Die Profilerin Connie wird zur Aufklärung eines Falls gebeten für einige Zeit in die „Perry Institution“, eine Hochsicherheitspsychiatrie zu ziehen, denn dort wurde auf der Station H, dem Bereich für Serienmörder, die Angestellte Tara, brutal ermordet. Ihr wurde bei lebendigem Leib das Baby aus dem
Unterleib geschnitten, die Leiche wurde entsorgt und das Baby ist verschwunden. Connies Aufgabe ist…mehrDie Profilerin Connie wird zur Aufklärung eines Falls gebeten für einige Zeit in die „Perry Institution“, eine Hochsicherheitspsychiatrie zu ziehen, denn dort wurde auf der Station H, dem Bereich für Serienmörder, die Angestellte Tara, brutal ermordet. Ihr wurde bei lebendigem Leib das Baby aus dem Unterleib geschnitten, die Leiche wurde entsorgt und das Baby ist verschwunden. Connies Aufgabe ist es nun, sich in die Psyche aller möglichen Mörder hineinzuversetzen. Hierfür kommen in diesem Fall sowohl die Mitarbeiter/innen auf der Station, als auch die hochgefährlichen Insassen in Frage. Zur Unterstützung zieht gleichzeitig ihr Partner Baarda, getarnt als Patient mit ein, um möglicherweise das Vertrauen der Insassen zu gewinnen. Und sie müssen sich beeilen, denn das kleine Mädchen wurde dem Körper der Mutter zu früh entrissen und kann ohne ärztliche Versorgung nur wenige Tage überleben. Eingesperrt in der abgeschiedenen Klinik, hoch oben in den Bergen, gibt Connie alles, hat jedoch auch mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und dann zieht auch noch ein Sturm auf. Plötzlich ist kein Kontakt zur Außenwelt mehr möglich und in der Klinik fällt die Stromversorgung aus…
Dieser Thriller nimmt einen schon direkt auf den ersten Seiten mit in die unheimliche Atmosphäre der Klinik. Während der Profilerin Connie die Klinik gezeigt und erklärt wird, wird dem/der Leser*in bewusst, auf was für eine Situation die Ärztin sich da eingelassen hat — und der Protagonistin vermutlich auch. Nach und nach steigt man mit ihr in ihre Arbeit ein und lernt alle in Frage kommenden Personen kennen. Schlimm sind dabei natürlich die detaillierten Ausführungen der Insassen zu den Morden die sie begangen haben und sie werden einem zum Teil noch unheimlicher. Mindestens so unheimlich ist beim Lesen aber auch das wachsende Misstrauen gegenüber den Mitarbeiter/innen, denn von ihnen muss jemand beteiligt gewesen sein an dem Mord, und diese dürfen frei herumlaufen.
Die Protagonisten Connie und ihr Partner Baarda waren mir sehr sympathisch. Sie scheinen ein gut zu funktionierendes Team zu sein, bei dem sich beide voll und ganz auf den jeweils anderen verlassen können. Ebenfalls toll war natürlich das Setting, allein der Gedanke in solch einer Klinik eingesperrt zu sein, weil man plötzlich nicht mehr herauskommt.
Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil von Helen Fields. Das Buch ließ sich sehr schnell weglesen, die Kapitel hatten eine angenehme Länge, leider so angenehm, dass man Abends öfter dazu neigt „nur eins noch“ zu lesen, woran natürlich auch Cliffhanger schuld sind, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lassen. Vor allem im letzten Drittel wurde das Buch durch das Unwetter, welches die Klinik von der Außenwelt trennt, richtig spannend. Einziges Manko waren für mich manche Stellen, die ich ein wenig verwirrend, bzw. manchmal auch etwas zu konstruiert empfunden habe.
Insgesamt ist das Buch aber ein toller Thriller und bestimmt ein wunderbares Geschenk für Thrillerfans zum baldigen Weihnachtsfest.