Takis Würger
Audio-CD
Stella
Ungekürzte Ausgabe, Lesung. 303 Min.
Gesprochen: Tscheplanowa, Valery; Stadlober, Robert
Nicht lieferbar
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Takis Würger erzählt mit Tempo und Wucht die Geschichte einer Liebe im Jahr 1942Berlin im Jahr 1942. Eine Geschichte über Angst und Hoffnung - und über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.Friedrich kommt aus gut behütetem Haus vom Genfer See nach Berlin, ein stiller Mann auf der Suche nach der Wahrheit. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in ihre Nächte in geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit ...
Takis Würger erzählt mit Tempo und Wucht die Geschichte einer Liebe im Jahr 1942
Berlin im Jahr 1942. Eine Geschichte über Angst und Hoffnung - und über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Friedrich kommt aus gut behütetem Haus vom Genfer See nach Berlin, ein stiller Mann auf der Suche nach der Wahrheit. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in ihre Nächte in geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Peitschenstriemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Kristin ist nicht ihr richtiger Name. Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Ihre Entscheidung stellt Friedrich vor eine unmögliche Wahl.
Gelesen von Hörbuchpreisträgerin Valery Tscheplanowa und Schauspielstar Robert Stadlober.
(4 CDs, Laufzeit: ca. 5h 3)
Berlin im Jahr 1942. Eine Geschichte über Angst und Hoffnung - und über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Friedrich kommt aus gut behütetem Haus vom Genfer See nach Berlin, ein stiller Mann auf der Suche nach der Wahrheit. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in ihre Nächte in geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Peitschenstriemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Kristin ist nicht ihr richtiger Name. Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Ihre Entscheidung stellt Friedrich vor eine unmögliche Wahl.
Gelesen von Hörbuchpreisträgerin Valery Tscheplanowa und Schauspielstar Robert Stadlober.
(4 CDs, Laufzeit: ca. 5h 3)
Würger, Takis§Takis Würger, geboren 1985, berichtet als Journalist für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel u. a. aus Afghanistan, Libyen und dem Irak. Mit seinen Reportagen gewann er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Reporterpreis und den CNN Journalist Award. Mit 28 Jahren ging er nach England, um an der Universität von Cambridge Ideengeschichte zu studieren. 2017 erschien sein Debütroman Der Club, der für den aspekte-Literaturpreis nominiert war und mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet wurde.
Stadlober, Robert§Robert Stadlober, geboren 1982, ist einer der gefragtesten jungen deutschsprachigen Schauspieler. Er spielte zum Beispiel in "Sonnenallee", "Crazy", "Krabat" und "Jud Süß - Film ohne Gewissen". Als Hörbuchsprecher liest er u.a. "Die Reifeprüfung" von Charles Webb.
Stadlober, Robert§Robert Stadlober, geboren 1982, ist einer der gefragtesten jungen deutschsprachigen Schauspieler. Er spielte zum Beispiel in "Sonnenallee", "Crazy", "Krabat" und "Jud Süß - Film ohne Gewissen". Als Hörbuchsprecher liest er u.a. "Die Reifeprüfung" von Charles Webb.
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Gesamtlaufzeit: 303 Min.
- Erscheinungstermin: 11. Januar 2019
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837146431
- Artikelnr.: 54369666
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Der geniale Schauspieler Robert Stadlober verleiht gekonnt allen Figuren seine Stimme. Die Hörbuchpreisträgerin Valery Tscheplanowa liest mit ihrem klaren Timbre die historischen Quellen.«
Als Friedrich nach Berlin kommt, hat er keine Ahnung was ihn erwartet, geschweige denn wonach genau er sucht. Mit Sicherheit aber rechnet er nicht damit auf eine Frau wie Kristin zu treffen, unerschrocken, offenherzig und bereit für Abenteuer. Allerdings hütet sie ein Geheimnis, dass sie …
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Als Friedrich nach Berlin kommt, hat er keine Ahnung was ihn erwartet, geschweige denn wonach genau er sucht. Mit Sicherheit aber rechnet er nicht damit auf eine Frau wie Kristin zu treffen, unerschrocken, offenherzig und bereit für Abenteuer. Allerdings hütet sie ein Geheimnis, dass sie Friedrich erst eröffnet, als er ihr schon hoffnungslos verfallen ist. Wird es trotz allem eine Zukunft für die zwei Liebenden geben?
„Stella“ ist zweifelsohne ein Titel, der mehr als kontrovers diskutiert wurde und wird. Die Frage, die sich immer wieder stellt: Was darf Kunst und welche Thematik darf der Unterhaltung dienen? Doch muss man ebenso bedenken, dass Takis Würger mitnichten für sich beansprucht einen Tatsachenbericht verfasst zu haben. Natürlich lebt die Geschichte von der Mischung aus belegbaren historischen Fakten und einer rein fiktiven Geschichte, doch sollte ebenfalls deutlich werden, worauf tatsächlich der Fokus des Geschehens liegt. Man stelle sich vor, der Autor hätte sämtliche Hinweise auf den Holocaust verschwiegen, den Krieg wegrationalisiert, dann wären ebenso Stimmen laut geworden, die Kritik geübt hätten.
Entsprechend bezieht diese Besprechung sich rein auf den künstlerischen Aspekt, der auf den ersten Blick zeigt, dass der Autor sein Handwerk versteht. Er schafft es, den Hörer sogleich für sich einzunehmen, indem er zunächst Friedrichs Werdegang skizziert, bevor es überhaupt zu der verhängnisvollen Begegnung in Berlin kommt. Auch wenn die ein oder andere Passage etwas zu langatmig daher kommt, so wird man doch hineingezogen in ein Geschehen, das im weiteren Verlauf mit einigen Höhen und Tiefen aufwartet, gleichzeitig aber auch durchaus Überraschungsmomente bereit hält. Trotz der bedrückenden Atmosphäre auf Grund der vorherrschenden Ereignisse möchte man einfach wissen wie und ob es mit dem doch eher ungleichen Paar weitergeht. Vieles ist denkbar, und doch ergibt nur der erzählte Verlauf schlussendlich Sinn.
Gelesen wird die Geschichte von Robert Stadlober und Valery Tscheplanowa, wobei Stadlobers Part deutlich überwiegt. Dennoch ist das Zusammenspiel beider Stimmen sehr gut gelungen und in sich eine runde Sache. Der Hörer kann sich auf die Charaktere einlassen und erschafft sich ein lebendiges Bild vor dem inneren Auge, auch von Begebenheiten außerhalb des eigentlichen Blickfeldes.
Bleibt zu hoffen, dass Würger, der bereits mit seinem Debüt „Der Club“ ordentlich punkten konnte, sich nicht von den Kritikern verunsichern lässt, sondern Lesern und Hörern noch weitere, möglicherweise gleichsam polarisierende, Werke beschert.
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+++Eine Geschichte über Angst und Hoffnung+++
Berlin im Jahr 1942. Eine Geschichte über Angst und Hoffnung – und über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Friedrich kommt aus gut behütetem Haus …
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+++Eine Geschichte über Angst und Hoffnung+++
Berlin im Jahr 1942. Eine Geschichte über Angst und Hoffnung – und über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Friedrich kommt aus gut behütetem Haus vom Genfer See nach Berlin, ein stiller Mann auf der Suche nach der Wahrheit. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in ihre Nächte in geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Peitschenstriemen im Gesicht: „Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt.” Kristin ist nicht ihr richtiger Name. Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Ihre Entscheidung stellt Friedrich vor eine unmögliche Wahl.
Gelesen von Hörbuchpreisträgerin Valery Tscheplanowa und Schauspielstar Robert Stadlober.
(4 CDs, Laufzeit: ca. 5h 3)
Über Takis Würger (Autor)
Takis Würger, geboren 1985, berichtet als Journalist für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel u. a. aus Afghanistan, Libyen und dem Irak. Mit seinen Reportagen gewann er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Reporterpreis und den CNN Journalist Award. Mit 28 Jahren ging er nach England, um an der Universität von Cambridge Ideengeschichte zu studieren. 2017 erschien sein Debütroman Der Club, der für den aspekte-Literaturpreis nominiert war und mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet wurde.
Valery Tscheplanowa, geboren 1980 in Kasan, kam als Kind nach Deutschland und wuchs in Kiel und Lübeck auf. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Hochschule Ernst Busch in Berlin. Ihre Theaterkarriere führte sie an große Häuser wie das Deutsche Theater Berlin, das Schauspiel Frankfurt und das Residenztheater in München. Für ihre Lesung von Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war von Paulus Hochgatterer wurde sie 2018 mit dem Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin ausgezeichnet.
Robert Stadlober, geboren 1982 in Kärnten, war schon als Kind als Synchronsprecher tätig. Es folgten Rollen in verschiedenen Fernsehproduktionen und Kinofilmen. Bereits in Sonnenallee erregte er Aufsehen. Sein Durchbruch gelang ihm im Jahr 2000 in der Hauptrolle des Benjamin in Crazy, für die er mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet wurde.
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Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und Friedrich, ein leicht blauäugiger junger Schweizer, mittendrin. Er erlebt, was das Naziregime mit den Menschen und der Stadt macht. Doch er erlebt nicht die wirklich harten Seiten, denn er ist geschützt durch seinen schweizerischen Pass und dem …
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Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und Friedrich, ein leicht blauäugiger junger Schweizer, mittendrin. Er erlebt, was das Naziregime mit den Menschen und der Stadt macht. Doch er erlebt nicht die wirklich harten Seiten, denn er ist geschützt durch seinen schweizerischen Pass und dem Geld, welches er von zu Hause zugeschickt bekommt. Er lernt über die Kunstschule Kristin (Stella) kennen und lieben und doch weiß er nichts über sie. Sie verbringen Zeit miteinander und Stella erlebt durch ihn Luxus, Essen und Champagner, aber sie hat auch eine dunkle Seite und große Angst davor, dass sie entdeckt wird.
Valery Tscheplanowa liest die dunkle Seite vor. Prozessakten, die den Verrat von etlichen Juden durch Stella Goldschlag beschreiben. Sie hat Juden in Berlin aufgespürt und an die Nazis verraten, um sich und ihre Eltern zu schützen. Sie hoffte so dem Lager zu entkommen und vorallem den Krieg zu überleben. Friedrich erfährt von ihrem Verrat und muss nun entscheiden, ob er dies akzeptieren und verkraften kann.
Es ist eine Mischung aus fiktiver und realer Geschichte, welche manchmal etwas trocken und zu nüchtern ausfällt. Die Liebesbeziehung zwischen Friedrich und Stella war für mich nicht greifbar und wirkte aufgesetzt. Der geschichtliche Aspekt war traurig und beklemmend, vorallem der Part von Valery Tscheplanowa.
Zur gleichen Zeit während ich das Hörbuch hörte, kam auf ARD der Film "Die Unsichtbaren", der sich ebenfalls mit diesem Thema auseinandersetzte und auch Stella Goldschlag taucht in dieser Geschichte auf. Beides zusammen lohnt sich anzuhören bzw. anzusehen.
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Broschiertes Buch
Die jüdische Spionin der Gestapo
1942 Berlin. Der 20-jährige naive Schweizer Friedrich, Sohn wohlhabender Eltern, reist nach Berlin, um sich dort nicht nur für ein Zeichenseminar einzuschreiben, sondern auch den sich um den Krieg rankenden Gerüchten nachzuspüren. Bei seinem …
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Die jüdische Spionin der Gestapo
1942 Berlin. Der 20-jährige naive Schweizer Friedrich, Sohn wohlhabender Eltern, reist nach Berlin, um sich dort nicht nur für ein Zeichenseminar einzuschreiben, sondern auch den sich um den Krieg rankenden Gerüchten nachzuspüren. Bei seinem Zeichenkurs an der Kunstschule trifft Friedrich auf das Aktmodell Kristin, in die er sich sofort verliebt und mit ihr um die Häuser zieht, während er das Kriegsgeschehen auszublenden versucht. Als Kristin nach mehreren Tagen Abwesenheit, die Friedrich schon die Sorgenfalten auf die Stirn trieben, misshandelt vor seiner Tür steht, erfährt er nach und nach, wer Kristin wirklich ist. Sie ist Jüdin, heißt eigentlich Stella Goldschlag und ist dabei, einen Pakt mit dem Teufel einzugehen, um ihre Familie zu retten…
Takis Würger hat mit „Stella“ einen sehr kontroversen Roman vorgelegt, der sich zwar der historisch belegten Person Stella Goldschlags bedient, durch die fiktive Liebesgeschichte mit dem jungen Schweizer Friedrich aber einen ganz anderen Weg einschlägt, als man ihn als Leser erwartet hätte. Mit flüssigem, jedoch recht nüchternem Erzählstil beschränkt sich der Autor nur auf das Jahr 1942, handelt sämtliche stattgefundenen Ereignisse des jeweiligen Monats schon in der Überschrift ab, bevor er den Leser in die eigentliche Handlung entlässt. Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt, liegt dem Autor viel daran, mit Ausschnitten aus historischen russischen Militärgerichtsakten die Realität mit einzublenden. Während der Leser also dem Liebesreigen von Friedrich und Kristin/Stella folgt, wird er gleichzeitig mit den harten Fakten konfrontiert, die innerhalb der eigentlichen Romangeschichte kaum Erwähnung finden. Das erklärt auch die naive und oberflächliche Sichtweise von Friedrich, der seinem eigentlichen Beweggrund für den Berlinbesuch nicht einmal ansatzweise nahe kommt, weil er anscheinend entweder nicht nur farbenblind ist, sondern seine Augen vor den Tatsachen verschließt oder einfach nur zu sehr auf sich fokussiert ist, um sein Umfeld richtig wahrzunehmen. Den tatsächlichen Aktivitäten der Stella Goldschlag trägt dieser Roman auf keinen Fall Rechnung. Vielleicht ist aber gerade dieser Gegensatz vom Autor gewollt, dem Leser zu zeigen, dass Kristin/Stella auch nur ein mit Fehlern behafteter Mensch war wie jeder andere auch. Ihre Taten mögen uns anekeln, wir mögen sie verteufeln, doch sind wir mal ehrlich, wie hätten wir gehandelt, wenn es um unsere Liebsten geht.
Charakterlich ist Würger nicht sehr in die Tiefe gegangen, seinen Protagonisten fehlt es an Wärme, Ausstrahlung und Emotionen, was den Leser dazu verdammt, aus einer Ecke heraus dem Treiben zu folgen, wobei er gern oftmals mit Zwischenrufen gestört hätte. Stella wird zwar als abenteuerlustig, feierlaunig und charismatisch beschrieben, doch der Funke will nicht überspringen. Friedrich ist unbedarft und naiv, rettet sich mit seinem Schweizer Pass und dem Geld der Familie, sucht sich ein Kriegsgebiet als Urlaubsziel, absurder geht es gar nicht. Bei ihm kann man nur mit dem Kopf schütteln über seine angeborene Ignoranz. SS-Mann Tristan dagegen genießt seinen Status, gönnt sich alles, während andere nichts haben, spielt den großen Zampano, doch am Ende ist er auch nur ein widerliches Nazischwein, das seine Macht gehörig in die Waagschale wirft.
„Stella“ ist ein Buch voller Widersprüche, Fiktion gepaart mit Realität, eine recht banale Liebesgeschichte steht harten Fakten gegenüber. Der Spagat war bestimmt nicht leicht und hat interessante Ansätze, doch aufgrund der fehlenden Emotionalität und der eher unterkühlten Schreibweise bleibt es leider nur Mittelmaß, aber trotzdem lesenswert!
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Eine komplizierte Liebesgeschichte mit ein bisschen Nazi- und Holocaust-Grusel, das hat ja schon bei Schlinks "Vorleser" super funktioniert - mag sich der Autor gedacht haben.
Aber die Zutaten sind hier noch ein bisschen gemeiner: Der Autor nimmt als eine der Hauptfiguren einen …
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Eine komplizierte Liebesgeschichte mit ein bisschen Nazi- und Holocaust-Grusel, das hat ja schon bei Schlinks "Vorleser" super funktioniert - mag sich der Autor gedacht haben.
Aber die Zutaten sind hier noch ein bisschen gemeiner: Der Autor nimmt als eine der Hauptfiguren einen Menschen, der tatsächlich gelebt hat ("Stella"), wohl aus keinem anderen Grund, als seiner abstrusen Story ein bisschen Authentizität zu verleihen - denn er beschreibt keineswegs die Lebensgeschichte von Stella - soweit sie bekannt ist - sondern dichtet ihr eine Liebesgeschichte an - das Thema des Romans. Die bedrückende Geschichte der Jüdin, die im Auftrag der Gestapo - die ihre Eltern inhaftiert haben - , andere Juden verrät - interessiert den Autor nur ganz am Rande.
Die andere Hauptfigur ist eine Hans-Castorp-artige Figur, ein junger Schweizer mit einem in Istanbul lebenden Vater und einer Nazi-Mutter, der zum Kunstunterricht ins Berlin des 2. Weltkriegs zieht ... soviel zur abstrusen Story.
Fazit: die Lebensgeschichte von "Stella" ist sicherlich eine Biografie oder meinetwegen auch einen Roman wert. Aber was Takis Würger daraus gemacht hat, ist doch sehr enttäuschend.
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Der Schweizer Friedrich lernt in 1942 Berlin die lebenslustige Kristin kennen, die sich ihm zunächst fast schon aufdrängt, von der er dann aber bald selbst nicht lassen kann. Kristin muss ihre Gier nach dem prallen Leben teuer bezahlen, nämlich durch einen Verrat an allem, was ihr …
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Der Schweizer Friedrich lernt in 1942 Berlin die lebenslustige Kristin kennen, die sich ihm zunächst fast schon aufdrängt, von der er dann aber bald selbst nicht lassen kann. Kristin muss ihre Gier nach dem prallen Leben teuer bezahlen, nämlich durch einen Verrat an allem, was ihr lieb und teuer ist, nicht zuletzt an sich selbst. Denn sie ist in Wirklichkeit Stella, eine Berliner Jüdin aus ärmlichen Verhältnissen. Ich habe mich gefragt, ob sie eine Wahl hatte, ob sie - gerade in Bezug auf ihren Charakter, ihren Lebenshunger, ihren Überlebenswillen anders hätte handeln können.
Besonders bemerkenswert: Stella Goldschlag, an der sich die Figur der Kristin/Stella orientiert, hat tatsächlich gelebt und in Nazideutschland aus der Sicht der Nachwelt eine alles andere als eine ruhmreiche bzw. positive Rolle gespielt. Allerdings ist die Handlung, die hier erzählt wird, eine fiktive.
Eine Geschichte, in der Ethik und Moral eine übergeordnete Funktion einnehmen, gerade auch mit Blick an den wahren Begebenheiten, an denen sich der Roman orientiert. In der der Leser - zumindest ich - gleichsam vor der schwerwiegenden Entscheidung steht, Kristin und auch Friedrich zu verurteilen oder auch zu verstehen. Ich entziehe mich diesem Urteil auf elegante Art und Weise, in dem ich auf die extreme Situation beider Protagonisten hinweise, in die ich mich aus heutiger Sicht unmöglich hineinversetzen kann.
Takis Würger schreibt fesselnd und eindringlich und schafft durch das Einflechten von realen Prozessakten am Ende eines jeden Kapitels eine besondere Präsenz, eine Verbindung zur objektiven Wahrheit. Sozusagen. Denn es ist eine Wahrheit, die den Leser der Gegenwart wütend macht, auch ohnmächtig. Denn was kann man gegen die Vergangenheit tun, abgesehen von dem Versuch, so zu leben, dass so etwas nicht wieder passiert? Was - wenn möglich - mein Ohnmachtsgefühl noch verstärkt, denn angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland scheint eine solche Situation zwar nicht greifbar nahe, aber unglaublicherweise doch wieder eine Option für die Zukunft zu sein. Ein, die eigentlich ausgeschlossen sein muss.
Wie man sieht: ein Roman, der mich zum Nachdenken gebracht und aufgerüttelt hat, und zwar nachhaltig. Ein Buch, das ich nicht so bald vergessen werde. Was meine Begeisterung dennoch ein wenig beeinträchtigt, ist der Umstand, dass in meiner Wahrnehmung einige Charaktere - allen voran die beiden Protagonisten - so gezeichnet sind, dass sie von ihrer Ausrichtung her eher in die Gegenwart als in die 1940er Jahre passen, sich quasi aus dem 21. in das 20. Jahrhundert verirrt haben. Doch das mag eine überaus subjektive Wahrnehmung sein und so empfehle ich dieses Buch aus (fast) ganzem Herzen weiter!
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Die Fakten über den Holocaust und den zweiten Weltkrieg sind schnell erzählt und aufgezählt. Aber die Bedeutung, das Ausmaß an Leid und die gesellschaftliche Tragödie die sich abspielte, ist ohne eine Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen kaum greifbar.
Erst beim Lesen …
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Die Fakten über den Holocaust und den zweiten Weltkrieg sind schnell erzählt und aufgezählt. Aber die Bedeutung, das Ausmaß an Leid und die gesellschaftliche Tragödie die sich abspielte, ist ohne eine Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen kaum greifbar.
Erst beim Lesen von Zeugenberichten, von historischen Aufarbeitungen und eben von Romanen, die teils fiktiv und auch Lebensschicksale erzählen, kann man das grausamste Stück Geschichte überhaupt ansatzweise begreifen.
Takis Würger greift mit seinem Roman ‚Stella‘ die Geschichte einer Berliner Jüdin auf, die es wirklich gab, natürlich fiktiv verarbeitet. Es ist eine polarisierende Geschichte. Unfassbar, aus meiner Sicht erzählenswert, auch wenn es abstoßend ist. Eine moralische Zerreißprobe.
Interessant an diesem Roman ist, dass es die Hauptperson, Stella, so wenig greifbar ist. Einiges bleibt wage und nur manches löst sich zum Schluss auf.
Den Roman habe ich in kürzester Zeit verschlungen. Das lag sicherlich an dem unfassbaren Inhalt, aber auch am Schreibstil, den ich persönlich sehr mag. Takis Würger schafft es distanziert, fast emotionslos, unglaubliche Szenen zu Papier zu bringen, die der Wahrheit sicherlich recht nahe kommen.
Zum Beginn eines jeden Kapitels erfahren wir Fakten des jeweiligen Monats und tauchen dann wieder in die eigentliche Geschichte ein. Somit entsteht ein historisches Setting.
Mich hat ‚Stella‘ überzeugt, auch wenn sehr viele Personen die hier beschrieben werden abgrundtief unsympathisch sind.
Fazit: Interessant, schockierend, wichtig! Man kann gar nicht oft genug das historische Rad drehen und aufzeigen was passiert, wenn die falschen Kräfte im Land wirken und hier besonders die moralische Zerreißprobe!
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Grandioses Buch
Der Roman „Stella“ von Takis Würger erzählt die tragische Liebesgeschichte des Schweizers Friedrich und der jüdischen Denunziantin Stella im Berlin von 1942. Es ist eine spannende, erschreckende und fast unglaubliche Geschichte, ein dunkles Kapitel …
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Grandioses Buch
Der Roman „Stella“ von Takis Würger erzählt die tragische Liebesgeschichte des Schweizers Friedrich und der jüdischen Denunziantin Stella im Berlin von 1942. Es ist eine spannende, erschreckende und fast unglaubliche Geschichte, ein dunkles Kapitel deutscher Vergangenheit über ein Opfer, das zur Täterin wird und über einen jungen Schweizer, der sich in einer Fantasiewelt der Wirklichkeit zu entziehen versucht, immer mit dem Privileg der Flucht durch seinen Pass im Hinterkopf.
1942 kommt Friedrich, ein stiller junger Schweizer, nach Berlin und trifft an der Kunstschule Kristin. Mit ihr beginnt ein aufregender nächtlicher Weg durch Berlins Jazzclubszene. Der Krieg scheint weit weg zu sein im luxuriösen Hotel am Potsdamer Platz, wo es bei Bombenalarm Champagner und Geigenmusik im Keller gibt. Doch alles ändert sich für Friedrich, als Kristin eines Morgens zerschunden ins Hotel kommt und gesteht, sie sei Jüdin, heiße Stella und sei von der Gestapo zu einem Pakt zur Denunziation versteckter Juden gezwungen worden, um ihre Eltern vor den Todeslagern der SS zu retten.
Takis Würger spielt in dem Roman mit einer wahren Geschichte, nämlich der von Stella Goldschlag, der jüdischen Kollaborateurin, die Hunderte Juden aufspürte und an die Gestapo verriet und damit den Vernichtungslagern auslieferte. Stella Goldschlag lebte von 1922 bis 1994.
Es ist ein Zwiespalt und ein wackeliger Pfad, auf den man vom Autor als Leser geschickt wird. Einerseits ist Verrat auf den ersten heutigen Blick natürlich tabu und verurteilungswürdig, aber Takis Würger gelingt das große Kunststück, beim Leser Verständnis für Stellas Situation und ihr Verhalten zu wecken, indem er Ihre menschliche Seite zeigt und sie selbst auch als Opfer der Nazis vorführt. Zum einen möchte man sie unbedingt verurteilen, weil sie lieber deutsch als jüdisch sein möchte, weil sie versucht, sich an das herrschende System anzupassen, und natürlich weil sie andere Juden verrät. Andererseits stellt sich die Frage, ob Stella jemals wirklich eine Wahl hatte und ob man sie überhaupt verurteilen und schuldig sprechen darf, wenn sie Juden aufspürt, um die Haut ihrer Eltern zu retten.
Verzweifelt, voller Melancholie und Sehnsucht, aber auch ausschweifend und obsessiv sind die Facetten, in denen sich Stella dem Leser zeigt. Friedrich ist ihr vom ersten Moment an verfallen, und man versteht ihn. Seine Suche ist die nach dem Leben, ein Versuch des Ausbruchs aus dem Goldenen Käfig in der Schweiz. Naiv und aufgeregt auf der Spur von Verbotenem bewegt er sich wie in einer Twilight-Zone zur Realität, privilegiert und abgeschottet im Luxushotel und im nächtlichen Berliner Untergrund, gleichzeitig voller Wahn und abhängig von einer Frau, die ihn nahezu handlungsunfähig macht.
Es ist eine Geschichte der Grautöne, man bekommt vom Autor allerdings heftige Lektionen zur Realität und Objektivität durch eingeschobene Verhörprotokolle realer Prozessakten, in denen sich schwarz und weiß klar abzeichnen. Und gerade deshalb ist es trotz der Grauzeichnung eine sehr moralische Geschichte, die fesselnd, eindringlich und aufrüttelnd ist und mich voller Nachdenklichkeit zurück gelassen hat. Großer Applaus von mir dafür, verbunden mit einer dringenden Empfehlung zur Lektüre diese famosen Buches.
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Im Grunde unerzählbar...
„Stella“ von Takis Würger wurde mir mehrfach empfohlen und obwohl es so gar nicht in meine sonstigen „Lesegepflogenheiten“ hinein passt, habe ich es mir in der Bücherei geliehen, weil ich einfach so neugierig darauf war und es kann ja …
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Im Grunde unerzählbar...
„Stella“ von Takis Würger wurde mir mehrfach empfohlen und obwohl es so gar nicht in meine sonstigen „Lesegepflogenheiten“ hinein passt, habe ich es mir in der Bücherei geliehen, weil ich einfach so neugierig darauf war und es kann ja auch nicht schaden, seinen Horizont mal zu erweitern.
»Das Unerzählbare erzählen. Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.« Daniel Kehlmann
Dieses Zitat von Daniel Kehlmann musste ich fast schon übernehmen, denn nichts, was ich bisher gelesen habe über dieses Buch, beschreibt so punktgenau meine Gefühle beim Lesen.
Dieser Zwiespalt – verrätst Du Dich selbst oder die Liebe ist so eindringlich erzählt, dass er beinahe mit den Händen greifbar ist.
Ein sehr mutiges und wichtiges Buch, das nachdenklich macht, zu Tränen rührt und noch lange „nachhallt“ nach dem Lesen....
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Damit wir nicht vergessen...
Das Buch spielt in Berlin, im Jahr 1942. Friedrich, ein schüchtener junger Mann kommt aus der Schweiz nach Berlin. Er trifft in einer Kunstschule auf Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs und lässt ihn vergessen, dass Krieg ist. Bis er …
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Damit wir nicht vergessen...
Das Buch spielt in Berlin, im Jahr 1942. Friedrich, ein schüchtener junger Mann kommt aus der Schweiz nach Berlin. Er trifft in einer Kunstschule auf Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs und lässt ihn vergessen, dass Krieg ist. Bis er eines Tages von den Ereignissen überrollt wird, den Kristin ist in Wahrheit eine Jüdin, die für die Gestapo untergetauchte Juden aufspürt, um ihre Familie und sich selber zu retten.
Eins sollte den Lesern allerdings vorneweg klar sein. Dieses Buch behandelt zwar eine echte Person, allerdings wurden die Fakten teilweise verändert. Das stört mich ein wenig, wenn der Autor ein Märchen schreiben wollte, hätte er eventuell andere Namen wählen sollen und nicht die von echten Personen.
Nichtsdestotrotz ist das Buch eine tolle Lektüre, die vor dem Vergessen warnt, ohne dabei demonstrative mit dem Zeigefinger zu drohen. Die Dreiecksbeziehung zwischen Friedrich, Stella und Tristan ist einfühlsam, aber nicht zu kitschig. Darüber hinaus beschreibt jedes Kapitel ein paar Ereignissen der Zeit. Das fand ich sehr passend und hat mir geholfen, den Inhalt in das historisch Geschehene einzuordnen.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, schwanke ich zwischen unterschiedlichen Gefühlen. Auf der einen Seite absoluter Schock, auf der anderen Seite das Ungewissen, wie ich in der Situation gehandelt hätte…
Ich habe erst nach dem Lesen gelesen, dass es eine große Diskussion darüber gibt, ob das Buch nazifreundlich ist oder nicht. Das kann ich nicht behaupten, ich glaube, der Autor schreibt fast schon losgelöst von dem Werk, damit man sich als Leser selber eine Meinung machen kann. Zugegeben, eine Jüdin, die andere Juden “aufgreift” ist wahrlich kein einfaches Thema und wenn man sich die echte Person der Stella ansieht, weiß man, wie ihre Geschichte endet. Von daher kann ich das Buch jedem empfehlen, aber nicht ohne sich nach dem Lesen auch mit der “echten Geschichte” auseinanderzusetzen.
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