwachsene US-Bürger am Info-Counter fragen, ob man beim Schnorcheln nass wird, ob die Crew ebenfalls an Bord schläft oder um welche Zeit das Mitternachtsbuffet eröffnet wird.
Dietmar Bär entfaltet in dieser Lesung die brillante Komik David Foster Wallace" - es darf gelacht, geweint und sich gewundert werden.
(4 CDs, Laufzeit: 4h 35)
Dietmar Bär entfaltet in dieser Lesung die brillante Komik David Foster Wallace" - es darf gelacht, geweint und sich gewundert werden.
(4 CDs, Laufzeit: 4h 35)
CD 1 | |||
1 | Intro | 00:00:13 | |
2 | Heute ist Samstag, der 18. März | 00:05:03 | |
3 | Ich kenne die feinen cocktailogischen Unterschiede | 00:05:02 | |
4 | Also noch einmal und diesmal etwas genauer | 00:06:04 | |
5 | Einige Wochen vor meiner Kreuzfahrt | 00:04:13 | |
6 | Jawohl, ich gebe es zu | 00:05:13 | |
7 | Natürlich gibt es, Stichwort Tod | 00:04:50 | |
8 | Allein an der Reling zu stehen | 00:06:12 | |
9 | Ich bin mittlerweile 33 Jahre alt | 00:03:16 | |
10 | Das 7NC-Verwöhnprogramm | 00:05:17 | |
11 | Okay, in der Schlange bin ich | 00:05:19 | |
12 | Es ist inzwischen 11:32 Uhr | 00:04:55 | |
13 | Die Frau aus Chicago | 00:04:28 | |
14 | Von gesunder Seeluft | 00:03:56 | |
15 | Viele der dargebotenen Erklärungen | 00:04:39 | |
16 | Schier endlos ist der Weg | 00:02:56 | |
CD 2 | |||
1 | Während der ersten beiden Tage | 00:04:35 | |
2 | Mit Ausnahme dieser Mona | 00:04:52 | |
3 | "Honey, was ist los mit dir?" | 00:04:22 | |
4 | Zwar ist man bei schwerem Seegang | 00:04:38 | |
5 | Sagte ich eigentlich schon | 00:04:40 | |
6 | Das Hauptübel des Projekts | 00:04:25 | |
7 | Im Fall des Conroy-Essays | 00:04:04 | |
8 | Dennoch bleibt festzuhalten | 00:03:30 | |
9 | Erst später wurde mir klar | 00:04:37 | |
10 | Der Kellner | 00:03:54 | |
11 | Aufzüge und Treppen zwischen den Docks | 00:04:26 | |
12 | Es ist mir also jedes Mal peinlich | 00:04:57 | |
13 | Alles, was ich habe, ist eine Theorie | 00:03:31 | |
14 | Keine Ahnung, wie es Klaustrophobikern ergeht | 00:05:50 | |
15 | Außerdem gibt es | 00:03:41 | |
16 | Die Dusche ist ein Overperformer | 00:03:14 | |
17 | Aber dies alles ist nichts im Vergleich | 00:04:25 | |
CD 3 | |||
1 | Wer zum ersten Mal eine Seereise unternimmt | 00:01:12 | |
2 | Ein Morgen im Hafen | 00:05:09 | |
3 | Fast jeder an Bord ist mehr oder weniger | 00:05:13 | |
4 | Was sich mit Worten kaum beschreiben lässt | 00:05:33 | |
5 | Hier wie in den anderen Häfen | 00:04:32 | |
6 | Aber egal, da liegen sie, die Ecstacy | 00:04:08 | |
7 | Minutenlang versuche ich mir vorzustellen | 00:03:55 | |
8 | Was nicht bedeutet, dass ich selbst nicht allzu gern | 00:04:56 | |
9 | Nein, das ist jetzt nicht | 00:05:23 | |
10 | Jeden Abend, wenn Petra, der Kabinensteward | 00:04:39 | |
11 | 7:08-7:30 Uhr: Früh-Frühstück | 00:05:50 | |
12 | 8:15 Uhr: Katholische Messe | 00:05:07 | |
13 | Heute hingegen werde ich in 23 Zügen geschlagen | 00:04:45 | |
CD 4 | |||
1 | 10:00-11:00 Uhr: Drei zeitgleiche Events | 00:05:12 | |
2 | Auf dem Achterdeck | 00:04:59 | |
3 | 11:05 Uhr: Vortrag Schiffsführung | 00:05:29 | |
4 | Der Vortrag von Captain Nico | 00:03:03 | |
5 | Hätte ich auf dem Weg | 00:04:11 | |
6 | 11:50 Uhr: Für richtigen Hunger | 00:04:00 | |
7 | 11:30 Uhr: Pool-Possen! | 00:03:20 | |
8 | 14:20 Uhr: Weiter zum Olympic Health Club | 00:04:02 | |
9 | 14:30 Uhr: Einmal mehr im guten alten Rainbow Room | 00:05:55 | |
10 | Doch allem Anschein nach | 00:03:04 | |
11 | 1#:05 Uhr: Ich schaue kurz auf Deck 7 vorbei | 00:06:01 | |
12 | Auffälligkeit (b) erweist sich als Illusion | 00:06:27 | |
13 | 18:45 Uhr: Besetzung und Atmosphäre | 00:04:02 | |
14 | 20:45 Uhr: Celebrity showtime | 00:05:09 | |
15 | Das universale 7NC-Symbol | 00:05:08 |
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als "lohnend" annonciert Dirk Knipphals diese Einlesung der großartigen Ingendaay-Übersetzung von David Foster Wallaces Essay durch (den Kölner Tatortkommissar) Dietmar Bär. Dessen leicht kratziger Stimme hat der Kritiker nicht nur gern zugehört, er vermochte es sogar, die nicht immer leicht verständlichen Sätze so zu strukturieren, dass sie sich ihm besser noch als beim Lesen vermittelt haben, und er den Riss im Leben dieses Autors nun noch einmal deutlich nachhören konnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.02.2016NEUE TASCHENBÜCHER
Auf dem
Baccardi-Tümpel
Vom Ufer des Meeres eines jener engelsgleichen Gefährte vorbeigleiten und im blauweißen Dunst verschwinden zu sehen, weckt Sehnsucht. Am unschuldigen Bild haftet freilich ein leiser Todeswunsch, der spätestens dann in vorläufige Erfüllung geht, wenn der in die Fantasie ausschweifende Kreuzfahrer wirklich ein Kreuzfahrtschiff bestiegen hat, um alle Selbstverantwortung an ein Management abzugeben, das unter dem verschwiegenen Motto „Rückkehr in den Uterus“ ein Wunschprogramm exekutiert, aus dem es kein Entrinnen gibt. In der geschlossenen Welt eines jener stählernen Ungetüme, die über mehr Decks verfügen als Dantes Welt über Höllenkreise, ist nicht einmal mehr das große weiße Schiff zu sehen, auf dem man doch fährt. Der amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace hat sich eine Kreuzfahrt durch die Karibik angetan und darüber eine meisterhafte literarische Reportage verfasst, die ganze soziologische Abhandlungen ersetzt: Darüber, warum aller Aufklärung zum Trotz Menschen sich weiterhin – und sei es auch nur spaßeshalber – in freiwillige Abhängigkeit und unter die Knechtschaft fremder Diktate begeben. VOLKER BREIDECKER
David Foster Wallace: Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich. Aus dem Englischen von Marcus Ingendaay. Kiepenheuer
& Witsch, Köln 2015.
171 Seiten, 7,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Auf dem
Baccardi-Tümpel
Vom Ufer des Meeres eines jener engelsgleichen Gefährte vorbeigleiten und im blauweißen Dunst verschwinden zu sehen, weckt Sehnsucht. Am unschuldigen Bild haftet freilich ein leiser Todeswunsch, der spätestens dann in vorläufige Erfüllung geht, wenn der in die Fantasie ausschweifende Kreuzfahrer wirklich ein Kreuzfahrtschiff bestiegen hat, um alle Selbstverantwortung an ein Management abzugeben, das unter dem verschwiegenen Motto „Rückkehr in den Uterus“ ein Wunschprogramm exekutiert, aus dem es kein Entrinnen gibt. In der geschlossenen Welt eines jener stählernen Ungetüme, die über mehr Decks verfügen als Dantes Welt über Höllenkreise, ist nicht einmal mehr das große weiße Schiff zu sehen, auf dem man doch fährt. Der amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace hat sich eine Kreuzfahrt durch die Karibik angetan und darüber eine meisterhafte literarische Reportage verfasst, die ganze soziologische Abhandlungen ersetzt: Darüber, warum aller Aufklärung zum Trotz Menschen sich weiterhin – und sei es auch nur spaßeshalber – in freiwillige Abhängigkeit und unter die Knechtschaft fremder Diktate begeben. VOLKER BREIDECKER
David Foster Wallace: Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich. Aus dem Englischen von Marcus Ingendaay. Kiepenheuer
& Witsch, Köln 2015.
171 Seiten, 7,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
»Die fatalistisch-komische Reportage von David Foster Wallace sei allen wärmstens empfohlen.« Welf Grombacher Fränkische Landeszeitung 20151228