Wenige Stunden bevor Margot Bendheim mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder vor der nationalsozialistischen Bedrohung aus Berlin fliehen will, wird Ralph von der Gestapo aufgegriffen. Die Mutter folgt ihrem Sohn auf die Polizeiwache und hinterlässt für Margot die Nachricht »Versuche, dein Leben zu machen«. Die 21-Jährige ist zum ersten Mal auf sich allein gestellt. Es gelingt ihr, unter abenteuerlichen Umständen fünfzehn Monate lang der Verhaftung durch die Gestapo zu entgehen. Ende April 1944 wird Margot bei einer Ausweiskontrolle festgenommen und ins Lager Theresienstadt deportiert. Sie überlebt und emigriert nach Kriegsende mit ihrem Mann Adolf Friedlander, den sie noch in Theresienstadt geheiratet hat, in die USA. Erst Jahre später erfährt sie, dass ihre Familie inAuschwitz ermordet wurde.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Felix Simon findet es richtig, dass Margot Friedlander ihre bereits als Buch erschienene Lebensgeschichte selbst für die Hörbuchfassung eingelesen hat. So bleibt etwas von ihrer Person erhalten. Auf die Perfektion einer Schauspielerlesung verzichtet der Rezensent in diesem Fall gerne. Etwas von der andauernden Präsenz, die das Leben im Untergrund, versteckt vor den Nazis, Verhaftung und Lagerleben für die 94-jährige Friedlander hat, wird dem Hörer so laut Simon vermittelt. Lebendig wird das Dokument für ihn gerade durch die nüchterne, unprätenziöse Darstellung und die warme, weiche Stimme der Sprecherin, die noch die schlimmsten Erlebnisse ungeschönt und sachlich fasst, wie der Rezensent bewundernd feststellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist bewegend, der alten Dame beim Abenteuer ihres Überlebens zuzuhören.« Alexander Cammann, DIE ZEIT