Schon 2016 reformierten Aidan Moffat und Malcolm Middleton Arab Strap für die Bühne. Ein paar Jahre hat es aber gedauert, bis die Schotten bereit für neue Songs sind. Auf „As Days Get Dark“ gibt sich das Duo so mies gelaunt, wie in besten Tagen. Manche Dinge ändern sich zum Glück nie.
„I don't
give a fuck about the past. Our glory days gone by. All I care about right now. is that wee mole…mehrSchon 2016 reformierten Aidan Moffat und Malcolm Middleton Arab Strap für die Bühne. Ein paar Jahre hat es aber gedauert, bis die Schotten bereit für neue Songs sind. Auf „As Days Get Dark“ gibt sich das Duo so mies gelaunt, wie in besten Tagen. Manche Dinge ändern sich zum Glück nie.
„I don't give a fuck about the past. Our glory days gone by. All I care about right now. is that wee mole inside your thigh“ raunzt einen Sänger Moffat in „The Turning Of Our Bones“ an, dem besten Stück auf ihrem siebten Album und verspricht allen, die auf eine Rückkehr von Arab Strap gewartet haben das altbewährte Programm aus Lüsternheit, Frust und Alkohol. Dabei war es gerade der Sänger mit dem wärmendem Bariton, der es leid war auf das Image des traurigen Indierockers reduziert zu werden. „As Days Get Dark“ ist eine lustvolle wie rücksichtslose Rückkehr in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele.
Neben dem bereits erwähnten Eröffnungssong befinden sich besonders auf der ersten Hälfte des Albums die stärksten Songs. Die melancholische Brise von „Another Clockwork Day“ durchweht wohltuend die dort besungene Tristesse einer enterotisiertern Beziehung und könnte auch von The National`s „Boxer“ stammen. Im verträumten „Bluebird“ lädt ein von einer Akustikgitarre begleitete Diskobeat zum Tanzen ein. Moffat gibt hier einen rätselhaften Text zum Besten, der sowohl vom Shite-Hawk, ein auf der Insel lebender Schwarzmilan und vom ungebremster Lust erzählt. Auch der peitschende Indierocker „Here comes Comus!“ mit seiner Hookline aus perlenden Wave-Gitarren ist eine sichere Nummer.
Wer auf diesem rundum überzeugenden Comeback von Arab Strap nach Schwächen suchen möchte, der findet sie vielleicht im etwas ziellosen Durchhänger „Tears on Tour“, ein rührseliger Nachruf Moffat`s auf seinen verstorbenen Vater, dessen pathetischer Synthesizer-Schauer leider ziemlich gleichgültig und lauwarm auf einen nieder plätschert. Auch den aufgeblasenen und etwas deplatziert wirkenden Hip Hop-Unterbau in „I Was Once A Weak Man“ hätte es nicht gebraucht. Da lässt sich aber drüber hinweg hören, denn das grandiose Finish aus der albtraumhaften Halbballade „Sleeper“ und dem versöhnlich stimmendem „Just Enough“, bestätigt, dass man den wohltuenden Schmerzensrock von Moffat und Middleton viel zu lange vermisst hat.