Alice Pantermüller
Tatort der Kuscheltiere / Florentine Blix Bd.1 (1 Audio-CD)
[1], Lesung. CD Standard Audio Format. 90 Min.
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Alice Pantermüller
Tatort der Kuscheltiere / Florentine Blix Bd.1 (1 Audio-CD)
[1], Lesung. CD Standard Audio Format. 90 Min.
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Der Tag, an dem Bo in Florentines Klasse kommt, ist dunkelrot. Auf einer Farbskala von Lindgrün bis Glutrot ein echter Feuerlöscher-Tag. Am selben Tag verschwindenauch Florentines ausrangierte Kuscheltiere. Und auch wenn das eine erstmal nichts mit dem anderen zu tun hat, ist dieser 31. August doch der Anfang eines ganz und gar außergewöhnlichen Kriminalfalls. Denn Bo ist nicht nur ausgesprochen nervig, er hat auch einen verschwundenen Cousin namens Jesper. Als der nachts in Florentines Zimmer auftaucht und sie bittet Bo zu helfen, ist ihr Ermittlerinstinkt geweckt. Blöd nur, dass Jesper nur…mehr
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Der Tag, an dem Bo in Florentines Klasse kommt, ist dunkelrot. Auf einer Farbskala von Lindgrün bis Glutrot ein echter Feuerlöscher-Tag. Am selben Tag verschwindenauch Florentines ausrangierte Kuscheltiere. Und auch wenn das eine erstmal nichts mit dem anderen zu tun hat, ist dieser 31. August doch der Anfang eines ganz und gar außergewöhnlichen Kriminalfalls. Denn Bo ist nicht nur ausgesprochen nervig, er hat auch einen verschwundenen Cousin namens Jesper. Als der nachts in Florentines Zimmer auftaucht und sie bittet Bo zu helfen, ist ihr Ermittlerinstinkt geweckt. Blöd nur, dass Jesper nur Dänisch spricht und ständig wieder verschwindet. Mehr denn je ist Florentine auf die Hilfe ihrer besten Freundin Maja angewiesen. Denn die kennt sich viel besser mit Menschen aus als Florentine - mit denen die da sind und auch mit den Verschwundenen ...
Produktdetails
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- Verlag: Jumbo Neue Medien
- Gesamtlaufzeit: 90 Min.
- Altersempfehlung: ab 9 Jahren
- Erscheinungstermin: 16. März 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783833744396
- Artikelnr.: 62683290
- Verlag: Jumbo Neue Medien
- Gesamtlaufzeit: 90 Min.
- Altersempfehlung: ab 9 Jahren
- Erscheinungstermin: 16. März 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783833744396
- Artikelnr.: 62683290
Alice Pantermüller wurde 1968 in Flensburg geboren. Nach einem Lehramtsstudium, einem Aufenthalt als deutsche Fremdsprachenassistentin in Schottland und einer Ausbildung zur Buchhändlerin lebt sie heute als freie Autorin mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Bekannt wurde sie durch ihre Kinderbücher rund um "Bendix Brodersen" und die Erfolgsreihe "Mein Lotta-Leben".
© privat
Interview mit Alice Pantermüller zu „Die außergewöhnlichen Fälle der Florentine Blix“
Wie haben Sie gemerkt, dass es Zeit wurde für eine neue Kinderbuchreihe? Brauchten Sie vielleicht Abwechslung zum Mein-Lottaleben-Universum, das längst einen Großteil Ihrer Arbeit ausmacht?
Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren neben Lotta auch mehrere andere Buchreihen geschrieben – die es allerdings immer ein wenig schwer hatten in ihrem Schatten. Dennoch hatte ich auch schon zwischen den Lotta-Bänden einiges an Abwechslung. Trotzdem war es wirklich an der Zeit für Florentine: eine Buchheldin, die nicht nur etwas älter ist als Lotta, sondern auch ein bisschen anders tickt. Es war eine besondere Herausforderung und eine besondere Freude, mich mal wieder voll auf eine Figur mit all ihren Macken, aber auch ihren liebenswerten Seiten einzulassen.
Florentine lernen wir als selbstbewusste, kluge Figur kennen, deren Anderssein nie abgewertet wird. Warum haben Sie sich entschieden, hier auf Zuschreibungen wie „neurodivers“ oder „autistisch“ zu verzichten?
Florentine soll so auftreten, wie sie nun einmal ist – ohne sofort in eine Schublade…mehr
Wie haben Sie gemerkt, dass es Zeit wurde für eine neue Kinderbuchreihe? Brauchten Sie vielleicht Abwechslung zum Mein-Lottaleben-Universum, das längst einen Großteil Ihrer Arbeit ausmacht?
Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren neben Lotta auch mehrere andere Buchreihen geschrieben – die es allerdings immer ein wenig schwer hatten in ihrem Schatten. Dennoch hatte ich auch schon zwischen den Lotta-Bänden einiges an Abwechslung. Trotzdem war es wirklich an der Zeit für Florentine: eine Buchheldin, die nicht nur etwas älter ist als Lotta, sondern auch ein bisschen anders tickt. Es war eine besondere Herausforderung und eine besondere Freude, mich mal wieder voll auf eine Figur mit all ihren Macken, aber auch ihren liebenswerten Seiten einzulassen.
Florentine lernen wir als selbstbewusste, kluge Figur kennen, deren Anderssein nie abgewertet wird. Warum haben Sie sich entschieden, hier auf Zuschreibungen wie „neurodivers“ oder „autistisch“ zu verzichten?
Florentine soll so auftreten, wie sie nun einmal ist – ohne sofort in eine Schublade…mehr
Interview mit Alice Pantermüller zu „Die außergewöhnlichen Fälle der Florentine Blix“
Wie haben Sie gemerkt, dass es Zeit wurde für eine neue Kinderbuchreihe? Brauchten Sie vielleicht Abwechslung zum Mein-Lottaleben-Universum, das längst einen Großteil Ihrer Arbeit ausmacht?
Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren neben Lotta auch mehrere andere Buchreihen geschrieben – die es allerdings immer ein wenig schwer hatten in ihrem Schatten. Dennoch hatte ich auch schon zwischen den Lotta-Bänden einiges an Abwechslung. Trotzdem war es wirklich an der Zeit für Florentine: eine Buchheldin, die nicht nur etwas älter ist als Lotta, sondern auch ein bisschen anders tickt. Es war eine besondere Herausforderung und eine besondere Freude, mich mal wieder voll auf eine Figur mit all ihren Macken, aber auch ihren liebenswerten Seiten einzulassen.
Florentine lernen wir als selbstbewusste, kluge Figur kennen, deren Anderssein nie abgewertet wird. Warum haben Sie sich entschieden, hier auf Zuschreibungen wie „neurodivers“ oder „autistisch“ zu verzichten?
Florentine soll so auftreten, wie sie nun einmal ist – ohne sofort in eine Schublade gesteckt zu werden. Oder umgekehrt: Ich wollte keine Schublade bedienen, sondern eine spannende Geschichte mit einer Heldin zu erzählen, die „anders“ ist und genau richtig. So können die Lesenden ein Abenteuer an Florentines Seite erleben, in dem sie ihr „Anderssein“ nachvollziehen können und sie mögen – vielleicht gerade wegen ihrer Besonderheiten. Jede*r von uns ist „anders“ und das ist okay.
Diverse Themen sind mir wichtig, dabei möchte ich, dass sie wie selbstverständlich in meinen Büchern stattfinden, möglichst ohne überhaupt benannt zu werden. Daher habe ich Ausdrücke wie „Asperger“ vermieden. Außerdem ermöglicht mir diese Vorgehensweise einen größeren Handlungsspielraum. Denn ich habe mein Wissen darüber aus Büchern, dem Internet, Filmen und YouTube-Videos. So muss mich nicht auf Asperger festnageln lassen, wenn sich Florentine ab und zu eventuell doch atypisch verhält.
Florentine strebt eine Polizeikarriere an. Warum möchte sie keine Detektivin sein wie viele andere Kinderbuchfiguren?
Florentine nimmt ihre „Arbeit“ sehr ernst. Schon seit dem Kindergarten weiß sie, dass sie zur Kripo gehen wird. Sie hat sich bestens über die Ausbildung informiert, die Voraussetzung dafür ist, um irgendwann bei der Mordkommission im deutsch-dänischen Grenzgebiet arbeiten zu können. Schon jetzt sieht sie sich als Ermittlerin, als zukünftige Polizistin. Und das hat für sie nichts mit dem schwammigen Berufsbild einer Detektivin zu tun. Als sie nach Abschluss ihres Falles bei der Polizei aussagt, ist es ihr wichtig, der Beamtin zu verdeutlichen, dass sie nicht nur irgendeine Jugendliche ist, die Hobbydetektivin spielt – sondern dass sie später zur Polizei gehen und Mordfälle lösen wird.
Wie bei Lottaleben haben Sie mit der Illustratorin Daniela Kohl zusammengearbeitet. Was ist das Besondere an der Gestaltung der neuen Serie?
Ich bin sehr glücklich darüber, dass Dani „Florentine Blix“ illustriert. Ihre Gestaltung macht auch diese Reihe zu etwas ganz Besonderem. Obwohl auch „Florentine Blix“ recht stark illustriert ist, handelt es sich nicht um ein Comicbuch. Die Illustrationen spiegeln viel mehr Florentines Arbeitsweise wider. So findet man z. B. Karteikarten, Listen, Protokolle oder Personenbeschreibungen mit Polizeifotos. In der Mitte einer jeden Doppelseite ragen den Lesenden die (gezeichneten) Bügel eines Aktenordners entgegen. Abgesehen davon gibt es aber auch wieder zahlreiche kleine und große Daniela-Kohl-Illustrationen. Und alle sind grün – in Florentines Lieblingsfarbe.
Widerstrebend und unerwartet muss Florentine schließlich feststellen: „Offensichtlich gibt es Dinge im Leben, die es eigentlich nicht geben kann.“ Wie sehen Sie das?
Mich fasziniert der Gedanke daran, dass es außerhalb der sichtbaren Welt noch eine unsichtbare gibt, die bevölkert ist von Geistern und anderen unerklärlichen Phänomenen. Dadurch erschließen sich ja gerade für mich als Autorin noch ganz neue Dimensionen. Dennoch habe ich in dieser Hinsicht eine eher realistische Denke, ähnlich wie Florentine. Ich glaube nicht wirklich an Geister. Im Gegensatz zu ihr bin ich aber offener für „Dinge, die es eigentlich nicht geben kann“, und ich habe nicht das Bedürfnis, sie sofort physikalisch zu analysieren und zu zerpflücken. Die Idee einer unsichtbaren Parallelwelt gefällt mir einfach, weil sie so schön viel Stoff liefert.
Tatort der Geschichte ist Flensburg, und Lesende lernen nebenbei einige dänische Vokabeln. Sollte diese Sprache (öfter) an deutschen Schulen unterrichtet werden? Immerhin hatte der neue Mitschüler Bo in Dänemark ganz selbstverständlich Deutsch als zweite Fremdsprache.
Viele in Dänemark sprechen Deutsch, doch wenige Deutsche Dänisch. Eigentlich müsste zumindest an jeder Schule im deutsch-dänischen Grenzgebiet auch Dänisch unterrichtet werden. Während meiner gesamten Schulzeit in Flensburg wurde die Sprache nie angeboten, auch nicht im Rahmen einer AG. An meinem Gymnasium konnte man Altgriechisch und Latein lernen, ich habe sogar mal ein Halbjahr lang eine Russisch-AG besucht, aber Dänisch: Fehlanzeige. Allerdings hat sich das in der Zwischenzeit geändert: Meine Nichte konnte vor wenigen Jahren an derselben Schule freiwillig bereits Dänisch belegen. Und das ist auch gut so. In den meisten Regionen Deutschlands hingegen sind andere Fremdsprachen wohl nützlicher.
Was hat Sie neben der Nähe zu Dänemark noch am Tatort Flensburg interessiert?
Ich bin eine in Niedersachsen lebende Flensburgerin. Und gerade aus der Entfernung heraus entwickelt man ein Auge für die Besonderheiten der Heimat: die Lage am Wasser, die unmittelbare Nähe zu Skandinavien, die selbstverständliche Anwesenheit der dänischen Menschen und ihrer Sprache. Florentine z. B. lebt in einem Haus, von dem aus man über die Flensburger Förde schauen kann, direkt hinüber nach Dänemark. Die Nähe zum Wasser mit all seinen Möglichkeiten inklusive der schnellen Wetterwechsel faszinieren mich ebenso wie Florentine. Außerdem ist Flensburg eine historisch interessante Stadt, die ich gut kenne: die schönen und die interessanten Ecken, die kleinen Gassen, die Fluchtwege, die Schlupflöcher zwischen den Häusern usw.
Zum Abschluss: Was ist Ihr Lieblingsgrün? Oder haben Sie etwa eine andere Lieblingsfarbe?
Nein, selbstverständlich ist Grün meine Lieblingsfarbe! So ein richtig schön saftiges Apfelgrün! Oder vielleicht lieber Türkis? Oder so grün wie die Ostsee bei gutem Wetter?
Interview: Literaturtest, 2022
Wie haben Sie gemerkt, dass es Zeit wurde für eine neue Kinderbuchreihe? Brauchten Sie vielleicht Abwechslung zum Mein-Lottaleben-Universum, das längst einen Großteil Ihrer Arbeit ausmacht?
Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren neben Lotta auch mehrere andere Buchreihen geschrieben – die es allerdings immer ein wenig schwer hatten in ihrem Schatten. Dennoch hatte ich auch schon zwischen den Lotta-Bänden einiges an Abwechslung. Trotzdem war es wirklich an der Zeit für Florentine: eine Buchheldin, die nicht nur etwas älter ist als Lotta, sondern auch ein bisschen anders tickt. Es war eine besondere Herausforderung und eine besondere Freude, mich mal wieder voll auf eine Figur mit all ihren Macken, aber auch ihren liebenswerten Seiten einzulassen.
Florentine lernen wir als selbstbewusste, kluge Figur kennen, deren Anderssein nie abgewertet wird. Warum haben Sie sich entschieden, hier auf Zuschreibungen wie „neurodivers“ oder „autistisch“ zu verzichten?
Florentine soll so auftreten, wie sie nun einmal ist – ohne sofort in eine Schublade gesteckt zu werden. Oder umgekehrt: Ich wollte keine Schublade bedienen, sondern eine spannende Geschichte mit einer Heldin zu erzählen, die „anders“ ist und genau richtig. So können die Lesenden ein Abenteuer an Florentines Seite erleben, in dem sie ihr „Anderssein“ nachvollziehen können und sie mögen – vielleicht gerade wegen ihrer Besonderheiten. Jede*r von uns ist „anders“ und das ist okay.
Diverse Themen sind mir wichtig, dabei möchte ich, dass sie wie selbstverständlich in meinen Büchern stattfinden, möglichst ohne überhaupt benannt zu werden. Daher habe ich Ausdrücke wie „Asperger“ vermieden. Außerdem ermöglicht mir diese Vorgehensweise einen größeren Handlungsspielraum. Denn ich habe mein Wissen darüber aus Büchern, dem Internet, Filmen und YouTube-Videos. So muss mich nicht auf Asperger festnageln lassen, wenn sich Florentine ab und zu eventuell doch atypisch verhält.
Florentine strebt eine Polizeikarriere an. Warum möchte sie keine Detektivin sein wie viele andere Kinderbuchfiguren?
Florentine nimmt ihre „Arbeit“ sehr ernst. Schon seit dem Kindergarten weiß sie, dass sie zur Kripo gehen wird. Sie hat sich bestens über die Ausbildung informiert, die Voraussetzung dafür ist, um irgendwann bei der Mordkommission im deutsch-dänischen Grenzgebiet arbeiten zu können. Schon jetzt sieht sie sich als Ermittlerin, als zukünftige Polizistin. Und das hat für sie nichts mit dem schwammigen Berufsbild einer Detektivin zu tun. Als sie nach Abschluss ihres Falles bei der Polizei aussagt, ist es ihr wichtig, der Beamtin zu verdeutlichen, dass sie nicht nur irgendeine Jugendliche ist, die Hobbydetektivin spielt – sondern dass sie später zur Polizei gehen und Mordfälle lösen wird.
Wie bei Lottaleben haben Sie mit der Illustratorin Daniela Kohl zusammengearbeitet. Was ist das Besondere an der Gestaltung der neuen Serie?
Ich bin sehr glücklich darüber, dass Dani „Florentine Blix“ illustriert. Ihre Gestaltung macht auch diese Reihe zu etwas ganz Besonderem. Obwohl auch „Florentine Blix“ recht stark illustriert ist, handelt es sich nicht um ein Comicbuch. Die Illustrationen spiegeln viel mehr Florentines Arbeitsweise wider. So findet man z. B. Karteikarten, Listen, Protokolle oder Personenbeschreibungen mit Polizeifotos. In der Mitte einer jeden Doppelseite ragen den Lesenden die (gezeichneten) Bügel eines Aktenordners entgegen. Abgesehen davon gibt es aber auch wieder zahlreiche kleine und große Daniela-Kohl-Illustrationen. Und alle sind grün – in Florentines Lieblingsfarbe.
Widerstrebend und unerwartet muss Florentine schließlich feststellen: „Offensichtlich gibt es Dinge im Leben, die es eigentlich nicht geben kann.“ Wie sehen Sie das?
Mich fasziniert der Gedanke daran, dass es außerhalb der sichtbaren Welt noch eine unsichtbare gibt, die bevölkert ist von Geistern und anderen unerklärlichen Phänomenen. Dadurch erschließen sich ja gerade für mich als Autorin noch ganz neue Dimensionen. Dennoch habe ich in dieser Hinsicht eine eher realistische Denke, ähnlich wie Florentine. Ich glaube nicht wirklich an Geister. Im Gegensatz zu ihr bin ich aber offener für „Dinge, die es eigentlich nicht geben kann“, und ich habe nicht das Bedürfnis, sie sofort physikalisch zu analysieren und zu zerpflücken. Die Idee einer unsichtbaren Parallelwelt gefällt mir einfach, weil sie so schön viel Stoff liefert.
Tatort der Geschichte ist Flensburg, und Lesende lernen nebenbei einige dänische Vokabeln. Sollte diese Sprache (öfter) an deutschen Schulen unterrichtet werden? Immerhin hatte der neue Mitschüler Bo in Dänemark ganz selbstverständlich Deutsch als zweite Fremdsprache.
Viele in Dänemark sprechen Deutsch, doch wenige Deutsche Dänisch. Eigentlich müsste zumindest an jeder Schule im deutsch-dänischen Grenzgebiet auch Dänisch unterrichtet werden. Während meiner gesamten Schulzeit in Flensburg wurde die Sprache nie angeboten, auch nicht im Rahmen einer AG. An meinem Gymnasium konnte man Altgriechisch und Latein lernen, ich habe sogar mal ein Halbjahr lang eine Russisch-AG besucht, aber Dänisch: Fehlanzeige. Allerdings hat sich das in der Zwischenzeit geändert: Meine Nichte konnte vor wenigen Jahren an derselben Schule freiwillig bereits Dänisch belegen. Und das ist auch gut so. In den meisten Regionen Deutschlands hingegen sind andere Fremdsprachen wohl nützlicher.
Was hat Sie neben der Nähe zu Dänemark noch am Tatort Flensburg interessiert?
Ich bin eine in Niedersachsen lebende Flensburgerin. Und gerade aus der Entfernung heraus entwickelt man ein Auge für die Besonderheiten der Heimat: die Lage am Wasser, die unmittelbare Nähe zu Skandinavien, die selbstverständliche Anwesenheit der dänischen Menschen und ihrer Sprache. Florentine z. B. lebt in einem Haus, von dem aus man über die Flensburger Förde schauen kann, direkt hinüber nach Dänemark. Die Nähe zum Wasser mit all seinen Möglichkeiten inklusive der schnellen Wetterwechsel faszinieren mich ebenso wie Florentine. Außerdem ist Flensburg eine historisch interessante Stadt, die ich gut kenne: die schönen und die interessanten Ecken, die kleinen Gassen, die Fluchtwege, die Schlupflöcher zwischen den Häusern usw.
Zum Abschluss: Was ist Ihr Lieblingsgrün? Oder haben Sie etwa eine andere Lieblingsfarbe?
Nein, selbstverständlich ist Grün meine Lieblingsfarbe! So ein richtig schön saftiges Apfelgrün! Oder vielleicht lieber Türkis? Oder so grün wie die Ostsee bei gutem Wetter?
Interview: Literaturtest, 2022
Die außergewöhnlichen Fälle der Florentine Blix – Tatort der Kuscheltiere
Florentine sammelt außergewöhnliche Vorfälle, führt Gedächtnisprotokolle und bereitet sich systematisch auf ihre Zukunft als Polizistin vor. So ernst sie den Unterricht nimmt, so findet sie die Schule und die anderen Kinder doch eher anstrengend. Am selben Tag, als ein neuer Junge in ihre Klasse kommt und sich einfach neben sie setzt, verschwinden ihre aussortierten Plüschtiere. Der Neue kommt aus Dänemark und sucht nach seinem verschwundenen Cousin. Als wäre das alles nicht seltsam genug, hört sie auch noch eine Geisterstimme in ihrem Zimmer. Dass es ein Geist war, glaubt zumindest Maja, ihre beste und einzige Freundin. Florentine dagegen hält Übernatürliches für Unsinn. Sie ist sich sicher: Das hier ist ihr erster richtiger Kriminalfall!
Was?
Was Florentine von den anderen in der Schule und der Familie unterscheidet, wird allein aus ihrer Sicht berichtet. Sie weiß, dass sie klüger ist als die meisten Menschen. Rätselhaft ist ihr derweil zum Beispiel, warum Lügen manchmal erwartet wird, was ihre Hippieeltern am Barfußlaufen lieben oder wieso alle denken, sie sei lustig. Florentine ist auf eine selbstbewusste Art „anders“, ohne dass es dafür Label braucht. Sie kennt ihre Stärken, und ihr Umfeld respektiert ihre Grenzen. So geht es in der Geschichte vor allem um die geheimnisvollen Ereignisse und eine kriminalistische Spurensuche.
Wie?
Florentines absolute Lieblingsfarbe ist grün. Daher ist auch das Buch durchgehend zweifarbig illustriert – u. a. mit grünen Karteikarten, grünen Käfern und grünen Tintenkleksen. Angelehnt an die beliebten Comicromane gibt es einen großen Bildanteil, es bleibt aber ein richtiger Roman, ein Kriminalroman genauer gesagt. Daher vermittelt das Buch den visuellen Eindruck, man blättere in Florentines Aktenordner.
Für wen?
Das Abenteuer der dreizehnjährigen Heldin richtet sich an Kinder ab etwa zehn Jahren, die gern auch schon mal dickere Bücher verschlingen – was dank der Spannung und der Gestaltung des Buchs schneller gelingt als gedacht.
Von wem?
Hinter „Florentine Blix“ steckt das „Lottaleben“-Dreamteam: Die Bestsellerautorin Alice Pantermüller hat wieder mit der Illustratorin Daniela Kohl zusammengearbeitet. Bevor sie Schriftstellerin wurde, absolvierte Alice Pantermüller ein Lehramtsstudium und eine Buchhandelsausbildung. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Derweil zeichnete Daniela Kohl von Kindheit an so gut, dass sie schon damals ihre Bilder in der Familie und an der Schule verkaufte; natürlich wurde die Münchnerin freie Illustratorin und Grafikerin.
Und weiter?
„Tatort der Kuscheltiere“ ist nur der erste Fall der ambitionierten Florentine. Bis sie ihre Karriere bei der Polizei antreten kann, wird sie noch das eine oder andere Rätsel in die eigene Hand nehmen. – Wir können gespannt sein, was Alice Pantermüller sich als Nächstes einfallen lässt.
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Florentines absolute Lieblingsfarbe ist grün. Daher ist auch das Buch durchgehend zweifarbig illustriert – u. a. mit grünen Karteikarten, grünen Käfern und grünen Tintenkleksen. Angelehnt an die beliebten Comicromane gibt es einen großen Bildanteil, es bleibt aber ein richtiger Roman, ein Kriminalroman genauer gesagt. Daher vermittelt das Buch den visuellen Eindruck, man blättere in Florentines Aktenordner.
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