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Startschuss zu dieser kongenialen Zusammenarbeit liefert 1994 der brasilianische Startrompeter Claudio Roditi. Nach seinem Auftritt in der Münchner Unterfahrt zu Gast in Himpsls umgebauter Schnapsbrennerei in Unterbiberg, entsteht aus einer privaten Session zuerst die "Schnapsidee" des gemeinsamen Projektes - und nur wenige Monate später die erste CD "Bajazzo" auf dem neu gegründeten Label Himpsl Records. Einmal angestoßen, gerät der vielzitierte Stein damit ins Rollen, in seiner Spur fünf weitere CDs, entstanden in enger Zusammenarbeit mit Topleuten ihrer Genres wie Andrew McNaughton, Jay…mehr

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Produktbeschreibung
Startschuss zu dieser kongenialen Zusammenarbeit liefert 1994 der brasilianische Startrompeter Claudio Roditi. Nach seinem Auftritt in der Münchner Unterfahrt zu Gast in Himpsls umgebauter Schnapsbrennerei in Unterbiberg, entsteht aus einer privaten Session zuerst die "Schnapsidee" des gemeinsamen Projektes - und nur wenige Monate später die erste CD "Bajazzo" auf dem neu gegründeten Label Himpsl Records. Einmal angestoßen, gerät der vielzitierte Stein damit ins Rollen, in seiner Spur fünf weitere CDs, entstanden in enger Zusammenarbeit mit Topleuten ihrer Genres wie Andrew McNaughton, Jay Ashby, Matthias Schriefl und Seref Dalyanoglu. Genremäßig kaum verortbar sind diese Produktionen und animieren Fachleute aus Musik und Medien zu gewagten Wortkreationen wie Tradi-Mix und Trachtenjazz - indes eine stetig wachsende Fangemeinde den Unterbibergern folgt und begeistert applaudiert... Und jetzt also "Bavaturka - Türkische Reise", ihre gemeinsam mit Posaunist, Perkussionist und vielfachem Grammy-Gewinner Jay Ashby produzierte siebte CD. Dazu die Frage nach dem "warum": Haben türkische und bayrische Musik jemals miteinander zu tun gehabt? "Seit mehr als 300 Jahren sind die ungeraden Taktarten und Makamlar der türkischen Musik unüberhörbar Vorlage für die Musik aus dem Balkan, die wiederum indirekt unsere bayrische Musik beeinflusst", erklärt Franz Josef Himpsl, und weiter: "Neugier und Offenheit gegenüber allen kulturellen Einflüssen lassen Kooperationen und sogar Freundschaften entstehen, die völlig ungekünstelt Traditionen miteinander verknüpfen und im musikalischen Kontext wirklich noch nie Gehörtes hervorbringen können.Am Anfang stand unsere fixe Idee, beides nach typisch "Unterbiberger Art" miteinander zu verknüpfen und das nahm nach und nach Formen an. Die ersten Schritte in eine musikalisch sehr fremde Welt bescherten uns als Musiker manch schweißtreibende Probe, das Ergebnis zeigt Musikern wie Zuhörern, wie sehr sich solch ein Schritt immer wieder lohnt!"
Trackliste
CD
1Çarsida00:06:23
2B&B - Bavarian rhapsody00:03:33
3Dere geliyor00:04:33
4Weit im Süden00:04:48
5Mahur zeybek00:03:10
6Armenian dances00:04:44
7Çayeli 'nden öteye00:05:28
8S' Deandl is es wossa g'foin00:04:05
9I kenn mi nimma aus!00:04:48
10Pankower Landlereien in Moll00:02:22
11Am Gamslersteig00:02:49
12Daglar gibi00:04:46
13Yine bir gülnihâl00:04:44
14Moderation00:01:44
15Otomobil (Live)00:04:41
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.06.2012

Diese Himpsls!
Eine Familie fusioniert Bayern mit der Türkei

Von Rolf Thomas

Was da so im "Mutantenstadl" (Oliver Kalkofe) über die Bildschirme flimmert, hat mit Volksmusik nicht viel zu tun und feiert lieber Klischees. Davon hat sich die bayerische Familie Himpsl, die in einem Ort mit dem schönen Namen Unterbiberg vor den Toren Münchens residiert, allerdings noch nie abschrecken lassen, Musik zu machen. Irene und Franz Josef Himpsl - sie spielt Akkordeon, er Trompete - machen zusammen mit ihren drei Söhnen Musik,Franz Josef junior ist erst neun. Und das machen sie alles in allem seit fünfzehn Jahren so gekonnt, dass namhafte Jazzmusiker wie Claudio Roditi oder Jay Ashby sich ihnen von Anfang an angeschlossen haben. Zurzeit gehört der bayerische Jazztrompeter Matthias Schriefl fest zum Ensemble.

Auf der neuen CD "Bavaturka" geht die Unterbiberger Hofmusik den Verbindungen zwischen bayerischer und türkischer Folklore nach, ausgelöst von mehreren Tourneen in der Türkei. Dabei steht ihnen der türkische Kurzhalslautenspieler Seref Dalyanoglu zur Seite. Was sich auf dem Papier äußerst krude liest, fließt ganz geschmeidig aus den Lautsprechern. Ein thrakisches Volkslied wird in "Dere Geliyor" mit einem Lied aus dem Bayerischen Wald vermischt, der türkische Volkstanz "Mahur Zeybek" bekommt im Arrangement von Irene Himpsl eine oberbayerische Note. Von schrägen Taktarten lassen sich die Himpsls sowieso nicht ins Bockshorn jagen; die armenischen Tänze, die ihnen der Posaunist Jay Ashby musikalisch eingerichtet hat, meistern sie mit Bravour und Schmiss. Ob das Waldhorn in der türkischen Musik eine Rolle spielt, ist dem Rezensenten nicht bekannt - zusammen mit den Unterbiberger Kirchenglocken nimmt es im türkischen Volklied "Çayeli'nden öteye" jedenfalls eine tragende Rolle ein.

Die ganze Aufnahme strahlt eine immense Entdeckerlust und Lebensfreude aus. Und seine Irritationen bewältigt Franz Josef Himpsl, der Anführer des erweiterten Familienclans, in einem Stück mit dem schönen Titel "I kenn mi nimma aus!" quasi nebenbei.

Unterbiberger Hofmusik,

Bavaturka/ Türkische Reise

Himpsl Records 1033337 (Edel Kultur)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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