Der eine ist ein Polizeiinspektor in Los Angeles und mit einer Bibliothekarin verheiratet. Der andere heißt Jack Bell, wohnt mit einer rothaarigen Beauty am Maple Drive und gilt als der neue Star in Hollywood. Diese beiden Männer wären sich nie begegnet, gäbe es da nicht den Mord an einem Prostituierten in Beverly Hills. Als der Polizist vor der Villa am Maple Drive steht, weiß er noch nichts von der Liebe seines Lebens. Beeindruckend schildert Besson die Gefühle zweier Männer, die eigentlich alles voneinander trennt.
Amerikanischer kann eine Geschichte kaum sein. Man atmet den American Way of Life regelrecht ein. Das liegt am treffsicheren Erzählton des Autors, der von Bernd Hölscher perfekt umgesetzt wird. Mit großem, literarischen Ausdruck in der Stimme, lebendig und stark gefühlsbetont schlüpft Hölscher in die Leben und Gefühle der beiden Hauptprotagonisten. Nuancenreich erzählt er in angenehm schnellen Tempo mit leicht sonorer Stimme, während er die breite Palette an Emotionen, die die Liebe nun mal mit sich bringt, mühelos umsetzt. Gelegentliche Längen aufgrund von zu detaillierten Schilderungen liest er weg. Fehlt nun nur noch ein Cocktail in der Hand sowie das Geräusch eines vorbeifahrenden Cadillacs …
© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)