Sara Linton und Exmann Jeffrey Tolliver nähern sich langsam wieder aneinander an. Ein Treffen auf der Rollschuhbahn soll einen neutralen Rahmen bieten. Doch die Verabredung platzt, als die 13 jährige Jenny auf dem Parkplatz der Rollschubahn den 3 Jahre älteren Mark mit einer Waffe bedroht. Jeffrey
versucht die Situation zu entschärfen, doch am Ende ist er gezwungen, Jenny zu erschießen. Eine…mehrSara Linton und Exmann Jeffrey Tolliver nähern sich langsam wieder aneinander an. Ein Treffen auf der Rollschuhbahn soll einen neutralen Rahmen bieten. Doch die Verabredung platzt, als die 13 jährige Jenny auf dem Parkplatz der Rollschubahn den 3 Jahre älteren Mark mit einer Waffe bedroht. Jeffrey versucht die Situation zu entschärfen, doch am Ende ist er gezwungen, Jenny zu erschießen. Eine grauenhafte Situation für den Polizeichef, doch als Sara die Leiche obduziert, macht sie eine weitere entsetzliche Entdeckung.
Der zweite Band der Grant County Reihe läßt, wie schon der Vorgänger, in Punkto Grausamkeiten und bizarrer Abartigkeiten nichts aus. Das muß man der Autorin lassen, Tabu Themen scheinen sie förmlich anzuziehen. Ein schwaches Nervenkostüm oder zart besaitet sollte man also nicht sein, wenn man sich hier der Lektüre widmet! Wie schon beim Vorgänger darf man beim Plot nicht zu große Ansprüche stellen, da gibt es Autoren, die wesentlich mehr Tiefgang in ihre Geschichten bringen. Trotzdem ist die Handlung temporeich und kann auch mit einem ordentlichen Spannungsbogen aufwarten.
Man kann nun geteilter Meinung sein, ob sämtliche schockierenden Details und alle möglichen Abartigkeiten so detailliert und ausführlich beschrieben sein müssen oder nicht, auf jeden Fall ist das Thema Kindesmißbrauch, Inzest und Kinderpornographie sehr aktuell und bekommt durch das Internet immer mehr Brisanz und Aktualität.
Mag sein, dass die malerische Kleinstadt, hinter deren vordergründiger Idylle das Entsetzen lauert, als Hintergrund für eine solche Story inzwischen etwas ausgelutscht ist und auch mit der etwas klischeehaften Darstellung der Bösewichte hatte ich weniger Probleme, da ich nicht so viele Thriller lese, hat mich das nicht sonderlich gestört. Ich fand es allerdings etwas anstrengend, wie Jeffrey und Sara sich wie Teenager umkreisen und nicht wirklich zu Potte kommen! Vor allem Sara fand ich oft sehr nervtötend und für eine Frau ihres Alters und ihrer Position etwas unglaubwürdig dargestellt. Viel interessanter ist da schon Polizistin Lena, die nach ihren traumatischen Erlebnissen im Vorgänger nur schwer mit ihrem Leben zurecht kommt. Diese Episoden sind teilweise etwas zu lang und ausufernd geraten, aber sie bilden auch einen guten Kontrast zu den oft nur schwer erträglichen Grausamkeiten im Krimifall.
Sprachlich ist das Buch in einem eher einfachen Stil geschrieben, der sich aber zügig und eingängig lesen läßt.
FaziT: sicher ein Thriller den man in die Kategorie "Mainstream" einordnen kann und der zwar in Punkto Brutalität und Grausamkeit nichts ausläßt, dafür aber einen gut konstruierten Plot und Tiefgang in der Story vermissen läßt. Frau Slaughter wird also auch mit diesem zweiten Band ihrer Reihe wieder auf sehr widersprüchliche Meinungen stoßen! Ich habe einen ehr anspruchslosen Thriller zum einfach weg lesen gesucht und wurde daher auch in Bezug auf Anspruch und Tiefgang nicht enttäuscht.