Sherlock Holmes wird von dem verzweifelten Jack Grant Munro um Hilfe gebeten. Seit in seinem Nachbarhaus neue Bewohner eingezogen sind, verhält sich seine Frau seltsam, sie bat ihn bereits um eine große Geldsumme und schleicht sich heimlich aus dem Haus um das Nachbargebäude aufzusuchen und gibt
dafür keine Erklärung, also Munro ihr einmal folgt, sieht er ein unheimliches gelbes Gesicht am…mehrSherlock Holmes wird von dem verzweifelten Jack Grant Munro um Hilfe gebeten. Seit in seinem Nachbarhaus neue Bewohner eingezogen sind, verhält sich seine Frau seltsam, sie bat ihn bereits um eine große Geldsumme und schleicht sich heimlich aus dem Haus um das Nachbargebäude aufzusuchen und gibt dafür keine Erklärung, also Munro ihr einmal folgt, sieht er ein unheimliches gelbes Gesicht am Fenster. Seine Frau gibt ihm keine Erklärung für die seltsamen Vorkommnisse und Munro weiß nicht mehr weiter.
Ein eher ungewöhnlicher Fall für den Meisterdetektiv und das liegt weniger an der Kniffligkeit des Falles, der ist eigentlich recht einfach gestrickt, sondern daran, dass sich Holmes hier völlig vergaloppiert und viel mehr in die Sache hineininterpretiert als am Ende tatsächlich dahinter steckt.
Die Handlung ist dabei eher ruhig und plätschert gemächlich dahin, zunächst berichtet Munro recht ausführlich von den merkwürdigen Vorkommnissen bei sich zu Hause, das spielt sich gänzlich in der Baker Street ab, erst gegen Ende verlagert sich das Setting dann in Munros Haus, bzw. das Nachbarhaus. Das Geheimnis um Munros Gattin bleibt dabei bist fast zum Ende im Dunkeln, obwohl man schon ahnen kann, das es mit ihrer Vergangenheit im Amerika zu tun hat. Der eigentlich Clou ist diesmal wirklich, dass Holmes so völlig daneben liegt. Das Happy Ende der ganzen Geschichte mag zwar insgesamt stimmig sein, ist für die viktorianische Gesellschaft allerdings wenig glaubhaft.
Wie gewohnt ist die musikalische Ausstattung eher dezent ausgefallen, auch die Geräuschkulisse ist zwar stimmig, aber doch recht minimalistisch, wie man es von der Reihe schon kennt. Dafür stehen wieder die Dialoge und Wortwechsel im Vordergrund. Neben Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt als Holmes und Watson, die gewohnt super zusammen harmonieren, kann diesmal Johannes Raspe als Jack Grant Munro überzeugen, seine recht großen Erzählpassagen trägt er gefühlvoll und überzeugend vor. Als seine Ehefrau agiert Melanie Hinze, die zwar nur eine kleine Rolle hat, aber auch hierin überzeugen kann.
FaziT: eine stimmige Folge mit viel Atmosphäre, auch wenn der Fall an sich keine große Herausforderung für den Meisterdetektiv ist, so liegt er doch diesmal mit seiner Vermutung ziemlich daneben.