Gut zwei Jahre nach ihrem letzten, selbstbetitelten Album geht die Reise endlich weiter durch Raum & Zeit, durch Funk & Soul und Rock'n'Roll, und es wird diesmal geschmeidig ins Poppige abgebogen. Die Ouvertüre zum neuesten Space-Abenteuer der Salzburger zeichnet die Route vor: "I'm a little bit undecided and I don't know where to go", sprachen sie und entschieden sich kurzum für alle Richtungen. Von hier an ist die einzige Regel "Let it all flow"! Beim Titeltrack trippeln auf Zehenspitzen erst Keyboard und Drums daher, bandeln aber schnell recht ungeniert mit den Synthies an, bevor Bass und Gitarren den nötigen Schub in Richtung Tanzfläche geben. Es flimmert, es funkt, es groovt und es zuckt, und ehe man sich versieht, ist der Song dank seiner feinen aber fetzigen Melodie auch schon auf und davon. "Back From Space" ist ein federleichter Trip in den Indie-Pop-Kosmos, der perfekte Song, um mit Captain Future Cornflakes zu essen. Und das ist nur eine von so vielen Facetten, die hier auf den 10 Tracks ausgespielt werden. Während die gesammelte Popkultur noch in den 80er Jahren schwelgt, haben die Steaming Satellites klammheimlich das Nebentürchen in die 90er aufgestoßen. Dass es dabei nie zu retro oder nostalgisch wird, darin sind sie inzwischen Experten. Sie haben eben schon vor Netflix gewusst, dass die Zeit nicht linear verläuft und schlüpfen in ihren Songs weiterhin trickreich durch sämtliche musikalischen Wurmlöcher, bis der Hörer nicht mehr weiß, ob hier die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst oder anders herum. Die Reise der Steaming Satellites geht weiter, der Weg bleibt das Ziel, und am Ende sind da immer die Wurzeln. Nur wer sagt, dass die unbedingt in der Erde stecken müssen?
Ein Tipp für alle Fans von Black Keys, Black Crowes, Muse, Moroder, TV on the Radio und Radio Gaga!
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