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Henning Venske ist einer der wichtigsten sarischen Autoren und politischen Kabarettisten in Deutschland. Doch nur weil er nun aus Anlass seines 80. Geburtstages Abschied von der Kabarettbühne nimmt, heißt das noch lange nicht, dass die satirische Lästerzunge nun plötzlich altersmilde geworden ist. Im Gegenteil: Warum, fragt Venske, fischen wir anderen Leute Küsten leer? Warum roden wir deren Regenwälder, warum zwingen wir armen Ländern Freihandelsverträge auf, warum födern wir den Hunger in der Welt, warum rüsten wir Diktaturen und Despoten mit Waffen aus, und warum produzieren wir immer mehr…mehr

Produktbeschreibung
Henning Venske ist einer der wichtigsten sarischen Autoren und politischen Kabarettisten in Deutschland. Doch nur weil er nun aus Anlass seines 80. Geburtstages Abschied von der Kabarettbühne nimmt, heißt das noch lange nicht, dass die satirische Lästerzunge nun plötzlich altersmilde geworden ist. Im Gegenteil: Warum, fragt Venske, fischen wir anderen Leute Küsten leer? Warum roden wir deren Regenwälder, warum zwingen wir armen Ländern Freihandelsverträge auf, warum födern wir den Hunger in der Welt, warum rüsten wir Diktaturen und Despoten mit Waffen aus, und warum produzieren wir immer mehr Flüchtlinge? Weil unser Staat eine Organisation zur Mästung des Kapitals ist und deswegen der Verarmung von Millionen Menschen keinesfalls im Wege zu stehen will - darum.
Autorenporträt
Henning Venske ist Schauspieler, Kabarettist, Moderator und Schriftsteller. Er ist Träger der Biermann-Ratjen-Medaille des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg 2009. Bis heute arbeitet Venske regelmäßig als Sprecher und Moderator, zudem gibt er im Hamburger Kabarett Alma Hoppes Lustspielhaus Monats- und Jahresrückblicke zum besten. Venske wurde 1939 in Stettin geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik sowie Geschichte, absolvierte anschließend eine Schauspielerausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. In den 1970er Jahren begann seine Arbeit als freier Schauspieler, Regisseur, Moderator und Autor beim Fernsehen und Rundfunk. Einem breiteren Publikum wurde er durch Sendungen wie Sesamstraße und Tatort bekannt. Anfang der 1980er Jahre war er Chefredakteur der Satirezeitschrift Pardon, von 1985 bis 1993 Autor und Kabarettist bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Zahlreiche Fernsehauftritte kann Venske verbuchen. 2010 erhielt er zusammen mit seinem Partner Jochen Busse den Ehrenpreis zum Deutschen Kleinkunstpreis.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Gut, Henning Venske ist ein Denkmal, einer der letzten Vertreter eines aufklärerisch-kritisch politischen Kabaretts. Also einer im Grunde schon untergegangen Bühnenkunst. Und er hat ja auch noch seine sehr gewitzten Momente, etwa, wenn er Silikonbrüste und aufgespritzte Lippen genauso als Symptome einer unemanzipierten Weiblichkeit deutet wie den Schleier bei Musliminnen. Und wenn er am Schluss seines satirischen Sammelsuriums noch einmal alle Bundeskanzler und –präsidenten und damit die ganze Geschichte der Bundesrepublik Revue passieren lässt, dann sind viele seiner Spitzen ja auch treffsicher. Aber muss man sich  immer wieder Bayernbashing anhören? Dass die CSU keine Partei, sondern ein „Geisteszustand“ sei, klingt  ganz schön abgehangen. Und wenn er über den Kölner und Mainzer Karneval lästert, dann ist das auch nicht mehr als alt-linkes Repertoire, zu oft schon gehört. Sein gesprochenes Vermächtnis ermüdet schnell, auch weil seine Stimme müde wirkt. Vielleicht liegt es aber auch an der schieren Länge dieser gesprochenen Abrechnung. Oder daran, dass eine Persönlichkeit wie er einfach auf der Bühne erlebt werden muss. Venske allein im Ohr zündet schwach.

Ein Urgestein des politischen Kabaretts spricht sein Resümee. Etwas schleppend in Gedanken wie in Präsentation.
 

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
Wie im klassischen Kabarett üblich wird da, sprachlich geschliffen, mal mit dem Florett mal mit der Streitaxt ausgeteilt. Natürlich trägt Venske seine Texte selbst am besten vor.