"Höchste Zeit, dass ich mich mal wieder melde!" So begrüßt Sido seine Zuhörer mit dem Song "Hier bin ich wieder". "Gott sei Dank" habe ich gedacht, denn Sido gehört für mich zu den besten deutschen Rappern.
Mit "30-11-80" hat er sich auch ganz schön lange Zeit gelassen, was man Sido jedoch gerne
verzeiht, wenn man erst einmal erkennt, was für großartige Songs auf dem Album stecken. Neben den…mehr"Höchste Zeit, dass ich mich mal wieder melde!" So begrüßt Sido seine Zuhörer mit dem Song "Hier bin ich wieder". "Gott sei Dank" habe ich gedacht, denn Sido gehört für mich zu den besten deutschen Rappern.
Mit "30-11-80" hat er sich auch ganz schön lange Zeit gelassen, was man Sido jedoch gerne verzeiht, wenn man erst einmal erkennt, was für großartige Songs auf dem Album stecken. Neben den gewohnt guten Texten, die stellenweise auch zum Nachdenken anregen, gibt es gleichzeitig grandiose Zusammenarbeiten, die ich zuvor nicht erwartet hätte. So kann man neben Sido noch weitere Künstler, wie Westernhagen, Helge Schneider oder auch Mark Forster hören.
Die Songs in der Einzelbewertung:
"Hier bin ich wieder" - Eine typische Kampfansage an seine Gegner und eine tolle Begrüßung an seine Fans. Im Sog erzählt er auch kurz, was er in den drei Jahren Pause gemacht hat. Toller Opener!
"Es war einmal" - Sido erzählt auch hier aus seinem Leben und erklärt, dass er sich verändert hat. Stellenweise sehr interessant, wie er über sich und seine Vergangenheit denkt. Dazu ist der Song mit tollen Beats versehen.
"So wie du" - Interessanter Song, der mich zum Nachdenken angeregt hat. Hier wird eine Brudergeschichte erzählt.
"Papa, was machst du da?" - Konnte mich ebenfalls zum Nachdenken anregen. Ein sehr intensiver Text, der mich zum Teil sogar berühren konnte.
"Irgendwo wartet jemand" - Tolle Zusammenarbeit mit Mark Forster, interessanter Text und tolle Beats.
"Enrico" - Ein Song, der ganz okay ist, gehört meiner Meinung nach jedoch zu den eher schwächeren Songs.
"Einer muss es machen" - Geniale Beats und ein toller Text, jedoch auch nicht der beste Song vom Album, aber dennoch ein solider Song.
"Arbeit" - Zusammenarbeit mit Helge Schneider und für mich ein Highlight dieses Albums. Ich habe im Vorfeld ehrlich gesagt nicht gedacht, dass die beiden Künstler so gut miteinander harmonieren werden. Sehr guter Text, schöne Melodie, die im Ohr bleibt.
"Einer dieser Steine" - ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Mark Forster und eine ruhigere Nummer, die mich zum Nachdenken anregen konnte. Ebenfalls einer der besten Songs auf dem Album.
"Liebe" - Dieser Song ist tatsächlich Liebe. Ein toller Song mit einem grandiosen Text. Ebenfalls ein Highlight.
"Maskerade" - Zusammenarbeit mit Genetikk und Marsimoto. Ein guter Song, gehört aber nicht unbedingt zu den besten Songs auf "30-11-80"
"Grenzenlos" - Für mich die Überraschung des Albums, denn ich hätte niemals damit gerechnet, dass Sido jemals einen Song mit Marius Müller-Westernhagen einspielen würde. Die Nummer ging direkt ins Ohr hat mich begeistert zurückgelassen. So muss ein Song sein!
"Fühl dich frei" - Auch dieser Song konnte mich wieder einmal zum Nachdenken anregen. Sido gibt mehr oder weniger Tipps, wie man sein Leben zu führen hat und hat an einigen Stellen gar nicht mal so unrecht.
"30-11-80" - Zusammenarbeit mit mehreren Künstlern und mit 10 Minuten der längste Song. Finde ich sehr gelungen und ist ein krönender Abschluss.
Fazit:
Ich weiß, ich habe dieses Wort in dieser Rezension schon mehrfach erwähnt, aber für dieses Album gibt es meiner Meinung nach tatsächlich nur eine Bezeichnung: Grandios!
Die letzten Sido-Alben waren schon großartig, aber mit diesem Album hat sich Sido selbst übertroffen. Man merkt ihm an, dass er deutlich reifer geworden ist und einige Dinge aus der Vergangenheit überdenkt hat. Wer guten Rap zu schätzen weiß, sollte dementsprechend zu dieser Platte greifen!