Zu wissenschaftlichen Zwecken mietet der Parapsychologe Dr. Montague Hill House, ein 80 Jahre altes Herrenhaus, in welchem es spuken soll. Er will diese Geisterphänomene näher untersuchen und lädt für seine Studie zwei psi begabte Frauen ein: Eleanor and Theodora. Des Weiteren ist auch Luke, den
Erben von Hill House, dabei weil die derzeitige Besitzerin darauf besteht, dass er das Haus kennen…mehrZu wissenschaftlichen Zwecken mietet der Parapsychologe Dr. Montague Hill House, ein 80 Jahre altes Herrenhaus, in welchem es spuken soll. Er will diese Geisterphänomene näher untersuchen und lädt für seine Studie zwei psi begabte Frauen ein: Eleanor and Theodora. Des Weiteren ist auch Luke, den Erben von Hill House, dabei weil die derzeitige Besitzerin darauf besteht, dass er das Haus kennen lernen soll, welches er erben wird.
Schon bald zeigt das Haus sein wahres Gesicht, oder sind es die beiden Frauen, die diese Erscheinungen erschaffen? Eleanor ist ein psychisch labiler Charakter. Eine alte Jungfer, die ihre Mutter bis zu deren Tod pflegte und nun von ihrer jüngeren Schwester tyrannisiert wird. Sie ist unsicher, unglücklich und fühlt sich ungeliebt. Thoedora hingegen ist selbstsicher und macht sich über die unsichere Eleanor (Nell genannt) immer wieder lustig.
Die Geschichte erinnerte mich stark an Stephen Kings "Haus der Verdammnis". Tatsächlich jedoch basiert sie auf dem Roman Spuk in Hill House von Shirley Jackson aus dem Jahre 1959 (der 1963 unter dem Namen Bis das Blut gefriert verfilmt wurde). Obwohl ich beim hören des Hörspiels nicht wusste aus welchem Jahr die Geschichte stammt, spürte ich jedoch, dass es die 50er Jahre sein müssen, die Atmosphäre passt und man fühlt sich irgendwie wie in den 50er, ohne dass es je erwähnt würde.
Während des ganzen Hörspiels wird nicht klar von wem die Bedrohung wirklich ausgeht. Ist es das Haus oder sind es die beiden Frauen mit ihren Fähigkeiten oder ist es einfach nur ein psychologisches Phänomen, normale Spannungen zwischen so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Wissenschaftler, alte Jungfer, Playboy und erfahrene Frau von Welt.
Evelyn Marons Darstellung der hysterischen alten Jungfer Eleanor Vance fand ich sehr gelungen, Christian Rode spricht dagegen den väterlichen, älteren Wissenschaftler Dr. Montague sehr warm und doch distanziert genug, um Wissenschaftler zu sein. David Nathan hingegen ist mit seiner sexy Stimme die einzig wahre Besetzung für den Herzensbrecher Luke, der mit beiden Frauen flirtet und dabei verkennt, mit was für einer labilen Persönlichkeit er es bei Eleanor zu tun hat. Die Geräuschkulisse ist wie immer perfekt und sehr räumlich, was besonders auffällt, wenn das das Hörspiel mit Kopfhörern hört.
Nur der Schluss der Geschichte ist irgendwie seltsam, aber das liegt an der Buchvorlage, an die man sich wohl wie gewöhnlich sehr genau gehalten hat.