Island, da denkt man an Halldór Laxness und seine kargen Geschichten von verhärteten Menschen. Indridason steht ihm in nichts nach, auch wenn er das Genre wechselt. Er beschreibt ein Familiendrama, dessen Ausmaß erst nach Jahrzehnten durch einen Leichenfund erahnt werden kann. Auf zwei Ebenen
erzählt der Autor aus der Zeit, als Island amerikanische Truppen ins Land ließ, die Bevölkerung ein…mehrIsland, da denkt man an Halldór Laxness und seine kargen Geschichten von verhärteten Menschen. Indridason steht ihm in nichts nach, auch wenn er das Genre wechselt. Er beschreibt ein Familiendrama, dessen Ausmaß erst nach Jahrzehnten durch einen Leichenfund erahnt werden kann. Auf zwei Ebenen erzählt der Autor aus der Zeit, als Island amerikanische Truppen ins Land ließ, die Bevölkerung ein Auskommen dadurch bekam. Väter, die sich dem Alkohol verschrieben haben, Mütter, die die Familie zusammenzuhalten versuchen, begegnen uns vor allem in der irischen Literatur, doch die Härte, die sich gegen die Familie richtet, die Hoffnungslosigkeit, die daraus entspringt, das Verkümmern einer frischen Liebe findet in Todeshauch ein erschreckendes Abbild. Man bleibt von dieser Geschichte gebannt, obwohl sie einem bereits an anderer Stelle erzählt worden ist. Das liegt an den Menschen, die Idridason beschreibt, und der gelungenen Verknüpfung der Zeiten.