Vor 200 Jahren in einem kleinen österreichischen Dorf wurde das berühmteste Weihnachtslied der Welt geschaffen. Ludwig Güttler, der dieses Jahr seinen 75. Geburtstag gefeiert hat, bedenkt dieses besondere Jubiläum mit einer besonderen Edition.
Denk im Sommer an den Winter, gemahnt eine alte Bauernregel. Das gilt ebenso für CD-Alben, die zum schönsten Fest des Jahres vorliegen sollen. So stellte sich mitten im Hochsommer Ludwig Güttler die Frage, wie man den 200. Geburtstag eines so globalen Liedes wie Stille Nacht, Heilige Nacht angemessen würdigen kann. "Es ist eines der ersten Weihnachtslieder, die ich selbst auf der Ziehharmonika spielte. Die hatte ich nach meinem fünften Geburtstag zu Weihnachten geschenkt bekommen", erinnert sich Ludwig Güttler, wie auch daran, dass in seiner Kindheit jeder das Lied mitgesungen hatte. Mehr noch: Er konnte sich lange nicht vorstellen, dass jemand, in der Kirche sitzend, bei Stille Nacht regungslos bleibt.
Überlieferungen zufolge wurde es im Rahmen einer Christmette 1818 in dem kleinen Ort Oberndorf bei Salzburg zum ersten Mal gesungen, erdacht von Franz Xaver Gruber, der in jenen Jahren dort die Orgel spielte, und dem Hilfspriester Joseph Mohr. Ein Lied, dessen Text nicht zur Weltliteratur zählt, doch im Gewand dieser Musik Herzen in aller Welt berührt und bewegt. Ludwig Güttler, der zum Großteil in der Welt des 17. und 18 Jahrhunderts zuhause ist, ist wie kein zweiter dazu in der Lage, den musikalischen Hintergrund dieses Liedes zu verdeutlichen. "Ich will eine Auswahl zu Gehör bringen, auf deren kulturellen Schultern dieses Lied entstanden ist, und habe versucht, eine musikalische Welt zu skizzieren, die die Verfasser in Oberndorf vorfanden", so Güttler über seine Motivation.
Neben den besten Aufnahmen aus seinem gigantischen Katalog finden sich auch noch nicht veröffentlichte Aufnahmen. Güttler hat Stille Nacht, Heilige Nacht für sein Blechbläserensemble arrangiert, jede der sechs Strophen in ein eigenes instrumentales Gewand gehüllt und im Sommer im österreichischen Zwettl aufgenommen. Es beginnt mit einem Waldhorn-Solo, später wechselt das Melodieinstrument immer wieder, verschiedene Gruppierungen sorgen für Farbigkeit. Die Vielfalt der Möglichkeiten des Blechbläserensembles wird erfahrbar und macht neugierig.
Ganz am Ende steht ein Spiel mit dem Echo, ein Verklingen ohne Ende. Ganz im Sinne eines Liedes, bestimmt für eine Ewigkeit und immer wieder Impuls für Besinnung auf das, was das Leben ausmacht.
Denk im Sommer an den Winter, gemahnt eine alte Bauernregel. Das gilt ebenso für CD-Alben, die zum schönsten Fest des Jahres vorliegen sollen. So stellte sich mitten im Hochsommer Ludwig Güttler die Frage, wie man den 200. Geburtstag eines so globalen Liedes wie Stille Nacht, Heilige Nacht angemessen würdigen kann. "Es ist eines der ersten Weihnachtslieder, die ich selbst auf der Ziehharmonika spielte. Die hatte ich nach meinem fünften Geburtstag zu Weihnachten geschenkt bekommen", erinnert sich Ludwig Güttler, wie auch daran, dass in seiner Kindheit jeder das Lied mitgesungen hatte. Mehr noch: Er konnte sich lange nicht vorstellen, dass jemand, in der Kirche sitzend, bei Stille Nacht regungslos bleibt.
Überlieferungen zufolge wurde es im Rahmen einer Christmette 1818 in dem kleinen Ort Oberndorf bei Salzburg zum ersten Mal gesungen, erdacht von Franz Xaver Gruber, der in jenen Jahren dort die Orgel spielte, und dem Hilfspriester Joseph Mohr. Ein Lied, dessen Text nicht zur Weltliteratur zählt, doch im Gewand dieser Musik Herzen in aller Welt berührt und bewegt. Ludwig Güttler, der zum Großteil in der Welt des 17. und 18 Jahrhunderts zuhause ist, ist wie kein zweiter dazu in der Lage, den musikalischen Hintergrund dieses Liedes zu verdeutlichen. "Ich will eine Auswahl zu Gehör bringen, auf deren kulturellen Schultern dieses Lied entstanden ist, und habe versucht, eine musikalische Welt zu skizzieren, die die Verfasser in Oberndorf vorfanden", so Güttler über seine Motivation.
Neben den besten Aufnahmen aus seinem gigantischen Katalog finden sich auch noch nicht veröffentlichte Aufnahmen. Güttler hat Stille Nacht, Heilige Nacht für sein Blechbläserensemble arrangiert, jede der sechs Strophen in ein eigenes instrumentales Gewand gehüllt und im Sommer im österreichischen Zwettl aufgenommen. Es beginnt mit einem Waldhorn-Solo, später wechselt das Melodieinstrument immer wieder, verschiedene Gruppierungen sorgen für Farbigkeit. Die Vielfalt der Möglichkeiten des Blechbläserensembles wird erfahrbar und macht neugierig.
Ganz am Ende steht ein Spiel mit dem Echo, ein Verklingen ohne Ende. Ganz im Sinne eines Liedes, bestimmt für eine Ewigkeit und immer wieder Impuls für Besinnung auf das, was das Leben ausmacht.
CD | |||
1 | Stille Nacht, heilige Nacht | 00:03:00 | |
2 | Weihnachts-Oratorium BWV 248 (Auszug) | ||
3 | Wir singen Dir in Deinem Heer | 00:01:18 | |
4 | Der Messias HWV 56 (Oratorium) (Auszug) | ||
5 | Pastorale per la notte di natale | 00:04:56 | |
6 | Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur RV 270 "Il Riposo" "...per il S. Natale" | ||
7 | 2. Adagio | 00:01:00 | |
8 | 3. Allegro | 00:02:19 | |
9 | Concerto grosso g-moll op. 6 Nr. 8 "Fatto per la notte di Natale" (Weihnachtskonzert) (Auszug) | ||
10 | Konzert für Oboe d'amore, Streicher und Basso continuo G-Dur TWV 51:A2 | ||
11 | Concerto grosso C-Dur op. 3 Nr. 12 "Per il Santissimo Natale" (Weihnachtskonzert) (Auszug) | ||
12 | Gloria D-Dur RV 589 (Auszug) | ||
13 | Konzert a 4 für Posthorn, Corno da caccia, 2 Violinen und Basso continuo B-Dur (Auszug) | ||
14 | Konzert für Corno da caccia, Streicher und Basso continuo Nr. 15 D-Dur (Auszug) | ||
15 | Konzert für Corno da caccia, Oboe, Streicher und Basso continuo Es-Dur (Auszug) | ||
16 | Konzert für 2 Corni da caccia, Streicher und Basso continuo F-Dur RV 539 (Urfassung) (Auszug) | ||
17 | Musae Sioniae II/5 (bearb. Ludwig Güttler) (Auszug) | ||
18 | Konzert für Trompete und Streicher Es-Dur Hob. VIIe:1 (Auszug) | ||
19 | Der Messias HWV 56 (Oratorium) (Auszug) | ||
20 | Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo Nr. 4 A-Dur BWV 1055 (für Oboe d'amore) (Auszug) | ||
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21 | Stille Nacht, heilige Nacht | 00:02:51 |