Pussy Stanton will nach oben, auf den Walk of Fame , die legendäre Meile am Hollywood Boulevard. Walk of Fame heißt auch Pussys erster Film: Moskitos, Tsunamis, verschwundene Eingeweideeimer. Nackte Filipinas laufen durchs Bild, bei einem Zombie löst sich der Glibber und dann geschieht noch ein Mord am Filmset ... Lieben Sie unkorrekte Unterhaltung, Schmutz und Schund? Finden Sie auch, dass Frauen durch Schmerz erst schön werden? Sehen Sie im Kino auch gerne, wie das Fahrrad in Flammen aufgeht, nachdem es die Böschung heruntergefallen ist? Dann sind Sie hier richtig: Walk of Fame ist die Rache des Hörspiels am Hörbuch. Walk of Fame ist die Rache für alles.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2008Überdreht
Tonspur 1: Pussy Stanton kommt zum Film
Unter den Fragen einer irgendwie mit Emanzipation befassten Darstellerin ist diese vielleicht die wichtigste: „Können wir da auch richtig schießen oder sind wir bloß wieder die ganze Zeit nackig?” Ein B-Movie wird gedreht, die Frage wird glücklicherweise rechtzeitig gestellt, und auch sonst fehlt nichts, was man erwarten kann, wenn es um allerschlechteste Filme geht. Pussy Stanton ist die Heldin dieses wunderbar gewitzten Hörspiels. Sie will nach oben und beginnt ihre Karriere mit dem Film „Walk of Fame” (Ulrich Bassenge: Walk of Fame. Hörspiel. Der Hörverlag, München 2008. 1 CD, 53 Min., 14,95 Euro). Und weil es nicht anders sein kann, gibt es da auch den Drehbuchautor Paul, damit ein wenig herumgefühlt werden kann. Kein Klischee aus Zombie-, Foltercamp- und Frauengefängnisfilmen wird ausgelassen. Und Tanja Schleiff trifft den Ton der zickigen Naivität, bei der man nie weiß, was gespielt und was natürliche Dummheit ist, von Anbeginn vollkommen, so dass der Hörer sich gern häuslich einrichtet in dieser Welt. Es fehlt auch kein Klischee über schlechte Filme: Jörg Budgereit und Thilo Gosejohann kommentieren das wirre Geschehen mit kennerschaftlichem Ernst. Eine Hommage an die Zeit, als man noch Gründe hatte, sauer zu sein, dass die Wirklichkeit dem Film nicht entspricht. jby
Unter den Fragen einer irgendwie mit Emanzipation befassten Darstellerin ist diese vielleicht die wichtigste: „Können wir da auch richtig schießen oder sind wir bloß wieder die ganze Zeit nackig?” Ein B-Movie wird gedreht, die Frage wird glücklicherweise rechtzeitig gestellt, und auch sonst fehlt nichts, was man erwarten kann, wenn es um allerschlechteste Filme geht. Pussy Stanton ist die Heldin dieses wunderbar gewitzten Hörspiels. Sie will nach oben und beginnt ihre Karriere mit dem Film „Walk of Fame” (Ulrich Bassenge: Walk of Fame. Hörspiel. Der Hörverlag, München 2008. 1 CD, 53 Min., 14,95 Euro). Und weil es nicht anders sein kann, gibt es da auch den Drehbuchautor Paul, damit ein wenig herumgefühlt werden kann. Kein Klischee aus Zombie-, Foltercamp- und Frauengefängnisfilmen wird ausgelassen. Und Tanja Schleiff trifft den Ton der zickigen Naivität, bei der man nie weiß, was gespielt und was natürliche Dummheit ist, von Anbeginn vollkommen, so dass der Hörer sich gern häuslich einrichtet in dieser Welt. Es fehlt auch kein Klischee über schlechte Filme: Jörg Budgereit und Thilo Gosejohann kommentieren das wirre Geschehen mit kennerschaftlichem Ernst. Eine Hommage an die Zeit, als man noch Gründe hatte, sauer zu sein, dass die Wirklichkeit dem Film nicht entspricht.
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Tonspur 1: Pussy Stanton kommt zum Film
Unter den Fragen einer irgendwie mit Emanzipation befassten Darstellerin ist diese vielleicht die wichtigste: „Können wir da auch richtig schießen oder sind wir bloß wieder die ganze Zeit nackig?” Ein B-Movie wird gedreht, die Frage wird glücklicherweise rechtzeitig gestellt, und auch sonst fehlt nichts, was man erwarten kann, wenn es um allerschlechteste Filme geht. Pussy Stanton ist die Heldin dieses wunderbar gewitzten Hörspiels. Sie will nach oben und beginnt ihre Karriere mit dem Film „Walk of Fame” (Ulrich Bassenge: Walk of Fame. Hörspiel. Der Hörverlag, München 2008. 1 CD, 53 Min., 14,95 Euro). Und weil es nicht anders sein kann, gibt es da auch den Drehbuchautor Paul, damit ein wenig herumgefühlt werden kann. Kein Klischee aus Zombie-, Foltercamp- und Frauengefängnisfilmen wird ausgelassen. Und Tanja Schleiff trifft den Ton der zickigen Naivität, bei der man nie weiß, was gespielt und was natürliche Dummheit ist, von Anbeginn vollkommen, so dass der Hörer sich gern häuslich einrichtet in dieser Welt. Es fehlt auch kein Klischee über schlechte Filme: Jörg Budgereit und Thilo Gosejohann kommentieren das wirre Geschehen mit kennerschaftlichem Ernst. Eine Hommage an die Zeit, als man noch Gründe hatte, sauer zu sein, dass die Wirklichkeit dem Film nicht entspricht. jby
Unter den Fragen einer irgendwie mit Emanzipation befassten Darstellerin ist diese vielleicht die wichtigste: „Können wir da auch richtig schießen oder sind wir bloß wieder die ganze Zeit nackig?” Ein B-Movie wird gedreht, die Frage wird glücklicherweise rechtzeitig gestellt, und auch sonst fehlt nichts, was man erwarten kann, wenn es um allerschlechteste Filme geht. Pussy Stanton ist die Heldin dieses wunderbar gewitzten Hörspiels. Sie will nach oben und beginnt ihre Karriere mit dem Film „Walk of Fame” (Ulrich Bassenge: Walk of Fame. Hörspiel. Der Hörverlag, München 2008. 1 CD, 53 Min., 14,95 Euro). Und weil es nicht anders sein kann, gibt es da auch den Drehbuchautor Paul, damit ein wenig herumgefühlt werden kann. Kein Klischee aus Zombie-, Foltercamp- und Frauengefängnisfilmen wird ausgelassen. Und Tanja Schleiff trifft den Ton der zickigen Naivität, bei der man nie weiß, was gespielt und was natürliche Dummheit ist, von Anbeginn vollkommen, so dass der Hörer sich gern häuslich einrichtet in dieser Welt. Es fehlt auch kein Klischee über schlechte Filme: Jörg Budgereit und Thilo Gosejohann kommentieren das wirre Geschehen mit kennerschaftlichem Ernst. Eine Hommage an die Zeit, als man noch Gründe hatte, sauer zu sein, dass die Wirklichkeit dem Film nicht entspricht.
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