Die Titelerzählung des 1990 in Deutschland erschienenen Erzählungsbandes erreichte schnell einen gewissen Ruhm, beschreibt sie doch auf 54 Seiten minutiös die Bemühungen des Ich-Erzählers, die Studentin Orra Perkins zum ersten Mal in ihrem Leben zu einem Orgasmus zu bringen. Und der Ruhm dieser Erzählung ist gerechtfertigt, denn Brodkey hat mit ihr den Raum der Möglichkeiten, zugleich plastisch wie reflektiert über Sexualität zu schreiben, enorm erweitert.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein "wunderschönes Hörbuch" hat Martin Z. Schröder anzuzeigen: Harold Brodkeys Geschichte einer aus Überzeugung gehemmten Frau und ihrer Eroberung durch einen geschickten Mann. Der Clou aber ist, was man hört: "Den zweistündigen Bericht des Mannes, der sich aus Liebe und Mitleid psychologisch und körperlich verrenkt, liest der Schauspieler Matthias Fuchs. Er spricht so eindeutig und klar, als gebe der Text die Inszenierung naturhaft vor, so überzeugend, dass es sich anders gar nicht denken lässt." Das ist mal ein Lob. Schröder findet sogar die Atmer planvoll gesetzt! Zweimal dem Hörbuch gelauscht und auf den Zusammenklang von Tempo, Stimmlage und Text geachtet, so versichert er, erschließt sich eine präzise Regie (Gabriele Kreis). Und der Brodkeysche Text natürlich: "intellektuelle Reflexionen philosophischer und psychologischer Art, die Darstellung des Sexes und wundervolle Beschreibungen von Licht, Gerüchen, Temperaturen..."
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH