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Der zwölfjährige Scott mag Baseball, Mädchen und zieht gerne mit seinen Kumpels um die Häuser. Es ist das Jahr 1962, die USA und die Sowjetunion stehen sich in Kuba gegenüber und bedrohen sich gegenseitig mit der atomaren Zerstörung. Diese Bedrohung bricht auch in Scotts kleine Welt ein, als sein Vater einen Bunker im Garten bauen lässt. Denn seitdem stellt Scott sich quälende Fragen: Wird er es rechtzeitig in den Bunker schaffen, wenn der Krieg kommt? Wie lange muss man eigentlich in so einem Bunker bleiben? Hätten sie überhaupt eine Chance zu überleben, wenn draußen alles verseucht wäre? Das gleiche Buch erscheint im Ravensburger Buchverlag.…mehr

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Produktbeschreibung
Der zwölfjährige Scott mag Baseball, Mädchen und zieht gerne mit seinen Kumpels um die Häuser. Es ist das Jahr 1962, die USA und die Sowjetunion stehen sich in Kuba gegenüber und bedrohen sich gegenseitig mit der atomaren Zerstörung. Diese Bedrohung bricht auch in Scotts kleine Welt ein, als sein Vater einen Bunker im Garten bauen lässt. Denn seitdem stellt Scott sich quälende Fragen: Wird er es rechtzeitig in den Bunker schaffen, wenn der Krieg kommt? Wie lange muss man eigentlich in so einem Bunker bleiben? Hätten sie überhaupt eine Chance zu überleben, wenn draußen alles verseucht wäre? Das gleiche Buch erscheint im Ravensburger Buchverlag.
Autorenporträt
Morton Rhue, eigentlich Todd Strasser, wurde 1950 in New York City geboren und wuchs in Long Island auf. Nach seinem Literaturstudium verdiente er seinen Lebensunterhalt als Straßenmusiker in Europa, später arbeitete er vornehmlich als Journalist. Heute widmet er sich fast ausschließlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Morton Rhue schrieb zahlreiche Kinder- und Jugendromane und wurde mehrfach ausgezeichnet. Für seinen Roman "Asphalt Tribe" wurde er 2005 von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sein Roman "Die Welle" gehört in Deutschland zur klassischen Schullektüre.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2012

Überleben
Eine Familie flüchtet nach
dem Atom-GAU in einen Bunker
Morton Rhue, Autor der bekannten Schullektüre Die Welle, erweist sich in seinem jüngsten Werk Über uns Stille als Wegbereiter des Todes. 50 Jahre nach Beendigung der Kubakrise lässt Rhue den Schwarzen Samstag im Oktober 1962 nicht friedlich ausgehen – sondern mit dem großen Knall. Auf den Atomkrieg sind der zwölfjährige Scott und seine Familie bereits vorbereitet, denn Scotts Vater hatte im Sommer im Garten einen Atombunker bauen lassen. Sehr zur Verwunderung der Nachbarn, und auch von seinen Freunden muss Scott sich einiges anhören: Längst nicht jeder sieht in dieser Vorsichtsmaßnahme einen Sinn. Scott stellt sich mit der Zuspitzung des Konflikts allerdings ganz andere Fragen: Schaffen sie es schnell genug in den Bunker, wenn der Krieg losbricht? Wohin fliehen die Nachbarn, die keinen Bunker haben? Was, wenn sie auch in den Bunker wollen? Und wie überleben, wenn außerhalb des Bunkers alles verseucht ist?
  Tatsächlich landen nicht nur Scott, sein Bruder Edward, Scotts Eltern und ihre Haushälterin Janet im Bunker, als die Sirenen losheulen. Sechs weitere Personen aus der Nachbarschaft verschaffen sich ebenfalls Zugang, einige mit Gewalt, gegen die sich die Familie nicht wehren kann. Darunter Scotts Freunde Ronnie und Paula. Das wäre weniger schlimm, wäre Scotts Mutter beim Abstieg in den Bunker nicht schwer gestürzt, hätten sie mehr Nahrungsreserven und würde der Geigerzähler nicht erhöhte Radioaktivität schon in der Nähe der Ausstiegsluke anzeigen. Mit der Zeit schwinden die Vorräte, die Luft wird dünner und die Nerven immer angespannter.   Rhue erzählt diese beklemmende Geschichte aus der Sicht Scotts, also aus dem Blickwinkel eines Sechstklässlers, für den klar ist: „Die Russen waren die Bösen und die Amerikaner die Guten. Wir hatten einen Präsidenten, der aussah wie ein Hollywoodstar und mit einer hübschen Frau verheiratet war, und wollten einfach nur in Frieden leben, Baseball spielen und unser Leben genießen. Der russische Regierungschef war hässlich, vermutlich unverheiratet, hatte schiefe Zähne und eine Glatze und legte es darauf an, Amerika zu vernichten. Sein Volk lebte in Angst, durfte seine Meinung nicht offen sagen und höchstwahrscheinlich noch nicht einmal Baseball spielen.“
  In seiner literarischen Struktur folgt das Buch einem Reißverschlussverfahren: Die 65 Kapitel verknüpfen abwechselnd zwei Handlungsstränge miteinander, einen vor, einen nach dem Anschlag. Durch diese Verschachtelung gelingt es Rhue, einen Blick sowohl auf die amerikanische Gesellschaft der Sechzigerjahre als auch auf die Grenzerfahrung des Bunkerlebens zu werfen. Geschlechter- und Rassendiskriminierung kommen ebenso zur Sprache wie unterirdisches Hoffen und Bangen.
  Während der Kubakrise war Rhue genauso alt wie sein Protagonist. Und, so erfährt man im Nachwort, Rhues Vater baute für seine Familie jenen Bunker, in den er Scott flüchten lässt. „Dass es seit Beginn der Menschheitsgeschichte ein paar wenigen mächtigen Männern immer wieder gelungen ist, Massen friedliebender Menschen aufzuhetzen“, findet Rhue absurd. Vielleicht ist das der Grund, warum er die Bombe hochgehen lässt. (ab 13 Jahre)
PHILIP KOVCE
  
Morton Rhue: Über uns Stille. Aus dem amerikanischen Englisch von Katarina Ganslandt. Ravensburger Buchverlag 2012. 256 Seiten, 14,99 Euro.
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