Manche Sänger haben großes Talent und werden doch nie zu großen Stars. Entweder stimmt die Vermarktung nicht oder das Song-Material ist nicht gut genug oder das Feld wird schon von anderen künstlern "beackert". Letzteres wird wohl bei Tamia Washington zutreffen. Dies ist aber kein Grund, die begabte
Sängerin nicht kennenzulernen.
Die von Quincy Jones entdeckte Tamia hat sich mit ihrem zweiten…mehrManche Sänger haben großes Talent und werden doch nie zu großen Stars. Entweder stimmt die Vermarktung nicht oder das Song-Material ist nicht gut genug oder das Feld wird schon von anderen künstlern "beackert". Letzteres wird wohl bei Tamia Washington zutreffen. Dies ist aber kein Grund, die begabte Sängerin nicht kennenzulernen.
Die von Quincy Jones entdeckte Tamia hat sich mit ihrem zweiten Album auf R&B-Pop verlegt, den man von anderen Künstlern schon kennt. Deswegen erfüllt es auch nicht die Erwartungen, die man nach ihrem ersten Album ("Tamia") hatte. Allzu ähnlich und viel zu durchschnittlich klingen die Tracks auf "A Nu Day". Nur ein paar Lieder stechen heraus. Alle Highlights wurden von Shep Crawford produziert, der schon für Deborah Cox und Whitney Houston ("Same Script, Different Cast") gearbeitet hat. "Un'h... To You" zum Beispiel ist eine eingängige Midtempo-Nummer. "Tell Me Who" ist ebenfalls hörenswert. Mit "If I Were You" gibt es auch eine wunderschöne Ballade auf dem Album. Das DeBarge-Cover "Love Me In A Special Way" wurde auch in einer angemessenen Weise behandelt. Das absolute Highlight des Album ist aber definitiv die Power-Ballade "Stranger In My House". Dieses Lied vergisst man nicht so schnell und es es zählt zu den besten Balladen, die 2001 veröffentlicht wurden. Neben den Crawford-Stücken ist auch "Dear John" wegen des wundervollen Anfangs und "Can't Go For That" erwähnenswert. Das Letztere wurde von Missy Elliott co-produziert. Alle anderen Elliott-Songs auf diesem Album sind eher Durchschnitt. Als Bonustrack findet man "Can't Go For That" mit Rap-Einlagen von 213, das sind Nate Dogg, Warren G und Snoop Dogg.
Alles in allem ist dieses Album für die Fans der hübschen Kanadierin ein Muss. Für alle anderen ein Luxus für den Plattenschrank. Empfehlenswerter ist jedenfalls ihr erstes Album "Tamia".