Meiner Meinung nach ein Klassiker den man gelesen haben muss. Es ist der bisher erste und einzige Roman von Dostjowski den ich kenne, aber er hat mich sowohl als Psychogramm als auch Zeitdiagnose der damaligen russischen Gesellschaft.
Hauptsächlich wird die Handlung in vielen langen Dialogen und
Monologen vorgetragen, was mich persönlich nicht störte. Wunderbar schreiben, ernsthaft wie witzig,…mehrMeiner Meinung nach ein Klassiker den man gelesen haben muss. Es ist der bisher erste und einzige Roman von Dostjowski den ich kenne, aber er hat mich sowohl als Psychogramm als auch Zeitdiagnose der damaligen russischen Gesellschaft.
Hauptsächlich wird die Handlung in vielen langen Dialogen und Monologen vorgetragen, was mich persönlich nicht störte. Wunderbar schreiben, ernsthaft wie witzig, kann der Russe nämlich perfekt! Nervig hingegen sind wirklich manche Längen. Gerade ein wenig nach dem Anfang des zweiten Teils (zuvor wurde grandios der Mord geschildert), als Hauptcharakter Rashkolnikow im Bett darniederliegt, wird so unendlich viel und in alle Richtungen geschwafelt, dass man sich echt vorkämpfen muss. Später im Buch passiert so etwas noch einmal. Man merkt gerade an diesen Stellen, dass Dostojewski eben nicht nur einen Krimi aus Sicht des Mörders, sondern ein tiefgründiges Werk schreiben wollte. Die Themen die er anspricht sind auch alle klasse und interessant, aber sie kommen manchmal zu gewollt rüber und bremsen den Roman aus.
Da könnte man sagen: Ist halt alt! Aber meiner Meinung nach muss man das nicht. Ich finde, das Werk liest sich durchaus zügig und "modern". Die Übersetzung ist wohl auch serh gelungen!
Fazit: Sollte man durchaus gelesen haben, wenn man sich mit den Fragen beschäftigen will, die Verbrechen und Strafe, aber auch "Schuld und Sühne" betreffen (dies war ein früherer übersetzter Titel, der durchaus auch zutrifft).