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Charles Ryder befreundet sich in Oxford mit Sebastian Flyte und widmet fortan sein Studium mehr den Drinks als den Büchern. Als Sebastian ihn nach Brideshead in sein prächtiges Zuhause einlädt, ist Charles fasziniert von der exzentrischen aristokratischen Familie, die ihn schon bald als einen der Ihren behandelt. Doch nach und nach erkennt er die Kluft, die ihn von den Flytes trennt: Sie sind geprägt von einer Moral, in der sich Pflichtgefühl und Begehren, Glaube und Glück im Wege stehen.Halb Beteiligter, halb Chronist, erzählt Charles Ryder von seinen Besuchen in Brideshead, von einer…mehr

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Produktbeschreibung
Charles Ryder befreundet sich in Oxford mit Sebastian Flyte und widmet fortan sein Studium mehr den Drinks als den Büchern. Als Sebastian ihn nach Brideshead in sein prächtiges Zuhause einlädt, ist Charles fasziniert von der exzentrischen aristokratischen Familie, die ihn schon bald als einen der Ihren behandelt. Doch nach und nach erkennt er die Kluft, die ihn von den Flytes trennt: Sie sind geprägt von einer Moral, in der sich Pflichtgefühl und Begehren, Glaube und Glück im Wege stehen.Halb Beteiligter, halb Chronist, erzählt Charles Ryder von seinen Besuchen in Brideshead, von einer trügerisch leuchtenden, scheinbar unbekümmerten Welt die schließlich unterging und nichts als verbrannte Erde zurückließ."
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Autorenporträt
Evelyn Waugh, geboren 1903 in Hampstead, war Maler, Lehrer, Reporter und Kunsttischler, bis er in der Schriftstellerei sein Metier fand und zu einem der wichtigsten englischen Autoren des 20. Jahrhunderts wurde. Im Krieg diente Waugh als Offizier. Waugh, der seit seiner Studienzeit eine Neigung zu dandyhafter Extravaganz pflegte, liebte es, das Publikum durch kontroverse Äußerungen zu provozieren. Er starb 1966 in Taunton, Somerset.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2013

26. Glück einfach aufheben

Es ist wichtig, früh im Leben viele Töpfe voller Gold zu deponieren. Man weiß nicht, wann man sie mal brauchen kann. Sebastian hat das früh gewusst: "Ich würde gern überall, wo ich glücklich war, etwas Kostbares vergraben. Dann kann ich später, wenn ich hässlich, alt und trübsinnig bin, zurückkommen, es ausgraben und mich daran erinnern." Vieles hat er hier vergraben, in Brideshead. Das Meiste aber in seinem Kopf. Und Evelyn Waugh hat es so schön, lebensweise und sehnsüchtig aufgeschrieben, und Pociao hat es genial neu übersetzt. Dem Leser geht es heute so: "Am blauen Wasser unter den raschelnden Palmen seines Bewusstseins war er glücklich wie ein Südseeinsulaner."

vw

Evelyn Waugh: "Wiedersehen mit Brideshead". Diogenes, 544 Seiten, 26,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.07.2024

Das Empire
ist fällig
Evelyn Waughs Roman „Wiedersehen mit Brideshead“ mag ein Bezugspunkt sein für heutige Fiktionen wie „Downton Abbey“ oder „Saltburn“. Anders als die Vergangenheitsromantiker hat Waugh die britische Aristokratie aber noch in voller Blüte erlebt. Waugh ist 1903 geboren, „Brideshead“ erschien 1945. Er erzählt melancholisch vom Untergang des britischen Imperiums anhand der Familie Flyte. Charles Ryder, der Erzähler, hat Sebastian Flyte in Oxford kennengelernt, und der nimmt ihn mit auf den Landsitz seiner Eltern, Brideshead. Von da an wird Charles verwickelt in alles, woran die Familie Flyte zugrunde geht. „Brideshead“ ist mit viel Sinn für Poesie und boshaftem Humor geschrieben, aber man muss Charles Ryder mit Vorsicht genießen. Was für ihn zählt, sind Tradition, Herkunft und Religion. Der Roman ist eben ein Dokument seiner Zeit, und nur weil das so ist, kann man gleichzeitig in der vergangenen Glorie der Aristokratie schwelgen und doch die bittere Wahrheit durchschmecken: Das britische Empire war fällig.
SUSAN VAHABZADEH
Evelyn Waugh:
Wiedersehen mit
Brideshead. Roman.
Aus dem Englischen
von Pociao. Diogenes,
Zürich 2017. 544 Seiten,
15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Einer der großen Meister der englischen Prosa... Es ist nie zu spät, Evelyn Waugh zu lesen oder wiederzulesen.« Time Magazine Time Magazine