Graf Dracula ist nicht nur eine bekannte Romanfigur von Bram Stoker. Hinter dem berühmten Vampirgrafen verbirgt sich ein Mensch aus Fleisch und Blut: Fürst Vlad Draculea - der Adelige, der Mitte des 15. Jahrhunderts mit eiserner Hand über die Walachei herrschte. Worauf beruht Vlads zweifelhafter Ruf? Wie ist die Figur Graf Dracula entstanden? Und was macht ihre Faszination bis heute aus? Maja Nielsen begibt sich auf eine spannende Spurensuche nach Transsilvanien. Gemeinsam mit dem Vampirexperten Hans Meurer bringt sie die wahre Geschichte von Graf Dracula ans Licht und zeigt auf, vor welchen Geheimnissen die Wissenschaft bis heute steht. "Vampire. Die wahre Geschichte von Graf Dracula" ist ein spannendes Abenteuer-Feature mit vielen Sprechern, Musik, Geräuschen und einem Original-Interview mit Hans Meurer. Das gleichnamige Buch ist im Gerstenberg Verlag erschienen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.01.2012Horrorfigur aus Literatur und Kino
Der Mythos von Graf Dracula – und die Geschichte seines Schöpfers Bram Stoker
Jeder Mensch hat wohl seinen eigenen Blutsauger, der ihm das Leben schwer macht. Der von Abraham Stoker war Henry Irving, der Star des Londoner Lyceum-Theaters. Stoker war sein Geschäftsführer im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, er hat sich für ihn abgearbeitet, ihn zum Star gemacht, seine Lebenskraft, vampirisch, von ihm aussaugen lassen. Henry Irving kennt heute keiner mehr, aber Stoker ist weltbekannt – als Bram Stoker, Schöpfer der großen Vampirfigur Dracula.
Die „wahre Geschichte“ des Grafen Dracula erzählt Maja Nielsen in ihrem Band Vampire , und das ist in diesem Fall die Wahrheit einer historischen Gestalt, einer Volkslegende, eines Aberglaubens, eines Kults, einer Horrorfigur aus Literatur und Kino, einer weltweit unwiderstehlichen Imagination, deren Kraft nicht nachlassen will. Einer Projektion, die wir verkörpert sehen auf der Leinwand, von Bela Lugosi, Christopher Lee, Gary Oldman, Colin Farrell und von den Stars der Twilight-Saga.
Es ist ein weitgereister Mythos, seinen Ursprung hatte er beim rumänischen Woiwoden Vlad Tepes, genannt Draculea, im 15. Jahrhundert – vor ein paar Wochen hat gar Prince Charles damit kokettiert, er sei ein Nachfahre von dem. Vlads Geschichte wird in plastischer Anschaulichkeit erzählt und mit allen schauerlichen Details – als Vlad der Pfähler ist er bekannt, weil er gnadenlos seine Gegner durch die gleiche Todesart erledigte: Dem Verurteilten wurde ein Holzpfahl in den Hintern gerammt, der dann mit dem Gepfählten aufgerichtet . . .
Der fiktive Graf Dracula und der reale Pfähler Vlad sind inzwischen vertraute Figuren, aber zwischen den beiden taucht eine weitere einsame Figur auf, der Autor Bram Stoker, und das Kapitel, wie er seinen Vampir erschafft, ist besonders schön – es beginnt in einem Sommerurlaub 1890 in Whitby, an der ostenglischen Küste. Spiritismus und Tarot sind im Spiel, die romantische Stimmung am Strand, ein Buch über die Walachei und den Pfähler – Stoker erfährt, dass Dracula auf rumänisch Teufel bedeutet. Er recherchiert immer weiter, findet den vergilbten Bericht des Regimentsarztes Johann Flückinger von 1732, über ein Massensterben im serbischen Medvega. Die böhmische Fürstin Eleonore von Schwarzenberg – ein Teufelsweib – fasziniert ihn, einige Zeit denkt er ernsthaft daran, aus Dracula eine Frau zu machen.
Sechs Jahre schreibt Bram Stoker an seinem Buch, im Mai 1897 kommt es heraus. „Liebling, es ist großartig. Es wird Dir große Anerkennung und sehr viel Geld bescheren“, schreibt seine Mutter – aber sie soll nicht recht behalten mit ihrer Vorhersage. Am 20. April 1912 stirbt Bram Stoker verarmt und frustriert. Sein Dracula wird, wie es sich für einen Vampir gehört, erst nach seinem Tode siegreich auferstehen. FRITZ GÖTTLER
MAJA NIELSEN: Vampire. Die wahre Geschichte von Graf Dracula. Fachliche Beratung: Hans Meurer. Gerstenberg 2011. 62 Seiten, 12,95 Euro.
Eine der Burgen von Transsylvanien, daneben zwei Hauptakteure des Vampir-Mythos: der berüchtigte Vlad Tepes, das historische Vorbild für Dracula, und Bram Stoker, der Autor des Romans. Illustrationen: Verlag
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Der Mythos von Graf Dracula – und die Geschichte seines Schöpfers Bram Stoker
Jeder Mensch hat wohl seinen eigenen Blutsauger, der ihm das Leben schwer macht. Der von Abraham Stoker war Henry Irving, der Star des Londoner Lyceum-Theaters. Stoker war sein Geschäftsführer im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, er hat sich für ihn abgearbeitet, ihn zum Star gemacht, seine Lebenskraft, vampirisch, von ihm aussaugen lassen. Henry Irving kennt heute keiner mehr, aber Stoker ist weltbekannt – als Bram Stoker, Schöpfer der großen Vampirfigur Dracula.
Die „wahre Geschichte“ des Grafen Dracula erzählt Maja Nielsen in ihrem Band Vampire , und das ist in diesem Fall die Wahrheit einer historischen Gestalt, einer Volkslegende, eines Aberglaubens, eines Kults, einer Horrorfigur aus Literatur und Kino, einer weltweit unwiderstehlichen Imagination, deren Kraft nicht nachlassen will. Einer Projektion, die wir verkörpert sehen auf der Leinwand, von Bela Lugosi, Christopher Lee, Gary Oldman, Colin Farrell und von den Stars der Twilight-Saga.
Es ist ein weitgereister Mythos, seinen Ursprung hatte er beim rumänischen Woiwoden Vlad Tepes, genannt Draculea, im 15. Jahrhundert – vor ein paar Wochen hat gar Prince Charles damit kokettiert, er sei ein Nachfahre von dem. Vlads Geschichte wird in plastischer Anschaulichkeit erzählt und mit allen schauerlichen Details – als Vlad der Pfähler ist er bekannt, weil er gnadenlos seine Gegner durch die gleiche Todesart erledigte: Dem Verurteilten wurde ein Holzpfahl in den Hintern gerammt, der dann mit dem Gepfählten aufgerichtet . . .
Der fiktive Graf Dracula und der reale Pfähler Vlad sind inzwischen vertraute Figuren, aber zwischen den beiden taucht eine weitere einsame Figur auf, der Autor Bram Stoker, und das Kapitel, wie er seinen Vampir erschafft, ist besonders schön – es beginnt in einem Sommerurlaub 1890 in Whitby, an der ostenglischen Küste. Spiritismus und Tarot sind im Spiel, die romantische Stimmung am Strand, ein Buch über die Walachei und den Pfähler – Stoker erfährt, dass Dracula auf rumänisch Teufel bedeutet. Er recherchiert immer weiter, findet den vergilbten Bericht des Regimentsarztes Johann Flückinger von 1732, über ein Massensterben im serbischen Medvega. Die böhmische Fürstin Eleonore von Schwarzenberg – ein Teufelsweib – fasziniert ihn, einige Zeit denkt er ernsthaft daran, aus Dracula eine Frau zu machen.
Sechs Jahre schreibt Bram Stoker an seinem Buch, im Mai 1897 kommt es heraus. „Liebling, es ist großartig. Es wird Dir große Anerkennung und sehr viel Geld bescheren“, schreibt seine Mutter – aber sie soll nicht recht behalten mit ihrer Vorhersage. Am 20. April 1912 stirbt Bram Stoker verarmt und frustriert. Sein Dracula wird, wie es sich für einen Vampir gehört, erst nach seinem Tode siegreich auferstehen. FRITZ GÖTTLER
MAJA NIELSEN: Vampire. Die wahre Geschichte von Graf Dracula. Fachliche Beratung: Hans Meurer. Gerstenberg 2011. 62 Seiten, 12,95 Euro.
Eine der Burgen von Transsylvanien, daneben zwei Hauptakteure des Vampir-Mythos: der berüchtigte Vlad Tepes, das historische Vorbild für Dracula, und Bram Stoker, der Autor des Romans. Illustrationen: Verlag
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"Das Hörbuch setzt die Vorlage überzeugend in kurze dramatische Szenen um, die sowohl unterhaltsam wie auch informativ sind. Ein ausführliches Beiheft zu den Themen des Hörbuchs mit Hinweisen zum Vampirglauben und mit einer 2-seitigen Chronik rundet das sehr überzeugende Hörbuch ab, das mit seiner mediengerechten Umsetzung und professionellen Produktion aus dem Gros der Hörbuchproduktion herausragt. Rundum empfehlenswert, geeignet auch für Schulbuchreihen." -- Quelle: ekz-Informationsdienst
Wunderbar erzählte Reise in die Vergangenheit. Unheimlich, mystisch, kurzweilig und sehr informativ. Auch für erwachsene Hörer ein Genuss. Quelle: LITTERA
Horrorfigur aus Literatur und Kino
Der Mythos von Graf Dracula – und die Geschichte seines Schöpfers Bram Stoker
Jeder Mensch hat wohl seinen eigenen Blutsauger, der ihm das Leben schwer macht. Der von Abraham Stoker war Henry Irving, der Star des Londoner Lyceum-Theaters. Stoker war sein Geschäftsführer im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, er hat sich für ihn abgearbeitet, ihn zum Star gemacht, seine Lebenskraft, vampirisch, von ihm aussaugen lassen. Henry Irving kennt heute keiner mehr, aber Stoker ist weltbekannt – als Bram Stoker, Schöpfer der großen Vampirfigur Dracula.
Die „wahre Geschichte“ des Grafen Dracula erzählt Maja Nielsen in ihrem Band Vampire , und das ist in diesem Fall die Wahrheit einer historischen Gestalt, einer Volkslegende, eines Aberglaubens, eines Kults, einer Horrorfigur aus Literatur und Kino, einer weltweit unwiderstehlichen Imagination, deren Kraft nicht nachlassen will. Einer Projektion, die wir verkörpert sehen auf der Leinwand, von Bela Lugosi, Christopher Lee, Gary Oldman, Colin Farrell und von den Stars der Twilight-Saga.
Es ist ein weitgereister Mythos, seinen Ursprung hatte er beim rumänischen Woiwoden Vlad Tepes, genannt Draculea, im 15. Jahrhundert – vor ein paar Wochen hat gar Prince Charles damit kokettiert, er sei ein Nachfahre von dem. Vlads Geschichte wird in plastischer Anschaulichkeit erzählt und mit allen schauerlichen Details – als Vlad der Pfähler ist er bekannt, weil er gnadenlos seine Gegner durch die gleiche Todesart erledigte: Dem Verurteilten wurde ein Holzpfahl in den Hintern gerammt, der dann mit dem Gepfählten aufgerichtet . . .
Der fiktive Graf Dracula und der reale Pfähler Vlad sind inzwischen vertraute Figuren, aber zwischen den beiden taucht eine weitere einsame Figur auf, der Autor Bram Stoker, und das Kapitel, wie er seinen Vampir erschafft, ist besonders schön – es beginnt in einem Sommerurlaub 1890 in Whitby, an der ostenglischen Küste. Spiritismus und Tarot sind im Spiel, die romantische Stimmung am Strand, ein Buch über die Walachei und den Pfähler – Stoker erfährt, dass Dracula auf rumänisch Teufel bedeutet. Er recherchiert immer weiter, findet den vergilbten Bericht des Regimentsarztes Johann Flückinger von 1732, über ein Massensterben im serbischen Medvega. Die böhmische Fürstin Eleonore von Schwarzenberg – ein Teufelsweib – fasziniert ihn, einige Zeit denkt er ernsthaft daran, aus Dracula eine Frau zu machen.
Sechs Jahre schreibt Bram Stoker an seinem Buch, im Mai 1897 kommt es heraus. „Liebling, es ist großartig. Es wird Dir große Anerkennung und sehr viel Geld bescheren“, schreibt seine Mutter – aber sie soll nicht recht behalten mit ihrer Vorhersage. Am 20. April 1912 stirbt Bram Stoker verarmt und frustriert. Sein Dracula wird, wie es sich für einen Vampir gehört, erst nach seinem Tode siegreich auferstehen. FRITZ GÖTTLER
MAJA NIELSEN: Vampire. Die wahre Geschichte von Graf Dracula. Fachliche Beratung: Hans Meurer. Gerstenberg 2011. 62 Seiten, 12,95 Euro.
Eine der Burgen von Transsylvanien, daneben zwei Hauptakteure des Vampir-Mythos: der berüchtigte Vlad Tepes, das historische Vorbild für Dracula, und Bram Stoker, der Autor des Romans. Illustrationen: Verlag
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Der Mythos von Graf Dracula – und die Geschichte seines Schöpfers Bram Stoker
Jeder Mensch hat wohl seinen eigenen Blutsauger, der ihm das Leben schwer macht. Der von Abraham Stoker war Henry Irving, der Star des Londoner Lyceum-Theaters. Stoker war sein Geschäftsführer im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, er hat sich für ihn abgearbeitet, ihn zum Star gemacht, seine Lebenskraft, vampirisch, von ihm aussaugen lassen. Henry Irving kennt heute keiner mehr, aber Stoker ist weltbekannt – als Bram Stoker, Schöpfer der großen Vampirfigur Dracula.
Die „wahre Geschichte“ des Grafen Dracula erzählt Maja Nielsen in ihrem Band Vampire , und das ist in diesem Fall die Wahrheit einer historischen Gestalt, einer Volkslegende, eines Aberglaubens, eines Kults, einer Horrorfigur aus Literatur und Kino, einer weltweit unwiderstehlichen Imagination, deren Kraft nicht nachlassen will. Einer Projektion, die wir verkörpert sehen auf der Leinwand, von Bela Lugosi, Christopher Lee, Gary Oldman, Colin Farrell und von den Stars der Twilight-Saga.
Es ist ein weitgereister Mythos, seinen Ursprung hatte er beim rumänischen Woiwoden Vlad Tepes, genannt Draculea, im 15. Jahrhundert – vor ein paar Wochen hat gar Prince Charles damit kokettiert, er sei ein Nachfahre von dem. Vlads Geschichte wird in plastischer Anschaulichkeit erzählt und mit allen schauerlichen Details – als Vlad der Pfähler ist er bekannt, weil er gnadenlos seine Gegner durch die gleiche Todesart erledigte: Dem Verurteilten wurde ein Holzpfahl in den Hintern gerammt, der dann mit dem Gepfählten aufgerichtet . . .
Der fiktive Graf Dracula und der reale Pfähler Vlad sind inzwischen vertraute Figuren, aber zwischen den beiden taucht eine weitere einsame Figur auf, der Autor Bram Stoker, und das Kapitel, wie er seinen Vampir erschafft, ist besonders schön – es beginnt in einem Sommerurlaub 1890 in Whitby, an der ostenglischen Küste. Spiritismus und Tarot sind im Spiel, die romantische Stimmung am Strand, ein Buch über die Walachei und den Pfähler – Stoker erfährt, dass Dracula auf rumänisch Teufel bedeutet. Er recherchiert immer weiter, findet den vergilbten Bericht des Regimentsarztes Johann Flückinger von 1732, über ein Massensterben im serbischen Medvega. Die böhmische Fürstin Eleonore von Schwarzenberg – ein Teufelsweib – fasziniert ihn, einige Zeit denkt er ernsthaft daran, aus Dracula eine Frau zu machen.
Sechs Jahre schreibt Bram Stoker an seinem Buch, im Mai 1897 kommt es heraus. „Liebling, es ist großartig. Es wird Dir große Anerkennung und sehr viel Geld bescheren“, schreibt seine Mutter – aber sie soll nicht recht behalten mit ihrer Vorhersage. Am 20. April 1912 stirbt Bram Stoker verarmt und frustriert. Sein Dracula wird, wie es sich für einen Vampir gehört, erst nach seinem Tode siegreich auferstehen. FRITZ GÖTTLER
MAJA NIELSEN: Vampire. Die wahre Geschichte von Graf Dracula. Fachliche Beratung: Hans Meurer. Gerstenberg 2011. 62 Seiten, 12,95 Euro.
Eine der Burgen von Transsylvanien, daneben zwei Hauptakteure des Vampir-Mythos: der berüchtigte Vlad Tepes, das historische Vorbild für Dracula, und Bram Stoker, der Autor des Romans. Illustrationen: Verlag
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