Sag, dass es dir leid tut!!!
"Tränennacht" ist ein Thriller und der erste Band aus der Sacramento-Reihe von Karen Rose, der am 02.11.2021 als Hörbuch in der gekürzten Ausgabe im Argon Hörbuch-Verlag erschienen ist. 20 Stunden und 45 Minuten werden von der Sprecherin Christiane Marx gesprochen,
dessen Stimme sich den verschiedenen Atmosphären in dieser Handlung hervorragend angepasst hat. Sie…mehrSag, dass es dir leid tut!!!
"Tränennacht" ist ein Thriller und der erste Band aus der Sacramento-Reihe von Karen Rose, der am 02.11.2021 als Hörbuch in der gekürzten Ausgabe im Argon Hörbuch-Verlag erschienen ist. 20 Stunden und 45 Minuten werden von der Sprecherin Christiane Marx gesprochen, dessen Stimme sich den verschiedenen Atmosphären in dieser Handlung hervorragend angepasst hat. Sie spricht klar, spannend und teilweise leicht rauchig, was perfekt zu diesem Thriller und dessen Inhalt passt. Auch die Protagonisten konnte ich durch ihre perfekt imitierten Stimmlagen sehr gut unterscheiden, jeder einzelne hat sich dadurch sehr klar hervorgehoben. Es hat mir Spaß gemacht, ihr zuzuhören und diese stellenweise brutale Geschichte zu verfolgen. Der Thriller hat eine Menge Überraschungen parat, die mich richtig gefesselt und in den Bann gezogen haben. Besonders wenn der psychopathische Serienkiller, der hier sein Unwesen treibt, zu Wort kommt. Er ist relativ schnell präsent, seine Gedanken und Handlungen konnte ich somit gut mitverfolgen. Dass er ein Problem mit seiner Schwiegermutter hat, war mir schnell klar. Aber was sie genau für eine Rolle in seinem Leben gespielt hat, wurde im Laufe der Handlung immer deutlicher. Mit der Zeit wurden einige Geheimnisse offenbart, die nichts für schwache Nerven sind. Auch seine Schilderungen über die entführten Frauen, die er im Anschluss foltert und tötet, wurden ausgiebig erwähnt. Die Gründe für sein abartiges Handeln wurden gegen Ende detailliert offenbart, auch das gesamte Ausmaß seines schrecklichen Treibens, welches auch komplett offenbart wurde, hat mich geschockt. Dies ist ein Serienmörder, der seine Taten ordentlich plant, sehr durchdacht vorgeht und ein Meister der Täuschung ist. Wenn aus seiner Perspektive geschrieben wurde, bekam ich regelmäßig Gänsehaut. So jemanden möchte man im realen Leben wirklich nicht begegnen. Den Satz "Sag, dass es dir leidtut." wiederholt er wie ein Mantra, seine Opfer quält er damit auch psychisch, weshalb er sie bis zu ihrem Tod bis an ihre Grenzen bringt. Ihm unterläuft ein schwerer Fehler und es beginnt eine nervenaufreibende Verfolgungsjagd.
Neben dem Killer sind Daisy Dawson und der FBI-Agent Gideon Reynolds die Hauptprotagonisten. Beide Charaktere werden sehr tiefgründig und vor allem lebendig beschrieben, wie sich ihre Beziehung zueinander aufgebaut hat, konnte ich Stück für Stück miterleben. Jeder hat eine nicht so schöne Vergangenheit, doch die Gegenwart schweißt sie immer mehr zusammen. Obwohl Reynolds' Aufgabe darin bestand, sie zu schützen, entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die einen großen Raum eingenommen hat. Anbahnende Romanzen bin ich aus vorherigen Büchern der Autorin gewohnt, hier war mir dieser Handlungsstrang jedoch zu viel des Guten. Diese Abschnitte haben den eigentlichen Fall mehrmals in den Hintergrund gedrängt, weshalb der Spannungsbogen oft darunter gelitten hat. Sie werden ausschweifend und detailliert erzählt, genau wie ich mir mehrmals die Wiederholung aus Reynolds' Vergangenheit anhören musste. Logisch, dass er seinen Freunden und engen Menschen aus seinem Umfeld sein Leid, welches er als Kind erfahren musste, endlich offenbart. Aber das hätte die Autorin auch abkürzen können, sodass ich nicht jedes Mal dieselbe Geschichte hören musste, die ich irgendwann schon fast auswendig kannte. Ich hätte mir dafür mehr Informationen aus der geheimnisvollen Sekte "Church of Second Eden" gewünscht. Sie wurde oft erwähnt, jedoch wurden auch in diesem Punkt mehrfach nur bekannte Details wiederholt.
Neben dem eigentlichen Fall und der anbahnenden Liebesgeschichte wurde auch Daisys' Vergangenheit durchleuchtet. Ihre Beziehung zu ihrem Vater war ein Thema, welches ebenfalls sehr präsent war. Viele Familiendramen und die fieberhafte Suche nach dem Serienmörder haben sich abgewechselt, sodass ich einige Abschnitte als sehr langatmig empfunden habe. Das hat ermüdend gewirkt und der Spannung wirklich weh getan. Auf die ständigen