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In einer einzigen schlaflosen Nacht erzählt die Schlafforscherin Ellen Feld, gesprochen von Meret Becker, die Geschichte von dem, was sie verlor, und denen, die sie liebt. Und über das, was nicht geweckt werden darf. Sie denkt an ihr Heimatdorf Grund zwischen Kieswerk und Spargelfeldern, an Andreas, den sie nur ein Mal geküsst hat, an ihre große Tochter Orla, die Gedichte raucht und Windharfen baut, an ihren Liebhaber Benno, der einem Deserteur auf der Spur ist und selbst abtrünnig wird. Und sie denkt an den kleinen Renaissance-Chor, den ihr Vater ins Leben rief, um seine schlafende Frau aus…mehr

Produktbeschreibung
In einer einzigen schlaflosen Nacht erzählt die Schlafforscherin Ellen Feld, gesprochen von Meret Becker, die Geschichte von dem, was sie verlor, und denen, die sie liebt. Und über das, was nicht geweckt werden darf. Sie denkt an ihr Heimatdorf Grund zwischen Kieswerk und Spargelfeldern, an Andreas, den sie nur ein Mal geküsst hat, an ihre große Tochter Orla, die Gedichte raucht und Windharfen baut, an ihren Liebhaber Benno, der einem Deserteur auf der Spur ist und selbst abtrünnig wird. Und sie denkt an den kleinen Renaissance-Chor, den ihr Vater ins Leben rief, um seine schlafende Frau aus der Unterwelt zu singen. Marthe Grieß, der Regina Lemnitz ihre Stimme leiht, singt auch in diesem Chor, der immer nur das eine Lied probt: "Komm, schwerer Schlaf". Das gleichnamige Buch ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
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Autorenporträt
Katharina Hagena, geboren 1967 in Karlsruhe, Sie studierte Anglistik und Germanistik in Marburg, London und Freiburg und promovierte über James Joyce. Sie erhielt ein Forschungsstipendium der Zürcher James-Joyce-Stiftung und arbeitete als Lektorin am Trinity College in Dublin. Heute lehrt sie englische Literatur an der Universität Hamburg und schreibt an einem Buch über Türme in der Literatur.

Regina Lemnitz markante Stimme kennt man nicht zuletzt durch die Synchronisation von Hollywoodstars wie Whoopi Goldberg, Roseanne Barr und Kathy Bates. Sie spielt Theater und singt, fesselt in Krimi- (Mary Higgins Clark) und Thrillerlesungen (Stephen King) und in einfühlsamen Geschichten ( Dewey und ich ).
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die Schlafforscherin Ellen Feld erzählt in einer schlaflosen Nacht gefühlvoll und ehrlich aus ihrem Leben. Es geht um die tragenden Säulen des Lebens: das, was sie liebt und das, was sie verlor. Ellen blickt zurück und erinnert sich an ihr Heimatdorf zwischen Kieswerk und Spargelfeldern, von dem sie fast zärtlich erzählt, über Liebhaber Benno und ihre Tochter Orla. Und dann gibt es da noch Marthe Grieß, die in dem Chor singt, den Ellens Vater ins Leben rief. Keiner kennt sie, aber es gibt ein Geheimnis, was sie alle miteinander verbindet.

Man spürt die Freude, die Meret Becker bei der Umsetzung des Buches hat. Sie lässt Schlafforscherin Ellen fast zart erscheinen, ehrlich mit sich und dem Leben. Das mag an Beckers melodischer Stimme liegen, die mitunter fast singend daherkommt. Weich, deutlich, jeden Satz auskostend, erzählt sie leichthin die Geschichte. Regina Lemnitz, die die Marthe Grieß spricht, ist dagegen geheimnisvoll, spröde und tiefgründig und damit ein guter Kontrast zu Meret Becker. Die vielen Facetten des Lebens werden literarisch besprochen. Die Sprecherinnen passen zur Geschichte und lassen das Hörbuch lebendig werden.

© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Katharina Hagenas neuer Roman erinnert Meike Fessmann an den alten. Wie "Der Geschmack von Apfelkernen" ist "Vom Schlafen und Verschwinden" voller Zeichen, Verweise, Zitate und verborgener Bedeutungen, berichtet die Rezensentin. Die Autorin lässt zahlreiche Figuren auftreten: die Schlafforscherin Ellen Feld und ihre häufig wechselnden Liebschaften; Ellens Tochter Orla, die den Gelüsten eines dieser Liebhaber zum Opfer gefallen ist; ein ganzer Chor, der an die griechischen Tragödien erinnern soll und viele mehr, fasst die Rezensentin zusammen. Aus drei wechselnden Figuren- und Erzählperspektiven wird eine Geschichte gesponnen, die sich über mehrere Jahre hinzieht. Fessmann ist das alles zuviel, der Roman kommt ihr überfrachtet vor. Die "fremden Federn" schmücken das Buch nicht ausreichend, um über seine Unbeholfenheit hinwegzutäuschen, findet sie. Fessmann hätte sich wenigstens ein paar Dinge gewünscht, die auch einfach Ding sein dürfen - ohne mit symbolischer Bedeutung aufgeladen zu werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Über den Tod und den Schlaf ist Katharina Hagena ein sehr waches und sehr lebendiges Stück Literatur gelungen.« Die Zeit 20121031