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"Die jenseitige Welt hieß Timbuktu, und sie lag irgendwo mitten in der Wüste, weit weg von New York oder Baltimore. Einmal hatte Willy sie 'eine Oase der Seelen' genannt. Und sobald man da war, wurde man eins mit dem Universum, ein winziges Stück Antimaterie im Hirn Gottes. TIM-BUK-TU. Mr. Bones fiel es durchaus schwer, sich vorzustellen, wie es an einem solchen Ort wohl sein mochte, aber inzwischen machte schon der Klang des Wortes den Hund glücklich. Wenn seinem Herrchen diese drei Silben über die Lippen kamen, durchströmte eine Welle seligen Wohlgefühls seinen ganzen Körper - als sei das…mehr

Produktbeschreibung
"Die jenseitige Welt hieß Timbuktu, und sie lag irgendwo mitten in der Wüste, weit weg von New York oder Baltimore. Einmal hatte Willy sie 'eine Oase der Seelen' genannt. Und sobald man da war, wurde man eins mit dem Universum, ein winziges Stück Antimaterie im Hirn Gottes. TIM-BUK-TU. Mr. Bones fiel es durchaus schwer, sich vorzustellen, wie es an einem solchen Ort wohl sein mochte, aber inzwischen machte schon der Klang des Wortes den Hund glücklich. Wenn seinem Herrchen diese drei Silben über die Lippen kamen,
durchströmte eine Welle seligen Wohlgefühls seinen ganzen Körper - als sei das Wort allein schon ein Versprechen, eine Garantie dafür, daß alles besser würde."Mr. Bones hat allen Grund, die Stirn in tiefe Falten zu legen und die Lefzen hängen zu lassen: Neben ihm, an einer zugigen Straßenecke in Baltimore, liegt sein zweibeiniger Freund Willy G. Christmas und spuckt Blut. Es geht zu Ende mit dem weltklugen Penner, verrückten Künstler und genialen Schwätzer. Schlimm für Mr. Bones, der jahrelang mit ihm auf Trebe war: Ob sein Freund jetzt ins Paradies kommt? Willy hat ihm viel von diesem wunderbaren Ort erzählt. Schon der melodische Klang des Namens ließ Mr. Bones die Ohren aufstellen: Das Paradies heißt Timbuktu und beginnt da, wo die Weltkarten aufhören, jenseits des Ozeans und einer großen Wüste. Ein weiter Weg, und bis Mr. Bones dort hingelangt, um wieder mit Willy vereint zu sein, wird er noch viele Abenteuer zu bestehen haben.
Autorenporträt
Paul Auster, 1947 als Nachkomme eingewanderter österreichischer Juden in Newark, New Jersey geboren, studierte Anglistik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University New York (B.A. und M.A.) und fuhr danach als Matrose auf einem Öltanker zur See. 1971 - 74 lebte er in Frankreich, hauptsächlich in Paris. Nach seiner Rückkehr in die USA nahm er einen Lehrauftrag an der Columbia University an und arbeitete zusätzlich als Übersetzer französischer Autoren (Blanchot, Bouchet, Dupin, Joubert, Mallarmé, Sartre) sowie als Herausgeber französischer Literatur in amerikanischen Verlagen. Paul Auster lebt in Brooklyn, New York, ist mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt verheiratet und hat zwei Kinder. Er erhielt Stipendien der National Endowment for the Arts (1977 für Lyrik, 1983 für Prosa), den France Culture Prix Etranger (1988) und den Morton Dauwen Zabel Award (1990). 2006 erhielt er den Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur.