Remington James ist seit frühester Jugend passionierter Fotograf, hat sich jedoch aus finanziellen Beweggründen in der Werbebranche niedergelassen. Mit dem Tod seines Vaters kehrt er in seine Heimat in Nordflorida zurück, um die Pfandleihe der Familie zu übernehmen. Die alte Leidenschaft erwacht
wieder und so stellt er auf seinem weitläufigen Grundstück, das auch einen großen Wald beinhaltet,…mehrRemington James ist seit frühester Jugend passionierter Fotograf, hat sich jedoch aus finanziellen Beweggründen in der Werbebranche niedergelassen. Mit dem Tod seines Vaters kehrt er in seine Heimat in Nordflorida zurück, um die Pfandleihe der Familie zu übernehmen. Die alte Leidenschaft erwacht wieder und so stellt er auf seinem weitläufigen Grundstück, das auch einen großen Wald beinhaltet, Kamerafallen auf, um seltene Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum festzuhalten.
Als er eines Nachmittags in den Wald geht, um die Fallen zu überprüfen, weiß er nicht, dass ihm seine längste Nacht bevorsteht. Eine der Fallen hat einen Mord an einer Frau aufgezeichnet, jedoch ist der Mörder noch vor Ort und wird auf ihn aufmerksam. Und Gauge ist nicht allein. Er und seine Kumpane beginnen eine gnadenlose Jagd auf ihn und scheuen auch vor weiteren Gewalttaten nicht zurück. Für Remington zählt einzig und allein, die Beweise in Form der Speicherkarte zu sichern, und vor allem, die Nacht zu überleben.
Wenn man „Selbstauslöser“ als einen Thriller bezeichnen möchte, dann auf jeden Fall als einen ungewöhnlichen. Es gibt einen Mord, mehrere Mörder und ein Opfer, welches gnadenlos gejagt wird. Aber der Roman ist noch viel mehr. In erster Linie auch eine Art Selbstfindung des Protagonisten. Während also Remington James kreuz und quer durch den Wald hetzt und dabei mehr als eine Herausforderung zu bestehen hat, läuft sein bisheriges Leben vor ihm ab. Er denkt über sein Verhältnis zu seinen Eltern und seiner Ex-Frau nach und vor allem, über die Fehler, die ihm dabei unterlaufen sind. Mit dem Tod vor Augen beginnt er das Wesentliche zu sehen. Dies mag für den einen oder anderen Leser den Thriller-Charakter zerstören.
Auch die Schreibweise des Autors ist ungewöhnlich, jedoch sehr bildhaft. Oftmals werden einzelne Worte wie Salven oder eben auch wie die Klicks beim Fotografieren stakkatoartig abgeschossen. Damit kann man sich anfreunden oder auch nicht. Auf jeden Fall führt dies dazu, das ohnehin nicht sehr dicke Buch im Eiltempo zu verschlingen. Wenn sich zwischendurch an berühmte Fotografien oder auch Gedichtzeilen erinnert wird, so verlangsamt dies das Tempo ein wenig und lässt Luft zum Atem holen, bremst aber auch den Storyverlauf enorm.
Das Ende ist glaubwürdig und schafft es, zu berühren. Ich schwanke bei der Bewertung des Romans zwischen 3 und 4, tendiere jedoch schlussendlich zur 4, weil kurzweilige Unterhaltung und streckenweise enorme Spannung geboten werden. Naturverbundenen Lesern, die sich einmal abseits vom Serienkillerplot bewegen wollen, sei der Roman empfohlen.