Unmoderner urbaner Folk. Ob vor 25 Jahren als Vorsteher von Pere Ubu, ob mit dem Proto-Punk von Rocket From The Tombs, ob mit den Pedestrians oder, wie nun wieder, mit den Two Pale Boys: David Thomas geht stets sehr eigene Wege. "18 Monkeys On A Dead Man's Chest" ist sein drittes Studio-Album mit den Two Pale Boys. Ein erklärtes Ziel des Projektes ist es "die Partnerschaft von Stimme und musikalischen Instrumenten neu zu definieren, um ein Vehikel zu finden, das robust, spontan und naheliegend genug ist, um der menschlichen Erfahrung eine wahre Stimme zu geben. Es ist urbaner Folk, der Modernität beraubt, verankert in der Geographie des Geräusches. Jeder weiß, was ein Lied ist. Es ist kein großes Geheimnis. Die Freiheit des Jazz zu seiner Blütezeit bestand in der Stringenz der Blues-Struktur. Regeln bergen Freiheit. Nach der Strophe kommt der Refrain. Damit selbstbewusst umzugehen, sich darin Freiheiten zu schaffen, ist das Ziel. Die Musiker haben zahllose Nanosekunden Zeit sich so zu organisieren, dass das Gute transportiert wird: Struktur, Schärfe und Dynamik, Poesie, Visionen und Hingabe. Das Schlechte (Langeweile, Gefälligkeit und Vorhersehbarkeit) soll vermieden werden. Unser Motto: Selbstausdruck ist böse.". Ja. So steht es geschrieben. Es bleibt mysteriös, ist aber im Kern weit weniger verschroben, als es bei erster Annäherung den Anschein haben mag.