Spaßige bayrische Dorfidylle
Der Polizist Franz Eberhofer wurde aus München strafversetzt in seine alte Heimat, dem kleinen, beschaulichen Örtchen Niederkaltenkirchen ( ein erfundenes Dorf , stellvertretend für die vielen real existierenden bayrischen Dörfer ). Dort lebt er auf dem Familienhof
zusammen mit seinem Vater, der Oma und seinem treuen Hund Ludwig. Sein nerviger Bruder Leopold taucht…mehrSpaßige bayrische Dorfidylle
Der Polizist Franz Eberhofer wurde aus München strafversetzt in seine alte Heimat, dem kleinen, beschaulichen Örtchen Niederkaltenkirchen ( ein erfundenes Dorf , stellvertretend für die vielen real existierenden bayrischen Dörfer ). Dort lebt er auf dem Familienhof zusammen mit seinem Vater, der Oma und seinem treuen Hund Ludwig. Sein nerviger Bruder Leopold taucht auch des öfteren dort auf. Um zumindest ab und zu ein wenig Ruhe vor der Familie zu haben, hat er sich den alten , nicht mehr benötigten Saustall umgebaut. Allerdings ist dieser Umbau noch nicht so ganz abgeschlossen.
Insgesamt führt er dort ein recht bequemes, angenehmes Leben. Überarbeiten muss er sich jedenfalls nicht, denn in seinem Heimatdorf passiert eigentlich nichts wirklich Dramatisches, sondern eher nur kleinere Bagatellen. Ein wenig stutzig wird er allerdings, als bei der Familie Neuhofer einer nach dem anderen verunglückt. Soviel Pech und Zufall kann es doch gar nicht geben. Und so beginnt er auf seine ganz eigene , skurile Art mit seinen Nachforschungen, obwohl ihm keiner so recht glauben mag. Hilfe erfährt er dabei lediglich durch seinen ehemaligen Arbeitskollegen Rudi .
Bei diesem Krimi der etwas anderen Art muss man einfach immerzu nur schmunzeln,grinsen oder auch mal laut lachen. Die eigentliche Krimihandlung ist hier meines Erachtens lediglich Nebensache. Viel wichtiger ist in meinen Augen die ( sicher zum Teil übertriebene ) Darstellung und Beschreibung der einzelnen wirklich skurilen Charaktere:
Der exzentrische Polizist Eberhofer, der so seine ganz eigene Art hat, seine Arbeit zu erledigen . Seine Dienstwaffe sitzt dabei schon mal recht locker .
Sein Vater, eher der mürrische Typ, hört mit Begeisterung laut und immer und immer wieder die Schallplatten der Beatles . Auch raucht dieser ganz gerne mal einen Joint.
Die energische Oma, eine hervorragende Köchin, ist schwerhörig und schreit daher immer , wenn sie spricht. Außerdem ist sie regelrecht besessen davon, jedes günstige Angebot beim Einkaufen auszunutzen.
Und so gibt es noch einige weitere äußerst bemerkenswerte Persönlichkeiten.
Auch wenn das Ganze eher wie eine Satire oder Persiflage auf eine typisch bayrische Dorfidylle anmutet, versprüht die Geschichte sehr viel Charme und wirkt niemals beleidigend . Die eigenwilligen Protagonisten erscheinen durchaus liebenswert .
Auch der Sprachstil passt wunderbar dazu. Auch er ist typisch bayrisch, allerdings etwas abgemildert, damit auch der Nicht-Bayer alles versteht.
Ich habe mich bei diesem " Krimi " köstlich amüsiert. Wer allerdings hier eine wirklich spannungsgeladene Handlung erwartet, dürfte enttäuscht sein. Ich werde auf jeden Fall jetzt gleich mit der soeben erschienenen Fortsetzung " Dampfnudelblues" beginnen.