ls der Briefträger Desmond im irischen Städtchen Malahide durch den Briefschlitz die Beine einer Frauenleiche entdeckt, ahnt er nicht, welche Funde die Polizei in diesem Haus noch machen wird.
Zwei angekettete und schwer misshandelte Mädchen werden ebenfalls tot aufgefunden. Es stellt sich schnell
heraus, dass es sich dabei um die Nichten der Toten handelt. Zudem stellen die Ermittler fest, dass…mehrls der Briefträger Desmond im irischen Städtchen Malahide durch den Briefschlitz die Beine einer Frauenleiche entdeckt, ahnt er nicht, welche Funde die Polizei in diesem Haus noch machen wird.
Zwei angekettete und schwer misshandelte Mädchen werden ebenfalls tot aufgefunden. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich dabei um die Nichten der Toten handelt. Zudem stellen die Ermittler fest, dass noch eine weitere Person in dem Haus gefangen gehalten wurde, die jedoch entkommen zu sein scheint.
Als der Hilfsbriefträger Niall das Tagebuch eines der Mädchen auf dem Postamt findet, kommt Licht in die grausame Geschichte.
Meine Meinung:
Wer hinter diesem Kurzinhalt einen saftigen Thriller vermutet, der irrt und das ist wohl auch der Grund für einen Großteil der enttäuschten Rezensionen, die ich sonst zu diesem Hörbuch/Buch gefunden habe.
Tatsächlich mischt sich mit dem Auffinden der Tagebücher ein sehr subjektiver Faktor in die Geschichte (eben aus der Sicht von zwei verschiedenen Frauen geschrieben).
Es geht nun vor allem um das irische Dorf und die dort lebenden Frauen (hier im Mittelpunkt natürlich die Walsh-Schwestern und ihre Tante), die schnell von einem dort auftauchenden Fremden (Jim) fasziniert sind.
Die Dorfatmosphäre und das Mit- und Gegeneinander wird daher stärker betont als die vielleicht erwartete Thrillerspannung - aber genau das macht den Reiz dieser Geschichte meiner Meinung nach aus, denn dieser eher unterschwellige Spannungsaufbau gelingt Moerck ausgezeichnet.
Jim nennt sich selbst einen Seanchai, einen Geschichtenerzähler, und diese (Fantasy-)Geschichten gibt er immer mal wieder in dem einen oder anderen Pub von sich und fließen ebenfalls als zusätzlicher Strang in die Hauptstory mit ein.
Um die verschiedenen Erzählstränge zu unterscheiden, wird das Hörbuch von vier verschiedenen Sprechern gesprochen: einmal einem allgemeinen Erzähler (Felix Knopp), der die Geschichte um Niall und dem Leichenfund erzählt, dann jeweils von einer Sprecherin (Ulrike Grote und Nina Petri), die in Ich-Perspektive das Tagebuch der Schwestern Fiona bzw. Roison Walsh lesen und von einem weiteren Sprecher (Stephan Schad), der Jim sein soll und abends Fantasy-Geschichten im Pub zum Besten gibt.
Das ist gut gedacht, aber leider krankt das Hörbuch auch genau daran. Denn während Felix Knopp großartig liest, wirkt Ulrike Grote eher langweilig und unbeteiligt. Das mag auch daran liegen, dass sie der naiven Fiona einen gewissen Charakter in ihrem Tagebuch verleihen wollte, aber ganz schlimm ist der Sprecher des Jim. Ihm nimmt man diesen so unglaublich umwerfenden Mann einfach nicht ab, der angeblich so viele Frauen fesseln soll (vor allem als Seanchai mit den Geschichten, die er zu Besten gibt!) und damit verspielt das Hörbuch leider viel an Wirkung.
Zudem ist es so stark gekürzt, dass Figuren oft an Orten plötzlich auftauchen, an denen sie einen Augenblick vorher noch nicht waren oder wichtige Handlungsstränge einfach nicht mehr verständlich sind und man sie sich irgendwie zusammenreimen muss. Schade.
Fazit:
Interessanter Plot, der leider an der Hörbuchumsetzung krankt. Andere Sprecher und weniger Kürzung hätten dem Ganzen gut getan.Dann doch lieber das Buch lesen.