Wie fühlt es sich an, jemandem einen Gefallen zu tun, der einen an die eigenen Grenzen bringt? Genau dies passiert der Protagonistin in »Was fehlt dir«. Eine alte Jugendfreundin bittet sie, ihr beim Sterben zu helfen - ihr die Hand zu reichen, wenn sie sich mit Hilfe von Tabletten das Leben nimmt, um dem Tumor, der in ihrem Körper wütet, zuvorzukommen. Verwoben mit Geschichten von anderen Frauen, Geschichten über Freundschaft, Verlust und Einsamkeit schafft die Erzählerin ein Porträt der Menschlichkeit. Und zeigt, wie viele ungewöhnliche Möglichkeiten es gibt, einem anderen Menschen in Not zu helfen.Ungekürzte Lesung mit Vera Teltz1 mp3-CD ca. 5 h 22 min
»Die Musikalität in ihren Sätzen und ihre lebenskluge Intelligenz sind beglückend.« The New York Times Book Review »Amüsant und gedankenreich.« Denis Scheck
Rezensentin Sigrid Löffler liest Sigrid Nunez' neuen Roman als "Gegenstück" zum Vorgängerroman "Der Freund". Erneut setzt sich Nunez mit dem Sterben auseinander, in diesem Fall bittet allerdings eine alte Freundin die Erzählerin, sie die letzte Lebensmonate nach der Krebsdiagnose bis zum selbstgewählten Tod zu begleiten, resümiert die Kritikerin. Nach einigem Zögern stimmt die Erzählerin zu, in einem Haus an der Küste Neuenglands begleitet sie ihre Freundin "liebevoll" beim Sterben. Wie leichthändig Nunez von diesem Prozess erzählt, dabei weitere Exkurse, Anekdoten und "Meditationen" über den Tod einflicht und dennoch Trost spendet, findet die Kritikerin bewundernswert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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