Ein winterlicher Kriminalfall mit Folgen für das Weihnachtsfest
Eine schöne Dose verspricht einen schönen Inhalt. In diesem Fall handelt es sich um einen Kriminalroman in 24 Abschnitten. Die kurzen Kapitel sind auf Pappchristbaumkugeln gedruckt und können zudem mit den praktischerweise
beigepackten Goldkordeln an die Äste des Baumes, an einer Schnur entlang im Zimmer oder auch als…mehrEin winterlicher Kriminalfall mit Folgen für das Weihnachtsfest
Eine schöne Dose verspricht einen schönen Inhalt. In diesem Fall handelt es sich um einen Kriminalroman in 24 Abschnitten. Die kurzen Kapitel sind auf Pappchristbaumkugeln gedruckt und können zudem mit den praktischerweise beigepackten Goldkordeln an die Äste des Baumes, an einer Schnur entlang im Zimmer oder auch als Fensterschmuck aufgehängt werden. Eine schöne Idee, um Kindern mit Spannung die Wartezeit bis zum Fest der Feste zu verkürzen.
Die Geschichte handelt von einem überraschenden Fund im Wald, als dort der Weihnachtsmann liegend von Marie, Lukas und dessen kleinen Bruder Tim gefunden wird. Offenbar gab es eine Schlittenentführung. Dumm, dass sich auf dem Schlitten auch noch die Geschenke für die Kinder befanden. Ausgesprochen ärgerlich für sie. Gemeinsam versuchen sie mit dem rot gewandeten Mann die verschwundenen Gegenstände, Tiere – auch die den Schlitten ziehenden Elche sind weg – sowie den ebenfalls nicht mehr vorhandenen Knecht Ruprecht zu finden.
Die gute Idee der Geschichte leidet etwas unter der wechselnden Bezeichnung der Gestalten Weihnachtsmann und Nikolaus samt Gefährten Ruprecht. Der eine hat keinen Knecht, der andere kein rotes Gewand und erst recht keine Elche als Zugtiere seines Schlittens. Hier wäre etwas mehr kulturelle Genauigkeit hilfreich gewesen, um neben der durchaus etwas in den Wahnwitz abzugleitenden Geschichte und der ohnehin allerorten munteren Vermischung verschiedenster Weihnachtsbräuche und –symbolik für etwas Orientierung bei der Verwendung der Figuren zu sorgen.
Trotzdem gefällt die Idee der Adventskalendergeschichte auf den vierundzwanzig farbenprächtig gemalten Pappen mit Abbildungen aus den jeweiligen Geschichtenteilen gut und wird sicher Mädchen und Jungen zwischen 5 und 7 Jahren ansprechen und zu einem hoffentlich aufklärenden Gespräch über volkstümliches Brauchtum des mittleren deutschen Sprachraums anregen. 5 Sterne für das Produkt, 3 Sterne für die Geschichte wegen der inhaltlichen Schwäche.
(c) 10/2013, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.