Voosen und Danielsson! Als ich die Autorennamen las und die kleinen Holzhütten im skandinavischem Stil im Schnee auf dem Cover sah, da war mir schon klar, das dieser Krimi natürlich nur in Schweden spielen kann. Ich war ja gerade dort und habe auch ansonsten eine Affinität zu Schweden, als alter
ABBA-Fan (die im übrigen auch kurz mal genannt werden in diesem Krimi).
Aber Apropos Daniellsson: In…mehrVoosen und Danielsson! Als ich die Autorennamen las und die kleinen Holzhütten im skandinavischem Stil im Schnee auf dem Cover sah, da war mir schon klar, das dieser Krimi natürlich nur in Schweden spielen kann. Ich war ja gerade dort und habe auch ansonsten eine Affinität zu Schweden, als alter ABBA-Fan (die im übrigen auch kurz mal genannt werden in diesem Krimi).
Aber Apropos Daniellsson: In diesem Buch heissen alle irgendwie mit -sson am Ende:
Carlsson, Mathisson, Olsson, Nilsson, Axelsson, Svensson, Knutsson, Larsson, Gustavsson, Erlandsson !!! Und das ist wirklich wahr und nicht jetzt nur übertrieben zusammen gesponnen. Manches Mal ist das sehr sehr verwirrend weil überhaupt viele ähnliche Namen (Nyström, Bingström ...) oder Ortschaften ( Växjö, Örebrö, Lidingö. Malmö) darin vorkommen. So viele Namen, so viele Personen. Ist wohl gemacht, um die Spannung zu heben, mir aber an manchen Stellen eindeutig viel zu verwirrend.
Die Personen in dem Buch sprechen sich in der 2. Person an, also mit "Du".
..."DU hast es ja gemerkt" ... Ich dachte erst: Kennen die sich alle? Aber woher? BIs ich dann merkte, dass man in Schweden wohl jeden duzt, als in einer Passage in der Mitte des Buches dann plötzlich stand: ... "Dann kommen SIE herein." Siezen, dachte Nyström.... Also nicht wundern, wenn sich dort alle duzen und dann wieder siezen.
Auch kommen soviele Nationalitäten darin vor Deutschland, England Schweden natürlich, Israel, Irak, Österreich ... Da jedes Kapitel (und manches Mal geht ein Kapitel nur wenige Zeilen) aus der Sicht einer anderen Person geschrieben wird (und es gibt viele viele viele die in diesem Buch vorkommen, 50 schätze ich mal) und dann oft kein Name genannt wird, sondern nur vom Perückenmacher oder vom Taximacher die Rede ist (der dann zuvor noch nicht in dem Buch vorkam) hat man dann schon wieder eine weitere (verdächtige?) Person, in die man sich erst wieder hinein versetzen muss.
Bis zur Mitte des Buches etwa zog sich das Lesen hin wie Kaugummi, eben weil auch alles sehr undurchschaulich und verworren war. Ab etwa da geht das Lesen dann flotter und die letzten 150 Seiten - als die Verwirrungen immer mehr ins rechte Licht gerrückt werden - habe ich dann komplett an einem Abend durchgelesen.
Jedenfalls wie geht es hier ja um einem Mord, der letztendlich dann gar kein richtiger Mord war an einem Mann namens Frost, der dann eigentlich auch gar nicht Frost war und bis zu Schluss weiss man nicht, wer der Möder (oder die Mörderin) war und das Motiv, um das es anfänglich zu gehen scheint, war dann das Motiv doch wieder nicht ...
Also einerseits wirklich spannend, andererseits mit viel Konzentration verbunden, also keine leichte Abendlektüre. Immer wieder kommen neue Indizien dazu, neue Verdächtige, neue Motive ... Auf den letzten paar Seiten klärt sich dann alles - aber auch wirklich alles auf.
Später Frost ist ein doppeldeutiger Buchtitel, der zum einem mit dem Namen des verstümmelten Toten spielt, der ein später Frost war, zum anderen ist dann auch gegen Ende des Buches vom späten Frost, der sich auf dessen Grab legt die Rede.
Fazit:
Keine leichte Kost - der späte Frost!
Im übrigen: Krimi des Monats!
VIelen Dank für´s Lesen, Bewerten und Kommentieren!
by esposa1969