Rund 8500 Kilometer umfasst das Netz der französischen Binnenwasserstraßen - das größte in Europa. Die verschiedenen Regionen bieten mit ihren Landschaften und Sehenswürdigkeiten viele Möglichkeiten für abwechslungsreiche Urlaubstörns. Und nicht nur für Bootsurlauber sind die französischen Wasserstraßen interessant: Wer sein Schiff ins Mittelmeer überführen will, muß sich vorher über die Route informieren. Die "Gewässerkarte Frankreich" gibt schnell einen kompletten Uberblick über die schiffbaren französischen Wasserstraßen: Die Farben lassen auf den ersten Blick erkennen, ob es sich um Flüsse oder Kanäle handelt, Strichstärken symbolisieren die Breiten und Wassertiefen oder geben über die Befahrbarkeit Auskunft. Der Textteil enthält die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen und Verkehrsvorschriften sowie Informationen zu den Besonderheiten der einzelnen Wasserstraßen in alphabetischer Ordnung.
Karte mit allen Binnenwasserstraßen Frankreichs: unentbehrlich für Planung und Durchführung von Urlaubs- und Überführungstöms.
Karte mit allen Binnenwasserstraßen Frankreichs: unentbehrlich für Planung und Durchführung von Urlaubs- und Überführungstöms.
"Gewässerkarte Frankreich. Mit den Hauptwasserstraßen der Benelux-Länder." Edition Maritim, Hamburg, 40 Seiten mit herausnehmbarer, farbiger Faltkarte. 24,80 Mark. ISBN 3-89225-367-6.
Mit knapp 9000 Kilometern Binnenwasserstraßen ist Frankreich ein Land mit dem vielfältigem Angebot für Freizeitkapitäne. Canal du Midi und Canal de Bourgone sind längst Klassiker mit entsprechendem Bootsaufkommen. Doch jedes Jahr vergrößert sich das Netz an Wasserwegen durch neu instand gesetzte Kanäle. Kommunen und Departements investieren damit offensichtlich an der richtigen Stelle. Vergessene Verbindungen wie der Canal de la Somme oder das mittlere Tal des Lot, die nach dem Niedergang der Frachtflußschiffahrt verfielen, entwickeln sich nach dem Reparieren von Schleusen und Kaimauern zu Goldgruben einer Urlaubsform, die vor allem bei Deutschen gut ankommt. Die Gewässerkarte Frankreich zeigt auf einen Blick, was dort an Bootstouren alles möglich ist: viel. Ist die Entscheidung für diesen oder jenen Fluß einmal gefallen, helfen die angesichts der Menge an Möglichkeiten knapp gehaltenen Informationen zum Reiseziel jedoch wenig weiter. An Bord braucht man mehr als nur die auf der Karte eingetragene Länge des schiffbaren Wasserwegs, die Zahl der Schleusen und den größten Tiefgang. Ein weiteres ausführliches Kartenwerk ist unerläßlich. So stellt sich die Frage, ob der Kauf der Gewässerkarte Frankreich nur für die Entscheidung, wo es "Leine los" heißen soll, lohnt. Das Werk ist allenfalls eine Übersicht, die den Appetit anregt, kaum mehr; sinnvoll noch für die, die eine Yacht etwa an die Küste des Languedoc überführen möchten, eine Minderheit unter den Bootstouristen auf Frankreichs Wasserwegen. (ksi)
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