Dabei werden die großen kulturellen und historischen Ereignisse erläutert. Das Leben der dort residierenden Herrscher kommt ebenso zur Sprache wie das der einfachen Bevölkerung. Zusammen mit den 120 eigens angefertigten Karten, die die Straßen und Verteidigungsanlagen, Baudenkmäler und Sakralbereiche zeigen, formt der Autor ein umfassendes Bild der antiken Stadtkultur in der klassischen Welt. Dieser fesselnde Führer öffnet ein neues Fenster zur Antike und verwandelt die Sichtweise, mit der wir diese vergangene Welt wahrnehmen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Andreas Kilb ist Colin McEvedys Buch ein Wimmelbild mit Fehlern. Zwar lobt Kilb die Vorliebe des Autors für Fährtensucherei, Demografie und mit Witz vorgetragene Perspektiven auf Aufstieg und Untergang antiker Städte. Da der Autor sein Werk nicht fertigstellen konnte, er verstarb 2005, und sein Freund Douglas Stuart Oles das Buch aus dem Nachlass ergänzt herausgibt, weist der Text laut Kilb unübersehbare Lücken und Unverständlichkeiten auf. Der Hang des Autors zur Reduktion etwa, kann Kilb nicht in allen Fällen überzeugen. Konstantinopel und Babylon hätten nur etwa 30.000 Einwohner gehabt? Das scheint Kilb viel zu wenig. Und warum Regensburg als deutsche Römerstadt bei McEvedy nicht vorkommt, Mainz jedoch schon, kann er nicht nachvollziehen. Groß allerdings findet der Rezensent den Autor immer dann, wenn er baedekerhaft losplaudert - über den Leuchtturm und die Bibliothek von Alexandria etwa. Dann wird die Geschichtsskizze für Kilb zur veritablen Stadtbeschreibung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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