Die Sehnsucht nach dem ewigen Leben als Triebkraft unserer Zivlisation In jedem von uns steckt die Sehnsucht nach dem ewigen Leben. Vier Wege hat Stephen Cave ausgemacht, von denen wir uns seit Jahrtausenden Unsterblichkeit erhoffen: durch die Wiederauferstehung des Körpers oder die Himmelfahrt der Seele, durch die Verlängerung des Lebens via Medizin und Magie oder durch ein Vermächtnis. Als Zeugen dienen ihm u.a. die sagenhafte Nofretete, der erste Kaiser von China, Dante Alighieri und der Dalai Lama sowie zahlreiche Mythen und Überlieferungen. Mittels neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse untersucht er, welcher Weg aus unserer Endlichkeit führt und was das für unser Leben bedeutet. So prüft Stephen Cave, ob wir tatsächlich eine Chance auf Unsterblichkeit haben und ob diese wirklich erstrebenswert ist. Eine neue Einsicht in das menschliche Leben und was wir daraus machen können.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit gemischten Gefühlen hat Michael Stallknecht dieses Buch von Stephen Cave gelesen. Als kulturhistorischer Rundgang durch die verschiedenen Auffassungen von Unsterblichkeit findet er das Buch höchst profund, farbig und gut erzählt. Nicht nur religiöse und philosophische Deutungen, sondern auch die naturwissenschaftliche Suche nach dem "Elixier des ewigen Lebens" von den alchemistischen Ursprüngen bis heute werden zu seiner Freude spannend und kundig aufbereitet. Darüber merkt der Leser, zumindest Stallknecht ist es so ergangen, erst in der zweiten Hälfte des Buchs, dass hier eigentlich ein Debattenbuch vorliegt, in dem sich der Autor die Sehnsucht nach dem ewigen Leben kritisch zur Brust nimmt. Dass Cave bei seinen Argumentation dabei auf einen simplen Materialismus zurückgreift, kann den Rezensenten weniger überzeugen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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