Zauber der Stille
Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten. 387 Min.. Lesung. Ungekürzte Ausgabe
Kein deutscher Maler löst solche Emotionen aus wie Caspar David Friedrich: Seine abendlichen Himmel sind bis heute Ikonen der Sehnsucht, er inspirierte Samuel Beckett zu Warten auf Godot und Walt Disney zu Bambi - Goethe jedoch machte die rätselhafte Melancholie seiner Bilder so wütend, dass er sie auf der Tischkante zerschlagen wollte.
In seiner groß angelegten Reise durch die Zeiten erzählt Florian Illies erstmals die Geschichte der Bilder Friedrichs: Zahllose seiner schönsten Gemälde sind verbrannt, erst in seinem Geburtshaus und dann im Zweiten Weltkrieg, andere, wie der »Kreidefelsen auf Rügen« tauchen hundert Jahre nach Friedrichs Tod aus dem Nebel der Geschichte auf.
Illies erzählt, wie Friedrichs Bilder am russischen Zarenhof landen, zwischen den Winterreifen in einer Autowerkstatt der Mafia und in der Küche einer hessischen Sozialwohnung. Von Hitler so verehrt wie von Heinrich von Kleist, von Stalin so gehasst wie von den 68ern - am Beispiel von Friedrich werden 250 Jahre deutsche Geschichte sichtbar.
Stephan Schad ist Theater- und Filmschauspieler (u.a. Bella Block, Für immer Sommer 90) und ein herausragender Hörbuchinterpret. Mit seiner sonoren Stimme erkundet er Illies' Texte gleichermaßen klug und unterhaltsam.
Produktdetails
- Verlag: Argon Verlag
- Anzahl: 1 MP3-CD
- Gesamtlaufzeit: 387 Min.
- Erscheinungstermin: 27. Oktober 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783839820735
- Artikelnr.: 67796105
Herstellerkennzeichnung
Argon Verlag AVE GmbH (7%)
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10999 Berlin
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
© Perlentaucher Medien GmbH
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Goethe hat sich dezidiert gegen die Romantik und ihre Autoren gestellt. Die sind dann immer wieder bei ihm aufgetaucht, um sich von ihm seine negative Haltung anzuhören. Goethe fing gefühlsduselig an zu schreiben, dann wechselte er die Pferde und sattelte auf den Künstler als mastermind, der die Gefühle seiner Personen nüchtern präsentiert. Daher ist der Konflikt zwischen Goethe und Romantik recht real.
In der Tat hat sich Goethe negativ über die Romantiker geäußert. Doch selbst wenn er auch wissenschaftliche Forschung betrieben hat, so wird es sinnvoll sein, nicht zwischen Weimarer Klassik und Romantik zu trennen.
Goethes stilbildende Neuerungen sind Teil der Romantik, das Deutsche Romantikmuseum ist neben seinem Geburtshaus.
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