Von der Aufklärung zur Revolution - Idealismus und StaatsphilosophieDen englischen Denkern der Aufklärung folgten die französischen Philosophen, repräsentiert durch berühmte Namen wie Montesquieu, Voltaire und Rousseau. Die Wechselwirkungen zwischen Politik und Philosophie waren in dieser Zeit besonders deutlich. In England war durch die "Glorreiche Revolution" von 1688 das Parlament gegenüber der Krone gestärkt worden und John Lockes Überlegungen zur Regierungsform und zur Gewaltenteilung fanden 1776 Eingang in die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung der USA, ebenso wie in die Menschenrechtserklärung der französischen Revolution. In Frankreich mit seinem absolutistischen Regime und seiner erstarrten Feudalstruktur hatten ie Ideen der Aufklärung wie ein Sprengsatz gewirkt und zur blutigen Revolution von 1789 geführt. Die Ideen der Aufklärung hatten auch in Deutschland ein großes Echo gefunden. Immanuel Kant wurde von ihnen ebenso inspiriert wie die nachfolgende Philosophen-Generation des deutschen Idealismus mit Fichte, Schelling, Hegel und Schopenhauer. Politisch blieb die Zeit bewegt. Nach dem Aufruhr, den die Französische Revolution in ganz Europa verursacht hatte, folgte Napoleons Aufstieg und Fall. Die deutschen Fürsten wollten mit der Restauration die alten Verhältnisse wieder herstellen, trotz neuer Revolutionen in Frankreich 1830 und Deutschland 1848. Auch die Philosophie blieb in lebhafter Bewegung. Hegels Staats- und Geschichtsphilosophie forderte den Widerspruch von Kierkegaard und Marx heraus und kurz vor der Jahrhundertwende 1900 machte sich Nietzsche an die Umwertung aller Werte.Stuttgarter Nachrichten>Diese Philosophiegeschichte ist die beste und aktuellste, die ich bislang in der Hand gehabt habe.< Manfred Rommel,Stuttgarter Alt-Oberbürgermeister