Die siebzehnjährige Edith ist an den Rollstuhl gefesselt. Als sie den jungen Leutnant Anton Hofmiller kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Anton hingegen spielt ihr nur aus falschem Mitleid Zuneigung vor. Aus Scham über diese Liaison verleugnet er sie vor seinen Kameraden - ohne zu ahnen, welche schwerwiegenden Konsequenzen dieser Verrat nach sich zieht. Robert Levin gibt diesem psychologisch raffinierten Roman, dem einzigen, den Stefan Zweig zu seinen Lebzeiten veröffentlichte, seine Stimme.Ungekürzte Lesung mit Robert Levin2 mp3-CDs ca. 14 h 49 min
»Ein Sprachschatz-Erweiterungsfestival.« Thea Dorn »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher [...] besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Stefan Zweigs nun als Hörbuch vorliegendem einzigem Roman wäre der von Zwei in Erwägung gezogene Alternativtitel "Mord aus Mitleid" angemessener, findet Rezensent Wolfgang Schneider, der letztendliche Titel ist ihm doch etwas zu "kitschverdächtig". Das Mitleid ist in der Geschichte zunächst Selbstmitleid: Anton Hofmiller, Leutnant und Hauptfigur, lernt bei einem Fest Edith von Kekesfalva kennen und fordert sie zum Tanz auf, obwohl sie gelähmt ist, was ihn selbst peinlich berührt. Er geht dann aber auch weiterhin bei den Kekesfalvas regelmäßig ein und aus, lernen wir, Edith verliebt sich in ihn, er hat Mitleid mit ihr, weiß aber nicht, wie er mit ihrer Zuneigung umgehen soll. All das wird, on Zweig als ein psychologisches Drama mit Anleihen bei Nietzsche erzählt, führt Schneider aus, Gefühle bleiben dabei keineswegs latent, sondern werden ausbuchstabiert. Der Rezensent weist darauf hin, dass Zweigs Buch mit der Darstellung einer behinderten Frau weitgehend Neuland betreten hatte. Robert Levin ist als Sprecher wunderbar, lobt Schneider, seine maskuline Stimme verschafft Zugang zu Antons Innerlichkeit, auch die dramaturgische Gestaltung des Hörbuchs, an dem Thomas Leutzbach als Regisseur mitarbeitete, überzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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