Taschenkalender sind im Zeitalter der Terminverwaltung im Smartphone schon etwas anachronistisch. Als alter Japan-Enthusiast verwende ich den japanischen Taschenkalender auch seit Jahren nicht in erster Linie um Termine zu notieren, sondern als kleines Tagebuch, in dem ich die wichtigsten Ereignisse
kurz festhalte. Zu jeder Woche gibt es einen in die Jahreszeit passenden Haiku, der jeweils von…mehrTaschenkalender sind im Zeitalter der Terminverwaltung im Smartphone schon etwas anachronistisch. Als alter Japan-Enthusiast verwende ich den japanischen Taschenkalender auch seit Jahren nicht in erster Linie um Termine zu notieren, sondern als kleines Tagebuch, in dem ich die wichtigsten Ereignisse kurz festhalte. Zu jeder Woche gibt es einen in die Jahreszeit passenden Haiku, der jeweils von Ekkehard May oder Geza Dombrady kenntnisreich kommentiert wird. Es sind Verse von Bashô und seinen Schülern, die schon in den sehr empfehlenswerten Haiku- und Haibun-Bänden des Dieterich Verlags enthalten waren. Wer diese Sammlungen, die aus meiner Sicht die am besten kommentierten Zusammenstellungen in deutscher Sprache sind, noch nicht kennt, der bekommt hier einen guten ersten Überblick in die Gedankenwelt und Struktur des Haiku. Auch für Kenner sind die Kommentare immer wieder erhellend durch die detaillierten kulturellen Hintergrundinformationen und spannenden linguistischen Erläuterungen. Die passenden Abbildungen stammen diesmal aus verschiedenen Originalquellen des 15.-19. Jahrhunderts.
Auf einer zusätzlichen Seite pro Woche kann man eigene Verse notieren, was mit ein bisschen Übung auch erstaunlich leicht von der Hand geht und Spaß macht.