Mexiko, Mitte der 70er Jahre: Der US-Drogenfahnder Art Keller hat sich in das Herz der mexikanischen Drogenmafia eingeschleust und ihr den Kampf angesagt. Mit so viel Erfolg, dass die Handelsrouten reihenweise auffliegen und die Kartelle die Jagd auf ihn eröffnen. Als sein Mitarbeiter von den Gangstern zu Tode gefoltert wird, schwört Art Keller Rache und startet einen gnadenlosen Feldzug. Zu spät merkt er, dass er sich damit neue Feinde macht - und die sitzen in Washington. Ein Jahrzehnte andauernder Krieg um Macht und Ressourcen beginnt, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse gänzlich verschwinden.
buecher-magazin.deSchon Jahre vor "Savages", der unter der Regie von Oliver Stone jüngst in den Kinos für Wirbel sorgte, hatte Don Winslow 2005 in "Tage der Toten" über den Drogenkrieg in Mexiko geschrieben. Der sorgfältig recherchierte, großangelegte Roman wurde zu Winslows Durchbruch. Ein meisterhaftes Epos; so komplex und unerbittlich wie Mario Puzos "Der Pate". Freilich wollte Winslow nicht in die gleiche Falle tappen und die mexikanische Drogenmafia idealisieren. Auf dem schmalen Grad zwischen authentischer und spannender Darstellung rutschte er mitunter dennoch ins Pathetische hinein.
Umso erfreulicher ist es, dass die Audiofassung den Roman ungekürzt präsentiert und damit auch den eher nachdenklichen Passagen Raum lässt. Es hätte also ein großartiges Hörbuch werden können. Zumal Dietmar Wunder so schmeichlerisch schön und gefährlich lauernd vorlesen kann. Fast magisch zieht einen seine einzigartige Stimme dann in ihren Bann. Umso ärgerlicher ist es, dass Wunder sich bei Dialogen immer wieder zu einer übertrieben coolen Intonation hinreißen lässt. Statt nach ungetrübt realistischer, fundierter Krimiliteratur klingt das dann eher nach Kolportage. Wenigstens aber reden in Wunders Winslow-Universum nicht alle so.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
Umso erfreulicher ist es, dass die Audiofassung den Roman ungekürzt präsentiert und damit auch den eher nachdenklichen Passagen Raum lässt. Es hätte also ein großartiges Hörbuch werden können. Zumal Dietmar Wunder so schmeichlerisch schön und gefährlich lauernd vorlesen kann. Fast magisch zieht einen seine einzigartige Stimme dann in ihren Bann. Umso ärgerlicher ist es, dass Wunder sich bei Dialogen immer wieder zu einer übertrieben coolen Intonation hinreißen lässt. Statt nach ungetrübt realistischer, fundierter Krimiliteratur klingt das dann eher nach Kolportage. Wenigstens aber reden in Wunders Winslow-Universum nicht alle so.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)