Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen Ader. Wird sie es wagen, ihren Mann verlassen und ein anderes Leben mit ihrer neu entdeckten Liebe beginnen? 68 Jahre später fragt sich Karins Enkel Alex, Autor und dreifacher Vater, warum er eine so tiefe Wut in sich trägt; eine Wut, die seinen Kindern Angst macht und eine Kluft zwischen ihm und seiner Frau schafft. Auf der Suche nach Antworten stößt er auf die Geschichte zweier unglücklich Liebender, die zeigt, wie Leidenschaft, Eifersucht und Wut über Jahrzehnte und Generationen hinweg Wogen schlagen können.Ungekürzte Lesung mit Fabian Busch1 mp3-CD ca. 5 h 26 min
»Eine Geschichte über Leidenschaft, Liebe und Wut, die sowohl langlebig als auch dunkel ist.« Expressen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Was macht man, wenn die unerklärliche Wut überhand nimmt? Man begibt sich auf die Suche nach ihrem Ursprung. Das zumindest, weiß Rezensentin Petra Pluwatsch, hat Alex Schulman in seinem jüngsten autobiografischen Roman "Verbrenn all meine Briefe" getan. Etliche Familienkonflikte habe es im Leben des Autors gegeben, nun könne er deren Ursache auf den Sommer 1932 zurückführen. Sein jähzorniger und wohl auch gewalttätiger Großvater, seines Zeichens ebenfalls ein berühmter schwedischer Autor, wurde damals von seiner Ehefrau betrogen und hat ihr das nie verziehen, verrät die Rezensentin. Die Großmutter habe sich, von den Launen ihres Mannes drangsaliert, in einen jüngeren Mann verliebt, doch es letztlich nicht geschafft, ihrer "lieblosen Ehe" zu entkommen. Das führt einige Generationen später dazu, dass Pluwatsch den Roman nicht nur als Familienporträt und schriftstellerische Traumaarbeit liest, sondern auch als die Geschichte einer verzweifelten jungen Frau und den Möglichkeiten, die ihr versperrt blieben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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