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Der Generationenkonflikt wird mörderisch!
Ein junger Mann wird erschossen. Wurde er Opfer einer Diebesbande, die in der Gegend knappe Baustoffe stiehlt? In der Mordnacht hielt er nämlich auf der Baustelle seiner Tante Wache. Galt der Schuss womöglich seiner Mutter, einer engagierten Lehrerin, die Drohungen von Eltern erhielt, wenn die Bewertungen der Kinder nicht nach Wunsch ausfielen? Oder ist der verbale Schlagabtausch im Internet zwischen dem Toten und seinem Vater, dessen hoch provokanter Roman über die Babyboomer-Generation die Bestsellerlisten stürmt, in der realen Welt eskaliert?…mehr

Produktbeschreibung
Der Generationenkonflikt wird mörderisch!

Ein junger Mann wird erschossen. Wurde er Opfer einer Diebesbande, die in der Gegend knappe Baustoffe stiehlt? In der Mordnacht hielt er nämlich auf der Baustelle seiner Tante Wache. Galt der Schuss womöglich seiner Mutter, einer engagierten Lehrerin, die Drohungen von Eltern erhielt, wenn die Bewertungen der Kinder nicht nach Wunsch ausfielen? Oder ist der verbale Schlagabtausch im Internet zwischen dem Toten und seinem Vater, dessen hoch provokanter Roman über die Babyboomer-Generation die Bestsellerlisten stürmt, in der realen Welt eskaliert? Doch Irmi spürt, dass die Motive anderswo liegen: in der komplizierten Vergangenheit der Familie, einem dichten Geflecht von Schuld und Verantwortung, Liebe und Verlust, Arroganz und Eitelkeit.

Der 15. Fall für Irmi Mangold - mitreißend und mit viel Lokalkolorit gelesen von Michaela May.
Autorenporträt
Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat zahlreiche Kriminalromane verfasst, an diversen Krimi-Anthologien mitgewirkt und Romane verschiedener Genres vorgelegt. Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geografie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech - mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus. Sie bekam für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz mehrere Preise. Michaela May erlebte ihren Durchbruch als Schauspielerin 1974 mit Helmut Dietls legendärer BR-Serie »Münchner Geschichten«. Seitdem wirkte sie in fast 300 Filmproduktionen mit, u. a. als Kommissarin an der Seite von Edgar Selge im Münchner »Polizeiruf 110«, für den sie mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Für die Lesungen der Alpen-Krimis von Nicola Förg ist sie bei Osterwoldaudio die Stammbesetzung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.03.2024

Der Sohn schimpft, der Vater keilt zurück
Zum 15. Mal lässt Krimiautorin Nicola Förg ihre Kommissarin Irmi Mangold ermitteln.
In „Zornige Söhne“ geht es um den Generationenkonflikt zwischen den Babyboomern und der Gen Z.
Lang dauert es nicht mehr, bis Irmi Mangold in Ruhestand gehen darf. Immer öfter überwältigt die 65-jährige Hauptkommissarin das Gefühl, dass die Zeit dafür reif ist. Ein wenig liegt das auch an dem Fall, den sie mit ihrer Kollegin Kathi Reindl aufzuklären hat. Denn Autorin Nicola Förg lässt sie im jüngsten Krimi „Zornige Söhne“ tief in die Schattenseiten von Internet und Social Media eintauchen. Außerdem nervt Irmi ein Science Fiction-Roman, der sie um ihre „wohlverdiente abendliche Hirnleere“ bringt. Der Bestseller-Autor E.T.A. White nutzt in „Boomer oder etwas Besseres als den Tod findest du überall“ nicht nur den Spruch der Bremer Stadtmusikanten, sondern entsorgt die Generation der Babyboomer mit Hilfe von Suicidal Camps ziemlich kostensparend. Da Irmi, 1958 geboren, zu den geburtenstarken Jahrgängen gehört, nervt sie diese Vorstellung gehörig.
Ausgerechnet der Sohn dieses Autors wird auf einer Baustelle in Uffing am Staffelsee ermordet. „Eine merkwürdige Koinzidenz“, findet Kriminaltechniker Fridtjof Hase, Irmis Kollege und Lebenspartner. Kurz vor seinem Tod hat sich Joshua in einem Video-Battle auf Youtube einen Schlagabtausch mit seinem Erzeuger geliefert und die Gier, Kurzsichtigkeit und Ignoranz der Babyboomer-Generation stark angegriffen. Der Vater keilt wortgewaltig gegen die Generation Z zurück und erntet viele böse Kommentare im Netz. Er nimmt das sportlich, im Gegensatz zu Irmi, die davon überzeugt ist, dass Drohungen im Netz oft in reale Gewalt münden.
Doch das sind nicht die einzigen Hassbotschaften, die Irmi zu schaffen machen. Auch die Mutter von Joshua, eine engagierte Lehrerin, hat Ärger am Hals, da sie manche Kinder nach Ansicht der Eltern ungerecht bewertet. Irmi ist auch hier angesichts der Selbstüberschätzung und Egomanie der Eltern – von den Rechtschreibfehlern in den Beschwerde-Mails ganz abgesehen – mehr als unangenehm berührt.
Wie immer hat Nicola Förg gründlich recherchiert, wie gewohnt verhandelt sie auch in diesem Krimi aktuelle Gegenwartsprobleme. In früheren Krimis – Irmi Mangold löst bereits ihren 15. Fall – spielten beispielsweise Umwelt- und Tierschutzthemen eine zentrale Rolle: Biogasanlagen und ihre giftigen Gärreste, die Rückkehr der Wölfe, die Zukunft der Almen, Cyber-Mobbing, der illegale Handel mit Hundewelpen, aber auch die überteuerten Immobilien im Münchner Süden – all dies hat die Kommissarin in Atem gehalten.
Auch dieses Mal hat sie gut zu tun, um den Fall zu lösen und das Lügengeflecht zu entwirren. Geduld ist gefragt, denn die Spur führt weit in die Vergangenheit zurück. Und es gibt noch viele andere Themen, über die sich Irmi, wie ihre Schöpferin auf einem Bauernhof lebend, ereifern muss, egal ob Mähroboter oder den zu späten Rücktritt von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht.
Macht aber trotzdem ganz den Eindruck, als wäre der 15. Fall Irmi Mangolds letzter gewesen. Zurückbleiben Kathi Reindl und Assistentin Andrea, die sich in den letzten Fällen mit ihrer effektiven Arbeit stärker in den Vordergrund geschoben hat. Für Nachfolgerinnen wäre also gesorgt.
SABINE REITHMAIER
Nicola Förg: Zornige Söhne, Piper Verlag, 336 Seiten, 17 Euro
Nicola Förg recherchiert für ihre Bücher gründlich und beleuchtet Probleme der Gegenwart.
Foto: Florian Deventer
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Es sind authentische Figuren, die sie im Landkreis Garmisch-Partenkirchen auf Verbrecherjagd schickt. Figuren mit Ecken und Kanten, die auch mal mit dem Leben hadern.« Tanja Brinkmann Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 20240327
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