Eine herzzerreißend schöne Geschichte über Neuanfänge. Und über die Geschwister, die man nicht gesucht, aber gefunden hat.Tom ist zurückhaltend und vorsichtig. In Zofia tobt ein Sturm, der sie laut und impulsiv macht. Sie kann den Angsthasen Tom nicht leiden. Auch Tom will, dass Zofia aus seinem Leben verschwindet.Aber Zofias Vater und Toms Mutter haben sich ineinander verliebt, und bald schon wohnen sie alle zusammen in einem Häuschen am Meer. Die beiden unfreiwilligen Geschwister geraten ständig aneinander. Doch dann kündigt sich ein Baby an, das krank auf die Welt kommen könnte. Zofia und Tom wünschen sich, dass es ihrer gemeinsamen Schwester gut geht, und müssen zusammenarbeiten: Sie wollen 1.000 Papierkraniche falten - danach, so heißt es, hat man einen Wunsch frei.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Zofia und Tom werden "wie Strandgut an die Küste" in ihre neue gemeinsame Patchworkfamilie gespült, auf die sie eigentlich gar keine Lust haben, fasst Rezensentin Lara Marmsoler zusammen. Jeweils abwechselnd erzählen die beiden von der Schwierigkeit, sich in einem neuen Familienkonstrukt wiederzufinden, Zofia ist dabei so laut und mutig wie Tom ängstlich und schüchtern ist, was sich auch in den unterschiedlichen Schreibweisen niederschlägt, die Katya Balen für die beiden ausgesucht hat, lobt Marmsoler. Dass ernste Themen wie Gewalt oder psychische Störungen so behutsam thematisiert werden, findet die überzeugte Rezensentin ebenso großartig, wie die Erkenntnis für Tom und Zofia: Sie begreifen durch den jeweils anderen, dass ihr Anderssein genau richtig ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein Zeugnis von Katya Balens schriftstellerischem Können. ... Am Ende zeigt der Roman, dass man sich nicht anpassen muss, um akzeptiert zu werden. Tom und Zofia lernen durch den jeweils anderen, sich selbst anzunehmen, und verstehen, dass sie auch als Gegensätze innerhalb einer Familie existieren können.« Lara Marmsoler, Süddeutsche Zeitung, 12.03.2025 "Eine packende Geschichte über Neuanfänge, über neue Geschwister, die man nach und nach akzeptiert, vielleicht irgendwann sogar mag." Nicole Abraham, Dorothee Meyer-Kahrweg, Hr2-Kultur, 04.10.2024 "Ihre Schilderungen der komplizierten Gedankengänge, der vielschichtigen Gefühle der Kinder, dieser tiefen Verunsicherung und natürlich auch vieler kurzer Glücksmomente sind viel zu komplex und zu einfühlsam, um jemals etwas Klischeehaftes aufkommen zu lassen. ... Es gibt wunderbare poetische Naturschilderungen und kreative Sprachbilder in diesem Kinderroman, die alles andere sind als Klischee, also wirklich ein kleines Sprachkunstwerk, natürlich auch getragen von einer wunderbaren Übersetzung. ... Ich habe lange nicht ein so sinnliches, so eindrückliches und wirklich beglückendes Kinderbuch gelesen." Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur Buchkritik, 13.09.2024 "Katya Balen erzählt diese Patchworkfamiliengeschichte abwechselnd aus der Perspektive von Zofia und der von Tom, so kommen einem beide nah, und man versteht vor ihnen, dass sie sich bei allen Unterschieden nicht unähnlich sind." Luchs-Jury, Die Zeit, 05.09.2024