Eigentlich suchte Christian Brückner in der Berliner "Marlene Dietrich Collection" für einen Zeitungsartikel Informationen über Dietrichs Ausflug in die Welt des Hörspiels. Was er fand waren bislang verschollen geglaubte Vinyl-Schallplatten mit Hörspielen unter dem Titel "Time for love", die in den 50er Jahren in den USA ausgestrahlt wurden. Mit sparsamen deutschen Erläuterungen - gesprochen von Christian Brückner - machten SFB / ORB vier dieser spannenden und unterhaltsamen Hörspiele nun auch dem deutschen Publikum zugänglich. Eine Kostbarkeit nicht nur für Dietrich Fans.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensentin Annette Zerpner klingt äußerst angetan von Marlene Dietrichs Auftritt als Hörspielstar. Zwar findet sie die Plots der 1953 produzierten und damals "immens erfolgreichen Hörspielserie" haarsträubend und "in Sachen Lokalkolorit" nicht immer ganz stilsicher. Doch die Art und Weise, wie auf den im Dietrich-Nachlass wieder aufgetauchten Aufnahmen Kinoatmosphäre ganz ohne visuelle Unterstützung heraufbeschworen wird, hat ihr großen Eindruck gemacht. Denn es werden, wie man der Beschreibung der Rezensentin entnehmen kann, nicht nur reale Schauplätze, sondern auch legendäre Filme der Zeit beschworen, und zwar, wie wir lesen, durch den Einsatz des entsprechenden "Soundtracks". Eindruck hinterließ natürlich auch Marlene Dietrich als Nachtclubsängerin Diane LaVolta im Berlin des Kalten Krieges. Nur für das Beiheft hätte sich die Rezensentin mehr Informationsmaterial gewünscht. Sie hätte gerne erfahren, welche anderen Orte Diane in den restlichen vierundfünfzig Folgen bereiste, und wer denn wohl der Sprecher einer Figur namens "Michael Victor" war, welcher die Fantasie der Rezensentin besonders beschäftigt hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH