"Der nächste Schritt der Evolution steht bevor, meine Herren, und wir werden ihn vollbringen..."
(Heinrich Himmler)
VRIL ist der Name einer Geheimgesellschaft, die Anfang bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland existiert haben soll. VRIL ist nicht nur der Namensgeber dieser Folge
der Schwarzen Sonne, sondern zeigt auch, dass viele Handlungsstränge dieser Hörspielserie ihren…mehr"Der nächste Schritt der Evolution steht bevor, meine Herren, und wir werden ihn vollbringen..."
(Heinrich Himmler)
VRIL ist der Name einer Geheimgesellschaft, die Anfang bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland existiert haben soll. VRIL ist nicht nur der Namensgeber dieser Folge der Schwarzen Sonne, sondern zeigt auch, dass viele Handlungsstränge dieser Hörspielserie ihren Ursprung oder Höhepunkt in Deutschland. 1938, ein Jahr vor dem Zweiten Weltkrieg, waren die Männer der SS und der NSDAP auf den Höhepunkt ihrer Macht. Himmler als einer der wichtigsten Figuren in der dunklen Geschichte Deutschlands strebt hier nach Erschaffung neuen Lebens. Weisthor unterstützt ihn dabei, verfolgt aber auch wie Göring seine eigenen Pläne. Die Handlung ist äußerst komplex und man sollte diese Folge mehrmals hören, um nur annähernd Zugang zu der Geschichte zu gelangen. Auch Arabella March, eine der wichtigsten Figuren der Schwarzen Sonne im 19. Jahrhundert hat hier ihr Auftreten bekannt aus der zweiten Folge "Böses Erwachen". Einzelne Puzzlestücke fügen sich zusammen, andere warten noch auf die letzten Folgen der Serie.
Harald Halgardt als Nathaniel de Salis und Christian Stark als Adam Salton sind auch diesmal ein tolles Team und werden unterstützt von Michael Prelle als geheimnisvollen Weisthor, Klaus Dittmann als Herrmann Göring und Kurt Glockzin als Heinrich Himmler. Besonders gelungen finde ich diesmal den Einsatz von Christians Vater Horst Stark, dessen Szene mit Weisthor aus meiner Sicht zu den Schlüsselszenen bei der Schwarzen Sonne gehört. Die Sprechercast ist einfach genial.
Musik und Geräusche gehören zu den besten in der Hörspielszene. Die Titelmelodie ist in all ihren Versionen wunderschön, vor allem einer neuen Variation im vierten Track in Tibet. Kaum andere Hörspielserien können es daher atmosphärisch mit der Schwarzen Sonne aufnehmen. Bei "VRIL" gibt es beispielsweise eine schöne, romantische Szene voller Licht, Liebe und Sonne, die dann in das totale Gegenteil voller Kälte, Angst und Wind übergeht. Der Wind peitscht einem quasi um die Ohren. Die Geschehnisse in Tibet sind packend und abenteuerlich, die Ereignisse im Dritten Reich dagegen abschreckend und beängstigend und werden mit schaurigen, quälenden Geräuschen unterlegt. Bei der Ersthörung dachte ich noch, meine Kopfhörer wären defekt, doch dem war natürlich nicht so. VRIL bietet viel Abwechslung. Hervorragend.
VRIL ist mein persönlicher Höhepunkt bei der Schwarzen Sonne. Auch heute noch. Diese Folge zeigt eindrucksvoll die Komplexität, ist abwechslungsreich und beindruckt durch eine tolle Atmosphäre und viele Schurken. Eine wahre Hörspielperle.